Musiker, die ihr gehört haben müsst: Luca Vasta (plus Ticketverlosung)

Habt ihr in letzter Zeit mal einen Blick auf die deutschen Single-Charts geworfen? Lasst uns hier nur mal die Top 10 erwähnen: Auf Platz 5 ist Lily Allen, auf Platz 9 ist Katy Perry, Platz 10 belegt Shakira. Von deutschen Sängerinnen keinen Spur. Ach so, doch, Helene Fischer belegt Platz 3—aber wer hört schon Helene Fischer? Was ich damit sagen will: Wo zur Hölle sind unsere deutschen Star-Sängerinnen? Vorbei die Zeiten, in denen Blümchen, Sarah Connor oder Yvonne Catterfeld, Silbermond, Juli oder Wir sind Helden als deutsche Gesangstalente gefeiert wurden. Die sind mittlerweile alle mehr oder weniger von der Bildfläche verschwunden. Ob die Charts ohne sie besser dran sind—na ja, das muss jeder für sich selber entscheiden.

Unserer Meinung nach wäre es trotz allem mal wieder an der Zeit, dass eine Welle an deutschen Sängerinnen die Charts stürmt. Keine „Popstars“, keine One-Hit-Wonder-DSDS-Talente, einfach nur Mädels, die schon ihr ganzes Leben Musik machen und von selber scheinen können, ohne dass ein Dieter Bohlen daneben steht.

Luca Vasta wäre dafür eine gute Kandidatin. Also, keine Kandidatin für irgendeine beschissene Castingshow, sondern eine gute Kandidatin, um sich ohne Bohlen an die Spitze der deutschen Charts zu kämpfen. Keine Ahnung, warum die Sängerin aus Remscheid uns erst jetzt mit ihrer Stimme beglückt, immerhin saß sie 2011 in der KiKA-Sendung „Dein Song“ neben Annett Louisan in der Jury, hat alle möglichen VIVA-Sendungen moderiert und hatte zwischenzeitlich bei dem Musiksender sogar ihre eigene Show. Scheint wohl keinem so richtig aufgefallen zu sein.

Bis zu diesem Song. „Cut My Hair“ war letztes Jahr aus dem Nichts schon so etwas wie der erste Hit von Luca Vasta.

Spätestens nachdem dieser Song Teil eines Werbespots geworden ist, hätte ja mal jemand aufmerken können. Wer zur Hölle ist Luca Vasta, die einem Spot ihre Stimme leiht, der täglich von Millionen Menschen gesehen wurde? Und warum zur Hölle kann sie noch 2014 kaum einer aus dem Stehgreif als Teil der deutschen Popmusik-Welt erkennen? Weil sie auf Englisch singt? Weil ihr Name italienisch ist? Oder weil man mehr Zeit damit verbringt, sich auf die halsbrecherischen Künste der Snowboarder zu konzentrieren, als auf die Musik?

Egal. Wer seine Lauscher aufmacht, hört einen Refrain, der knallt und Spaß macht. Und der Grund, warum keiner sein Maul aufgemacht hat, ist wahrscheinlich, weil der Song es ‚nur’ auf Platz 58 der deutschen Single-Charts geschafft hat und eben nicht in die Top 10.

Aber was nicht war, wird bestimmt noch. Denn nach jahrelanger Arbeit wird nun endlich ihr Debütalbum Alba erscheinen. Neben der rockig-poppigen Single „Cut My Hair“ liefert das Album eine Menge Emotionen, mal mit Songs wie „Take the Gun“, wo Luca es beinahe schaffte, den Hörer mit ihrer Stimme nicht nur in Depri-Stimmung, sondern auch noch in Hypnose zu versetzen.

Natürlich stinkt ihr Album auch nach gescheiterten Beziehungen („Dear Alba“), aber die darf ein Popstar-to-be auch mal auf so melancholische Art und Weise auf der ersten Platte verarbeiten. Wer so eine Stimme hat, kann gerne damit nerven. Melancholie ist ja per se nichts Schlechtes. Ein Glück, denn eigentlich hört sich fast das ganze Album melancholisch an. Trotzdem macht es so viel Spaß mitzuhören, dass man trotz mancher dramatischen Tirade nie wirklich daran denkt, sich mit der CD in sein Zimmer zu verziehen, um auf seinem Bett loszuheulen. Hoffentlich schafft sie es mit der Platte an die Spitze der Charts. Denn was klar ist: Wir brauchen mehr Sängerinnen die Pop-Musik aus Deutschland representen. Vasta!

Luca Vastas Debütalbum erscheint am 11. April via ferryhouse productions. Auf iTunes könnt ihr die Platte vorbestellen.

An diesem Donnerstag spielt Luca Vasta zusammen mit Elenka ein exklusives Konzert im Berliner Prince Charles. Wir verlosen 2x2 Tickets unter allen, die eine Mail mit dem Begriff „Cut My Hair“ an schicken.

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