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Politiker

Dieser Burgerladen streicht (endlich) Donald Trump von seiner Karte

Mit exquisitem Rindfleisch, preisgekröntem Käse und Trüffelaioli ist „The Donald“ der dekadenteste Burger bei Nuburger in Winnipeg. Doch die Besitzer wollen mit dem intoleranten Namensgeber nichts mehr zu tun haben und benennen ihren Burger kurzerhand...
Photo courtesy of Nuburger on Facebook.

Ein kanadisches Gourmetburger-Restaurant hat seine Kunden dazu aufgerufen, einen neuen Namen für ihren exklusivsten und teuersten Burger zu finden, „The Donald". Die Besitzer von Nuburger in Winnipeg, Kyle Matheson und Marc Priestley, schrieben bei Facebook: „[Wir] wussten, dass Donald Trump eine arrogante und dümmliche Witzfigur ist. Wir haben unseren Burger aus Spaß nach ihm benannt. Doch damals war uns noch nicht klar, wie weit seine verstörenden, intoleranten, faschistischen und frauenfeindlichen Ansichten wirklich gehen—damit wollen nichts zu tun haben. Donald, du bist raus!"

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Der beliebte Donald-Burger war eigentlich als Witz gedacht. „Wir brauchten einen passenden Namen für unseren Burger und haben uns gedacht: Wer ist so richtig übertrieben pompös, will nur das Beste vom Besten und ist absolut von sich selbst überzeugt?", erinnert sich Kyle. „Die Antwort war klar: Donald Trump!" Aber davon sind sie „in Anbetracht der neuesten Ereignisse" nicht mehr überzeugt, so die Besitzer in ihrem Facebook-Post, sodass der Name weg muss.

„Nachdem Trump ein Einreiseverbot für alle Muslime forderte, wussten wir, dass sein Name von unserer Karte verschwinden musste. Das zeigt, wie dumm, fremdenfeindlich und diskriminierend er ist.Das passt nicht zu uns", erklärt Kyle. Zusammen überlegten sie sich dann, den Burger umzubenennen, was bei ihren Kunden auf positive Resonanz stieß, sodass sie einen Namenswettbewerb bei Facebook starteten. „Unsere Kunden wollten uns Vorschläge einreichen und haben so den Ball ins Rollen gebracht. Als Dank haben wir unter allen Einsendungen einen kleinen Preis verlost." Zu gewinnen gab es einen Gutschein für das Burgerrestaurant im Wert von 50 Dollar: „Die Leute sind begeistert und stehen voll hinter uns."

Stein des Anstoßes ist „The Donald", ein exklusiver Burger mit Angus-Rindfleisch, Spiegelei, preisgekröntem Cheddar von Bothwell aus regionaler Produktion, gebratenen Pilzen und Balsamico-Zwiebeln. Als wäre das nicht genug, gibt es obendrauf noch hausgemachte Trüffelaioli und Johannisbeer-Schiras-Sauce.

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Wahrlich pompös.

In Winnipeg haben aber noch mehr Leute ein Problem mit Donald Trump.

Kurz vor dem Burgerskandal hat der Bürgermeister der Stadt, Brian Bowman, ein paar freundliche Worte an den republikanischen Präsidentschaftskandidaten gerichtet. Auf seiner Facebook-Seite hat der Bürgermeister einen Brief an Donald Trump gepostet, passenderweise am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Bowman lud Trump ein, das kanadische Museum für Menschenrechte in Winnipeg zu besuchen. Im Brief heißt es: „Herr Trump, ich hoffe, dass Sie durch einen Besuch unserer Stadt und unseres Museums mehr Mitgefühl und Empathie entwickeln und toleranter werden. Vor allem hoffe ich, dass sie so sehen, wie wir in Winnipeg andere Kulturen integrieren und daraus lernen."

Der Namenswettbewerb für den Burger startete am 16. Dezember. Seitdem haben die Besitzer von Nuburger zahlreiche Vorschläge erhalten, darunter zum Beispiel: „The Muslims Are Welcome Here Burger" [Muslime sind hier herzlich willkommen] oder „The Trudeau" oder „The Kanye".

Letztes Wochenende hat Nuburger dann den neuen Namen verraten: „The Golden Boy". Viele Facebook-Fans haben diesen Namen vorgeschlagen, eine Anspielung auf die goldene Statue auf dem Parlamentsgebäude in Winnipeg, dem Manitoba Legislative Building. „,The Golden Boy' passt wirklich gut, denn auf dem Burger ist ja auch ein leckeres Spiegelei aus Manitoba mit goldgelbem Dotter", fügt Kyle hinzu.

In ihrem ersten wutentbrannten Post zum neuen Burgernamen sendeten Kyle und Marc auch ein kleines Stoßgebet gen Himmel: „Und möge er die Vorwahlen hoffentlich nicht gewinnen!"

Amen!