"Hyäne Fischer" pfeift mit zwei Fingern die Schlagerwelt zusammen. Eine attraktive Frau, wahlweise in Negligé oder in Lodenhut und Trachtenjanker schmettert ihren Song "Im Rausch der Zeit". Der erwärmt nicht nur die Herzen der Patrioten und Patriotinnen, sondern könnte Österreich sogar bis zum Eurovision Song Contest nach Israel führen.Bisher ist über Hyäne Fischer so gut wie nichts bekannt. Ein paar floskelige Einträge auf Facebook und Instagram sowie eine Homepage, auf der man den Song kostenlos runterladen kann. Aber keine Informationen zu Hyäne Fischer selbst. Sicher ist, dass sie in kerndeutschem Akzent zu krachender Lederhosen-Musik trällert, die sonst beim Musikantenstadl den Leuten die Zahnprothese aus dem Kiefer sprengt.In dem Video zu "Im Rausch der Zeit" frönen vier Frauen der alpenländischen Heimatliebe – vor verschneiten Bergen in Lodentracht, so dass dem dauergestrigen Schlagerstumpfi das Schnitzelfett im Mund zusammenläuft. "Im Rausch der Zeit" ist das passende Lied mit dem richtigen Video zur gefühlten politischen Renaissance der 1930er-Jahre. Hier affirmiert jemand mit patriotischer Rumtata-Romantik die Vergangenheit, bis nichts mehr davon übrig bleibt außer purer Subversion. 12 Points for Austria!Wer dabei an die Burschenschaft Hysteria denkt, dürfte gar nicht so falsch liegen. Das feministische Kunstkollektiv, das Rituale von tatsächlichen Burschenschaften parodiert, könnte hinter Hyäne Fischer stecken. Immerhin haben mehrere Personen aus dem Umfeld der Hysteria das Lied auf Facebook geteilt. Ob es Hyäne Fischer damit bis zum Songcontest nach Israel schafft? Momentan leider eher unwahrscheinlich. Beim ORF hat man von dem ganzen Spaß jedenfalls noch nichts gehört.**Mehr zum Thema:
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