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Justin Biebers kreativer Output entschädigt zunehmend für sein Arschlochverhalten

Seine neue Kollaboration mit Lil Twist hat das erste musikalische Feuer-Emoji 2015 verdient.
Emma Garland
London, GB

Es ist leicht, Justin Bieber zu hassen. Allein im letzten Jahr war er in eine ganze Reihe von Vorfällen verwickelt, bei denen man seine Entwicklung von einem Teenager mit grauenvoller Frisur, bekannt für den Refrain von „Baby“, zu einem absoluten Oberarschloch mit grauenvoller Frisur, bekannt für das Demolieren teurer Autos mithilfe anderer teurer Autos, während er dabei einen dämlichen Fischerhut trägt, mitverfolgen konnte. Als würde es darum gehen, Tracy Jordan von 30 Rock möglichst getreu im echten Leben zu verkörpern, wird Justin Bieber wohl keine Mühen scheuen, sein Leben wie blankes Chaos aussehen zu lassen, in dem unsere Gesetze nicht gelten. Seine geistigen Ausfälle reichen dabei vom Zurücklassen seines kleinen Hausäffchens am Münchner Flughafen, bis hin zum beharrlichen darauf Bestehen, dass er Skateboard fahren kann—was eindeutig nicht der Fall ist. 2014 machte Bieber mehr Schlagzeilen mit Bagatellvergehen als mit irgendwas, das auch nur im Entferntesten mit Musik zu tun hatte—und das ist eine Schande, denn Musik ist die eine Sache, in der er tatsächlich verdammt gut ist.

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Vielleicht wird seine Musikkarriere aber auch schon bald wieder bessere Zeiten sehen. Das neue Jahr hat gerade erst angefangen und während die Meisten von uns noch damit beschäftigt sind, ihre Feiertagspfunde mühsam an den Arbeitsplatz zu schleppen, ist Prinz-Swag schon voll dabei und hat wunderschöne Vocals für Lil Twists neuen Track „Interwine“ abgeliefert. Dieser Song hat definitiv das erste musikalische Feuer-Emoji 2015 verdient.

Aber das ist noch nicht alles.

Wie Page Six zu berichten wusste, macht Bieber mit Michael Jacksons 17-jährigem Sohn Prince zusammen Musik. Sollte Prince auch nur einen Bruchteil des väterlichen Talents geerbt haben, stehen die Chancen gut, dass daraus eine großartige Sache entsteht. Und wenn man bedenkt, dass Biebers letzte Veröffentlichung Journals mehr oder weniger eine Compilation der Art von Songs war, von denen Justin Timberlake wünschte, er würde sie noch hinbekommen, können wir freudig darauf spekulieren, dass das Resultat am Ende in die Richtung gehen wird, als sich JT mal einem der posthumen MJ-Tracks angenommen hat—nur mit mehr Swag.

Auf dem weiten Weg zu wahrer Größe müssen aber erst noch ein paar Hürden genommen werden. Warum auch immer hat es sich der Boxer Floyd Mayweather, seines Zeichens eine Bastion vorbildlichen Verhaltens, zur Aufgabe gemacht, für Prince und Justin den Mentor zu spielen. Page Six wusste außerdem, dass Prince, seit er mit Bieber abhängt, „die Clubszene von Hollywood aufmischt, ständig neue Freundinnen hat und überhaupt nicht mehr auf seine Erziehungsberechtigten hört“. Es ist also gut möglich, dass die drei zusammen plötzlich in einer Wolke aus Blankoschecks, Sexskandalen und unglücklichen Tweets untergehen, bevor irgendjemand von ihnen auch nur in die Nähe einer Gesangskabine kommt.

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Wie dem auch sei, hoffentlich bedeutet das jetzt, dass Justin Bieber weniger Zeit damit verbringt, das Haus seiner Nachbarn mit rohen Eiern einzudecken, und mehr damit, im Studio zu ackern, wo er hingehört. Wird 2015 endlich das Jahr sein, in dem es ihn langweilt, dummes Zeug zu machen, das nur von der Tatsache ablenkt, dass er eigentlich ein verdammt guter Sänger ist? Wird er seinen ganzen Hatern endlich die Gelegenheit geben, ihn als „die Stimme eines Engels“ zu erkennen, als die er von Tyler, The Creator (und mir) schon immer bezeichnet wird?

Es kursieren Gerüchte, dass dieses Jahr ein neues Bieber-Album erscheinen wird. In einem Twitter-Austausch mit MTV-US wurde er gefragt: „Hi, Rihanna und Justin Bieber und Miley Cyrus. Please bless us with new albums in 2015.“ Seine Antwort lautete schlicht: „No problem.“ Damit wäre auch das geritzt.

Justin, ich flehe dich an, hör auf, dich wie ein blödes Arschloch zu verhalten, damit endlich alle erkennen, wie toll du bist. I Belieb in you!

Folgt Emma auf Twitter—@emmaggarland

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