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Die Adventskalender-Alternativen von Heute

Mit Schnaps, Sexy Time und Tierfutter aufs Christkind warten.

Anders Ruff | Flickr | CC BY-ND 2.0

Seit Ende Oktober kündigt sich die Weihnachtszeit in Form von Schokoladennikoläusen neben der Ladenkasse und einem langsam anschwellenden Shopping-Wahn an. Am vergangenen Sonntag war der erste Advent. Bevor es endgültig soweit ist, dass in allen Geschäften, Cafés und Aufzügen dieselbe schnulzige Weihnachtsmusik in Endlosschleife dröhnt, bleibt noch eins: der Adventskalender. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, um die mit Schokolade gefüllten Pappgestelle zu besorgen, denn am Dienstag wird das erste Türchen geöffnet.

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Offensichtlich ist dieser kleine, maßlos überteuerte Spaß (die Produkte in Adventskalendern können bis zu viermal so teuer sein wie einzeln im Grundpreis) sehr beliebt in Österreich und Deutschland. Laut der Markforschungsgruppe npdgroup wurden im vergangenen Jahr 22 Millionen Adventskalender in Deutschland verkauft. Die ursprünglich deutsche Tradition ist inzwischen auch im Ausland sehr beliebt. Vor allem Spielwarenhersteller sind Adventskalender-Exportriesen. Sie verdienten im Jahr 2013 30 Millionen Euro mit im Ausland verkauften Adventskalendern.

Für diejenigen von uns, die aus dem Playmobilkalender-Alter raus sind, den gewöhnlichen Schokoladenkalender aber ziemlich unspektakulär finden, hat unsere Konsumgesellschaft ausgiebig gesorgt. Denn heutzutage gibt es fast keinen Produkteanbieter mehr, der keinen eigenen Adventskalender im Sortiment hat. Das sind die „abenteuerlichsten" Adventskalender, die man heutzutage kaufen kann:

Der Beauty-Adventskalender

Maria Morri | Flickr | CC BY-SA 2.0

Der Beauty-Adventskalender ist der Adventskalender der Wahl für alle Beauty-Youtuberinnen auf diesem Planeten sowie für deren postpubertäre Fans. Statt Schokolade befinden sich hinter den 24 Türchen Beauty- und Kosmetikprodukte wie beispielsweise Lidschatten, Nagelfeilen und das ein oder andere 1-Milliliter Duftpröbchen. Im Grunde genommen also alles, was man im Dezember zum Überleben braucht. Warum man tatsächlich 24 Mal hintereinander täglich ein neues Beauty-Produkt brauchen würde, ist unklar. Der Gedanke liegt nahe, dass die Produkte am Ende nur in den ohnehin schon überfüllten Kosmetikschubladen der Anwenderinnen landen. Dafür ist der Beauty-Adventskalender nicht gerade preiswert. Er kann bis zu 360 Euro kosten.

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Der Spirituosen-Adventskalender

Adrian Scottow | Flickr | CC BY-SA 2.0

Wer sagt eigentlich, dass ein Schuss Whisky am Morgen nicht der perfekte Start in den Tag ist? Der Spirituosen Adventskalender ist ein guter Einstieg auf dem Weg zum Alkoholpegel, den man braucht, um das vierstündige Weihnachtsessen mit den all den anstrengenden Verwandten, die man in den Letzen 364 Tagen nicht gesehen hat, durchzustehen. Eigentlich könnte man ja einfach einen Kasten des Lieblingsbiers kaufen und die Flaschen von 1 bis 24 beschriften, statt 160 Euro für ein Paar 0,02L Whisky-Miniaturen zu bezahlen. Aber das sei mal so dahingestellt.

Der Tiere-Adventskalender

Sheila Sund | Flickr | CC BY 2.0

Kennt ihr das, wenn euer Pferd sich schon wieder beschwert, dass es keinen Adventskalender bekommen hat? Dieses Problem löst der Pferdeadventskalender von Lincoln mit Pferdeleckerlis hinter jeder Tür. Keine Sorge, das Äquivalent gibt es auch für Hunde und Katzen, sodass alle an den Festlichkeiten teilhaben können. Leider lässt sich der Sinn der Sache nicht so ganz erschließen, wenn man bedenkt, dass es dem durchschnittlichen Haustier wahrscheinlich ziemlich egal ist, ob das Leckerli nun aus der Verpackung, der Jackentasche, oder dem Adventskalender kommt. Abgesehen davon, kann es das Türchen wohl kaum selbst öffnen.

Der Erotik-Adventskalender

Frédéric Bisson | Flickr | CC BY 2.0

Und zu guter Letzt, der krönende Abschluss: Der Erotikkalender (für sie und ihn). Wenn man sich nicht traut, dem Partner zu sagen, dass es nicht mehr so richtig läuft, was liegt dann näher, als sich einen sexy Adventskalender zu beschaffen? Weihnachten heißt ja nicht umsonst „Fest der Liebe". Bei Besuch hängt man den Kalender lieber schnell wieder ab, um peinliche Fragen zu vermeiden, aber wenigstens muss man sich bei diesem Adventskalender über Kalorien keine Sorgen machen.

Am Ende sind die herkömmlichen Schokoladen-Adventskalender vielleicht doch nicht die schlechteste Begleitung zum Count-Down bis Heiligabend.