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Kanada

Matty Matheson will dir Kanada näherbringen

Pünktlich zum Erscheinen seiner brandneuen Serie Keep It Canada auf MUNCHIES haben wir uns mit Matty getroffen, um mit ihm über seine kulinarische Abenteuerreise zu sprechen.

Klare Sache, Kanada ist toll—aber weißt du eigentlich, wie toll Kanada ist? Das war selbst unserem Starkoch Matty Matheson, der aus Toronto stammt, nicht bewusst. Um das herauszufinden, begab er sich auf eine Reise kreuz und quer durch seine Heimat und stieß dabei auf ein unfassbar weitläufiges, vielseitiges und ertragreiches Land mit köstlichen Delikatessen an fast jeder Ecke. Pünktlich zum Erscheinen seiner brandneuen Serie Keep It Canada auf MUNCHIES haben wir uns mit Matty getroffen, um mit ihm über seine kulinarische Abenteuerreise zu sprechen.

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MUNCHIES: Wie würdest du deine neue Serie auf MUNCHIES, Keep It Canada, selbst beschreiben? Matty Matheson: Bei Keep It Canada geht es darum, wie ich als Kanadier andere Kanadier und ihre Regionen kennenlerne, indem ich verschiedenen Provinzen in meiner Heimat einen Besuch abstatte und mich mit Köchen, Farmern, Jägern, Fischern und vielen Leuten aus der Food-Industrie unterhalte. Ich schaue mir an, wie andere Leute in anderen Teilen Kanadas leben und lasse mir einen Einblick in ihre Kultur und Küche geben und als Dankeschön koche ich dann etwas Spezielles für meine Gastgeber. Auf Prince Edward Island, zum Beispiel, haben wir spontan am Strand gekocht und dafür ganz frisches Rind- und Schweinefleisch von der Insel verwendet. Und dann haben wir noch selbst gefangene Muscheln zu einer Suppe zubereitet. Kurzum: Ich wollte der ganzen Welt zeigen, dass unsere Food-Industrie so unterschiedlich und vielschichtig wie unser Land ist.

Okay, du wolltest also Kanada und seine Bewohner besser kennenlernen? Und wie lautet dein Fazit? Kanada ist ein unfassbar weites und vielseitiges Land. Und das trifft auch auf seine Bewohner und deren Sprache zu. Neufundländer erinnern mich ein bisschen an Südamerikaner. Du bereist ihr Land und sie sprechen eine so exotisch klingende Sprache. Echt verrückt, wie die da sprechen! Die sprachlichen Unterschiede erinnern mich an die USA. Dort sprechen die Leute in Boston ganz anders als etwa in West Virginia und wiederum ganz anders als in Mississippi. Ich wollte zeigen, dass es in Kanada nicht viel anders aussieht und gleichzeitig die verschiedenen Ecken von meinem Heimatland vorstellen. New Brunswick ist beispielsweise eine sehr waldreiche Gegend. In Neufundland gibt es schroffe Felsen, den Ozean und die Bay of Fundy. Und Quebec lockt mit gefühlt einer Million Seen.

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Was war einer der schönsten Momente während der Dreharbeiten? Als wir in Calgary waren, lief gerade die Calgary Stampede, wo wir mit Scott Schiffner verabredet waren. Wir haben ihn auf seine Rinderfarm begleitet—wo 365 Tage im Jahr hundertprozentige Weidehaltung betrieben wird. Am nächsten Tag waren wir dann live dabei, als er den wichtigsten Rodeo-Wettbewerb der Welt gewann. Er ist der beste Rodeo-Reiter Kanadas und hat einfach mal in wenigen Sekunden 100.000 Dollar [rund 80.000 Euro] gewonnen. Er ist ein echt bescheidener Typ und saulustig und seine Ranch-Rundtour war der Hammer. Genauso wie das Fleisch auf seiner Farm—mit das beste in Kanada.

