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Schlacht um Leben und Tod: Gwar lassen beim Gathering of the Juggalos literweise Blut regnen

Wenn eine blutspritzende und martialisch-kostümierte Punk-Metal-Band auf flaschenwerfende Wahnsinnige trifft, entsteht ein perfekter Sturm.

Ich kann mir eigentlich keinen besseren Ort für eine Gwar-Show vorstellen, als das Gathering of the Juggalos. Wenn eine blutspritzende und martialisch-kostümierte Punk-Metal-Band auf eine enthemmte Menge Faygo-durchweichter, flaschenwerfender und geschminkter Wahnsinniger trifft, dann darf man wohl von einem perfekten Sturm sprechen.

Nach dem tragischen Tod von Frontmann Oderus Urungus 2014 und einem kurzen Stelldichein mit Vulvatron als Frontfrau ist die legendäre Band jetzt mit ihrem langjährigen Mitglied Michael Bishop (jetzt Blothar, früher Beefcake The Mighty) als Chefungeheuer auf Tour. Was auch immer sich in der Besetzung verändert hat, muss ich sagen, dass sie seit dem letzten Mal, als ich sie vor zehn Jahren gesehen habe, kein bisschen schlechter geworden sind.

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Die Musik verkommt bei der abgedrehten Bühnenshow natürlich etwas zur Nebensache. Dieses Mal scheint Gwars zentrales Thema der aktuelle Präsidentschaftswahlkampf zu sein. Das erklärt zwar nicht unbedingt die brutalen und hasserfüllten Aliens, dafür aber immerhin, warum direkt am Anfang eine überdimensionierte Obama-Puppe geköpft wird. Diese Aktion ist dann auch direkt der Startschuss für das ultimative Death Match, dessen Sieger zum Anführer der Vereinigten Staaten von Amerika werden soll. Im ersten Kampf geht ein gruselig aussehendes Weltraum-Pferd in den Ring, das gegen Blothar allerdings chancenlos ist. Es geht dann drunter und drüber, bis Hillary Clinton und Donald Trump gegeneinander antreten. Ich drehe mich kurz um, um mit einem unfassbar highen Juggalo den Preis für etwas Lachgas auszuhandeln, und als ich wieder auf die Bühne schaue, ist Donald in zwei geteilt und auch Hillary geht es eher mittelprächtig. Der Anblick des Blutes, das aus Hillary Rodham Clintons Nippeln schießt, wird mich wohl mein Leben lang verfolgen.

Am Ende der Show waren hunderte Juggalos vom Gwar-Blut pink eingefärbt, als wären sie markiert worden. Das restliche Wochenende über war jedenfalls klar zu sehen, wer beim wildesten Auftritt des abgefahrensten Musikfestivals unseres Planeten ganz vorne mit dabei gewesen war.

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