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Popkultur

Alles für Instagram: Ein Idiot hat sich in Alaska mit wilden Braunbären fotografiert

Angestellte des Nationalparks bezeichnen die Aktion als beispiellosen Akt der Dummheit – und sie hat für den Selfie-Narren und seine Begleiter nun Konsequenzen.
Drew Schwartz
Brooklyn, US

Es gibt ein paar Motive, die sich nicht für ein Selfie eignen: Zugekokste Hells Angels gehören dazu, ebenso wie Kampfpanzer in voller Fahrt und jagende Braunbären in der Wildnis. Ein Mann in den USA hat trotzdem entschieden, dass eines dieser zweifelhaften Motive genau das Richtige ist, um sich bei Instagram unsterblich zu machen.

Vergangene Woche beobachtete er im Katmai-Nationalpark in Alaska von einer speziellen Plattform aus, wie hungrige Braunbären in einem nahegelegenen Fluss Fische jagten. Das berichtet die Zeitung Anchorage Daily News. Anscheinend reichte dem Mann dieser Blick auf die mächtigen Tiere nicht aus, denn er entschied sich dazu, wohl für eine bessere Kameraperspektive einfach selbst in den Fluss zu steigen. Dabei lief er direkt ins Bild eines rund um die Uhr laufenden Livestreams.

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So konnten quasi jeder live dabei zusehen, wie sich der Mann den Bären immer weiter näherte, sich dann mit dem Rücken zu den Tieren drehte und ein typisches Dad-Selfie schoss. Angetrieben durch den Wunsch nach einem noch besseren Foto watete unser lebensmüder Abenteurer anschließend noch weiter zu den hungrigen Wildtieren hin.

Screenshot: YouTube

Die Angestellten des Nationalparks bezeichnen den ganzen Vorfall als beispiellosen Akt der Dummheit. Und illegal war das Ganze auch noch: Der kleine Ausflug des Selfie-Narren in den Bärenfluss könnte die Nahrungsversorgung der Tiere gestört haben.

"Die Leute müssen verstehen, dass es sich hier um wilde Braunbären handelt", sagte Mark Sturm, der Vorsitzende des Katmai-Nationalparks, gegenüber der Anchorage Daily News. "Der Besucher hatte Glück, dass er die Situation unbeschadet überstanden hat. Die möglichen Folgen für die Tiere und für ihn selbst hätten verheerend sein können."

Die Parkranger haben den Mann und seine beiden Begleiter inzwischen ausfindig gemacht. Alle drei sollen sich wegen der Aktion nun vor Gericht verantworten. Anela Marie Ramos, die Pressesprecherin der US-Nationalpark-Behörde, hat derweilen gegenüber der Zeitung angedeutet, dass Alkohol im Spiel gewesen sein könnte. Zwar sei nicht bekannt, ob das Trio schon während des Vorfalls getrunken hat, aber "danach hielten sie sich in einer Bar auf". Wahrscheinlich ließ sich unser Protagonist angesichts seiner Bärenbegegnung dort kräftig auf die Schulter klopfen, exte ein paar Bierchen und lud sein lebensgefährliches Selfie bei Instagram hoch. Herzlichen Glückwunsch.

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