Sex

Ratschläge für schön feuchte Blowjobs und das Leben im Allgemeinen

Liebe So Sad Today,

ich habe letztens ein Jahr Abstinenz gefeiert. Mein erstes Jahr nüchtern war sehr gut. Ich schätze, ich befand mich auf einer “rosa Wolke”, weil ich so froh darüber war, endlich etwas Frieden in meinem Leben zu haben. Aber ziemlich direkt nach meinem Jahr dachte ich mir plötzlich: “Das war’s jetzt? Und nun?” Ich arbeitete immer noch in dem gleichen blöden “nüchternen Job” im Einzelhandel und habe keinen Freund. Ich glaube, ich befinde mich ein einer Depression. Außerdem vermisse ich diesen “böses Mädchen”-Teil von mir – oder wie man das auch immer nennen will. Wenn ich jetzt genauso deprimiert bin wie damals, als ich noch Drogen genommen habe, kann ich doch gleich wieder welche nehmen, oder? Ich weiß, dass du schon lange abstinent und clean lebst. Hast du vielleicht ein paar Gedanken dazu?
Hochachtungsvoll,

Videos by VICE

Die Einjährige

Liebe Einjährige,

ich verstehe genau, was du meinst. Ich habe immer das Gefühl, dass die Leute eine Parade abhalten sollten, sobald ich ganz normale Dinge so wie sie mache: morgens aufstehen und Zähne putzen, nicht in Treppenhäusern schlafen oder übersät mit blauen Flecken neben jemand Fremdem aufwachen. Nüchtern zu werden und es auch zu bleiben, ist allerdings das Beste, was mir je passiert ist. Meine Geburt bleibt übrigens das Schlimmste.


Auch VICE: Welche Rolle Ketamin in der Suchttherapie spielen könnte


Es ist nervig, dass es kein Heilmittel fürs Leben gibt – auch wenn sich Alkohol und Drogen zu Beginn wie ein solches anfühlen. Als ich dann abstinent wurde, musste ich überrascht feststellen, dass von nun an trotzdem nicht alles perfekt sein würde.

Warum also nüchtern sein, wenn das Leben einfach weiter geht? Warum die ganzen Strapazen, wenn die psychischen Probleme auch ohne Substanzen bleiben? Das sind gute Frage. Als Süchtige will ich, dass alles immer nur schön, schmerzfrei und entspannt ist. Wenn ein schlechtes Gefühl in mir aufkommt, denke ich sofort: “Scheiße, das bleibt jetzt für immer so!” Mit der Zeit habe ich aber gemerkt, dass es in der Abstinenz keinen permanenten Gefühlszustand gibt. Alles ist ständig in Bewegung – selbst in depressiven Phasen. Außerdem: Wenn ich nicht dauerhaft Verzicht übe, hat meine psychische Gesundheit überhaupt keine Chance.

Mich kümmert es nicht, ob meine Karriere gerade gut oder beschissen läuft oder ob mein Partner mich liebt: Es gibt keinen Erfolg im Beruf oder der Liebe, der mich als Süchtige jemals befriedigen könnte. Von allen schönen Dingen werde ich immer nur mehr haben wollen. Meine eigene Abstinenz und die Hilfe für andere reichen aber komischerweise aus. Wenn ich nüchtern bin und andere dabei unterstütze, es auch zu bleiben, dann erfüllt mich das mit einer Art Sinn.

Und noch eine Sache: Du musst kein “gutes Mädchen” sein. Ich finde es wichtig, dass wir als genesende Abhängige unsere dunklen Seiten nicht aus dem Blick verlieren – sei es durch das Teilen von Erlebtem, sei es durch Kunst oder andere Formen des Ausdrucks. Wir sollten diese Seiten als einen fruchtbaren Boden anerkennen, auf dem wir wachsen können.

Mir gefällt meine Nonkonformität als nüchterner Mensch viel besser. Jetzt hat meine Rebellion ein Ziel – und ist nicht einfach nur Resultat meines letzten Filmrisses.

xo
SST
***

Liebe So Sad Today,

wie produziert man mehr Speichel, wenn man einem Typen einen bläst.

Beste Grüße,
Cotton Mather

Lieber Cotton Mather,

bevor wir direkt zum Speichel kommen, möchte ich dir sagen, dass ich eine große Befürworterin der sogenannten “Schwanzvorbereitung” bin. Ich mache mit dem Schwanz etwas rum, bevor ich richtig loslege, lecke die Eichel, lutsche an den Eiern wie an einer schönen, saftigen Muschi und mache den “Zeitlupen-Deepthroat”: Dabei nehme ich den Penis so tief in meinen Mund, wie es nur geht, und gehe so langsam vor, dass ich seinen Träger regelrecht quäle.

Durch diese “Vorbereitung” weiß ich, dass der Typ auch wirklich bereit ist, wenn ich mit dem richtigen Blowjob anfange. Auf diese Weise kann ich mich vollkommen darauf konzentrieren, intuitiv und einfühlsam zu blasen, ohne auf die Zeit zu achten, die ich vielleicht dafür brauche.

Einer der Gründe, warum ich diese Vorbereitungstechnik überhaupt erwähne, ist der, dass ich währenddessen auch den Speichel produziere. Gerade während des “Zeitlupen-Deepthroats” fülle ich meine Speichelspeicher. Und das kannst auch du! Niemand sagt, dass du ein Schwertschlucker oder eine Schwertschluckerin sein musst.

Es gibt einen Bereich in deinem Mund, an dem es dann heißt: “OK. So weit geht’s.” Wahrscheinlich beginnt der hinterem Teil deiner Zunge, vielleicht sogar aber noch tiefer. Jedenfalls aktiviert sich hier dein Würgereflex – der speichelgenerierende Nexus, wenn du so willst. Ich hänge dort gerne ein bisschen mit dem Schwanz ab, umarme ihn, vereinige mich mit ihm und lerne ihn besser kennen, während der Speichel fließt. Natürlich nur so lange, dass ich nicht kotzen muss.

Manchen gefällt es, sich hart in den Mund vögeln zu lassen. Das ist wunderbar! Ich hingegen bin eine heillose Hypochonderin mit Angststörungen. Wenn mein Mund und meine Atemwege ins Spiel kommen, will ich selbst halbwegs den Ton angeben können. Als wäre der Blowjob ein Tango, nehme ich zwar die Signale meines Partners wahr, doch ich führe. Andererseits: Sich einfach passiv in den Mund vögeln zu lassen scheint auch eine gute Methode zu sein, Speichel zu produzieren.

xo
SST

Das Buch So Sad Today: Personal Essays kannst du dir unter anderem hier kaufen. Folg ihr bei Twitter.

Folge VICE auf Facebook, Instagram und Snapchat.