Hört sich toll an. Und wie war das Essen so? Auf Prince Edward Island hatte ich das beste Hummerbrötchen meines Lebens. Und in St. George in New Brunswick durfte ich gebratene Venusmuscheln probieren, die einfach unschlagbar waren. In Calgary habe ich selber Bisonhachse mit Chili zubereitet, echt köstlich! Als wir in Neufundland waren, haben wir Bachsaibling im Fluss gefangen und ihn schon fünf Minuten später auf dem Grill gehabt. Echt unglaublich waren auch die von Tauchern gefangenen Jakobsmuscheln auf Neufundland: Wir haben die Schale geöffnet und dann haben sie sich vor unseren Augen bewegt. Unglaublich! So frische Jakobsmuscheln habe ich vorher noch nie auf dem Teller gehabt. Genauso wenig wie so frischen Bachsaibling. Ich wette aber, dass das für viele andere Kanadier nichts Besonderes ist. Ich wurde in Saint John in New Brunswick geboren und bin ein ziemlicher Stadtmensch. Ich kann nicht angeln und habe auch noch nie ein Gewehr in der Hand gehabt. Und genau das hat den Reiz ausgemacht. Denn ich benutze als Koch jeden Tag diese Produkte, habe mir aber noch nie Gedanken darüber gemacht, was alles vonnöten ist, damit sie in meiner Küche landen. Ich war zum Beispiel vorher noch nie kilometerweit wandern, um irgendwo im Wald nach Lachs fliegenzufischen. Bisher wurde Lachs halt in mein Restaurant geliefert. Punkt. Mehr wusste ich nicht darüber. Es geht also darum, all diesen Leuten da draußen Respekt zu zollen. Aber klar: Ich habe auch wieder die Ulknudel raushängen lassen, da ich wandern hasse. Ich meine, schau mich an, ich bin übergewichtig und halte nichts von Sport.

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Du bist in Keep it Canada ein bisschen wie Billy Crystal in City Slickers - Die Großstadt-Helden, oder? Haha! Fest steht, es geht um einen Kanadier, der sich mit echt kanadischen Erzeugnissen und ihren kanadischen Produzenten auseinandersetzt. Von den meisten Sachen habe ich vor den Dreharbeiten nicht viel verstanden und gewusst. Bis ich mich auf mein eigenes Land und seine Kultur eingelassen habe und dabei so einiges entdecken und lernen konnte, was mir noch zuvor ziemlich fremd erschienen war. Ich habe fast mein gesamtes Leben in der Stadt zugebracht. Aber dank Keep it Canada habe ich auch andere Ecken und Aspekte Kanadas in all ihrer Schönheit kennenlernen dürfen.

Wir sehen dich schon bald bei dem wichtigen Gastro-Event Taste Talks in Chicago, wo du zusammen mit Nick Colella und seiner Frau Sarah, denen Great Lakes Tattoos in Chicago gehört, bei der alljährlichen All-Star-BBQ-Challenge teilnehmen wirst. Wird sich dort deine Sammlung an Tattoos erweitern? Hoffentlich doch! Wenn sie die Zeit finden und ich auch, dann würde ich mich schon über ein weiteres Tattoo freuen. Nick hat mir schon die eine Schläfe tätowiert. Dafür muss er natürlich ein sehr guter Freund von mir sein. Auch Mario Desa wird bei dem Event am Start sein. Hoffentlich werde ich Zeit mit den Jungs verbringen können. Sie gehören zu den Besten ihres Fachs.

Wie war es so, sich seinen Kopf tätowieren zu lassen? Ziemlich schmerzhaft. Manche Stellen tun gar nicht weh, während andere höllisch schmerzen. Auf dem Kopf war es nicht so schlimm, fand ich, aber an der Seite und hinten war schon brutal. Und der obere Teil der Stirn fühlt sich echt komisch an.

Was können wir uns noch von der Serie erwarten? Keep It Canada wird einfach die beste Essensshow, die Kanada und die Welt jemals gesehen haben. Schließlich geht's um Kanada und Kanada ist nun mal das beste Land der Welt.

Klare Ansage. Danke für das Gespräch, Matty.