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Popkultur

Die 36.000 Shaolin-Kids aus M.I.A.s neuem Clip sind echt

Regisseur Inigo Westmeier hat eine choreographische Perfektion auf Bild gebannt, die jede Form von Computer-Generated-Imagery überflüssig macht.

Als wir uns das brandneue Musikvideo von GENER8ION und M.I.A. für ihren gemeinsamen Track The New International Sound Pt. II zum ersten Mal ansahen, waren wir fasziniert von der hypnotischen Kraft der Computer-Generated-Imagery, die uns schon in David Fothergills CGI-Meisterwerk I've fallen, and I can't get up! so begeisterte.

Auf den zweiten Blick verschlug uns der Clip dann aber wirklich die Sprache, denn die 36.000 Kung-Fu-Kids, die mit perfektionistischer Körperbeherrschung durch den Clip choreographieren, sind tatsächlich real!

Aufgenommen hat sie der in Belgien geborene und in Deutschland lebende Regisseur Inigo Westmeier für seinen Dokumentarfilm Drachenmädchen (2012). Westmeier erzählt hier am Beispiel von drei Mädchen mit bombastischen Bildern vom Leben der 36.000 Schüler an Chinas größter Kung-Fu-Schule Shaoling Tagou. Jeden Morgen um sechs Uhr starten die Nachwuchs-Kampfsportler in ihren roten Trainingsanzügen in einen von strengen Regeln, Disziplin und Leistung geprägten Trainingsalltag, um irgendwann zur Kung-Fu-Elite des Landes zu gehören.

Die aus Drachenmädchen für The New International Sound Pt. II  übernommenen Bilder Westmeiers zeigen das gesamte Spektrum aus dem Gefühlsleben eines heranwachsenden Shaolins—von der körperlichen und mentalen Anspannung vor dem Kampf über die Fokussiertheit und Entschlossenheit während der Praxis bis zur Ausgelassenheit beim ungezwungenen Kontakt untereinander nach dem Training.

Im krassen Kontrast stehen die Konformität des Schullebens und das individuelle Schicksal ihrer Schüler, den Westmeier durch den Wechsel zwischen Close-up und Totale beeindruckend hervorhebt.

GENER8ION spielen übrigens am 10. Juli ihren vorerst einzigen Deutschland-Gig im Berliner Gretchen.