
Mein Kumpel (ich nenne ihn hier Pete) und ich waren Anfang 20 und hatten unsere ländliche Heimat bis dahin kaum verlassen. Das sollte die Gelegenheit werden, um das Land zu entdecken und schnelles Geld zu verdienen (das wir auch bitter nötig hatten, denn als Künstler und Studienabbrecher wechselten wir die Jobs wie andere ihre Unterwäsche). Und außerdem: Hundewelpen! Mein kleines Herz pochte vor Aufregung bei dem Gedanken daran, Chicago, Detroit, Boston und New York zu besuchen, die Großstadtdschungel, über die unsere musikalischen Helden sangen, mythische Landschaften, über die wir nur in Zeitschriften oder Biografien gelesen hatten. Das Ganze in einem Transporter mit vier oder fünf reinrassigen Hundewelpen auf unserem Schoß, die ganz aufgeregt die Welt mit uns zusammen erkunden würden.Pete hatte uns den Job besorgt. Die ersten Hunde sollten wir um 5 Uhr früh an einem Januarmorgen abholen. Schlaftrunken stolperte ich über den Kies. Zuerst bemerkte ich den Gestank. Dann die Schreie.Im Gegensatz zu Pete war ich nicht auf einer Farm aufgewachsen. Ich hatte zwar genug Zeit auf Farmen zugebracht, um mich nicht vom aufdringlichen Geruch des Düngers oder dem durchdringenden Quieken einer gebärenden Sau umhauen zu lassen, aber das hier war ein ganz anderes Kaliber. Wie ein Düsentriebwerk auf einer Mülldeponie, eine Horrorshow, die ich in meinen 22 Jahren in Iowa so noch nicht gesehen hatte.
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