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Interviews

Tensnake macht sein Ding

Unser langjähriger Lieblings-DJ/Produzent hat sein erstes komplettes Album fertig. Und es ist reinster Pop. Was das bei uns auslöst? #SoMuchLOVE!

Tensnake sorgt in der Clubszene seit gefühlten Ewigkeiten für hochgezogene Augenbrauen. Spätestens mit seiner auf Running Back erschienenen „In the End (I Want You to Cry)“-EP sorgte er in einer Zeit, in der es hauptsächlich um Minimal- und Tech-House ging, für die Rückkehr der Melodie auf die Tanzflächen. Und der Liebe. Disco! Niemand verbindet so viel Tanzbarkeit mit so viel Gefühl. Tensnakes 2010er „Coma Cat“ entwickelte sich dann tatsächlich zu einem massiven Hit, chartete in UK und mauserte sich zum Überraschungs-Ibizia-Banger des Folgesommers. Damit war Tensnake plötzlich groß, wurde international gebucht und hatte kaum noch Zeit für eigene Veröffentlichungen.

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Daher hat es auch ein wenig gedauert, bis er sein erstes komplettes Album fertig hatte. Seit diesem Freitag ist Glow nun zu kaufen. Vom Sound her ist es durchaus überraschend, wenn man den Hamburger in erster Linie als Club-Banger kennt, denn ein Clubalbum ist Glow nicht. Es ist ein Pop-Album, allerdings mit deutlichen Wurzeln im Club und der Discomusik, auf die sich Tensnake schon immer so gern bezieht. Oder um es in kurzen Schlagworten zu sagen: So Much Love.

Was für die Musik gilt, gilt dann auch für den Musiker selbst—Tensnake ist humorvoll, ehrlich, selbstkritisch und einfach der beste Gesprächspartner, den man sich vorstellen kann. Again: So Much Love.

Noisey: Du hast eine interessante Biografie, weil du deine Karriere nicht als DJ begonnen hast, sondern in erster Linie eben als Produzent bekannt wurdest. Bisher legst du ja auch nicht wirklich auf, sondern spielst einstündige Live-Sets, die in erster Linie aus eigenem Material bestehen.
Tensnake: Ja, ich lege mit Laptop, Ableton Live und Midi Controllern auf, will davon aber auch davon weg und eigentlich nur CDs auflegen.

Oh, wirklich?
Ja, und dann auch länger. Also mein Ziel ist es, mehr aufzulegen.

Als ich dich das erste Mal live gesehen habe, das muss so 2009 gewesen sein, war das klassische Tensnake-Set exakt eine Stunde lang und bestand nur aus eigenen Tracks.
Ja, damals habe ich tatsächlich nur meine eigenen Sachen gespielt. Inzwischen ist das, was ich mache, eigentlich eh ein DJ-Set. Aber wenn du das mit Ableton machst, ist die Vorbereitungszeit irrsinnig im Vergleich mit klassischem Auflegen. Außerdem bist du dabei auch viel freier und kannst viel besser auf die Situation reagieren. Ich würde das gerne mehr trennen, wirklich live—vielleicht dann irgendwann auch mal mit Band—und auf der anderen Seite eben nur DJ-Sets und die dafür auch länger als nur eine Stunde.

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Wenn du das jetzt verstärkt machen willst, musst du jetzt Auflegen üben?
Ich habe früher Vinyl gesammelt und damit aufgelegt, ich glaube, das ist ein bisschen wie Fahrradfahren, ich glaube, das geht relativ schnell, sich da wieder dran zu gewöhnen. Aber natürlich muss ich üben, auf jeden Fall. Gerade wenn ich dafür Geld kriege (lacht). Da habe ich dann auch den Anspruch, dass das alles sitzt und gut ist. Ich wollte das auch schon längst gemacht haben, bin aber gerade mit so vielen Remixen beschäftigt…

Für eigene Stücke oder für andere?
Für andere, zum Beispiel London Grammar. Dann mach ich noch einen Remix für Duke Dumont und noch zwei weitere.

Ist das so, dass du die Songs hörst und dich das zu einem Remix inspirierst oder wie arbeitest du daran?
Ich nehme eigentlich immer nur ein Element aus dem Original, meistens die Stimme und baue meine eigenen Produktionen drumherum. Das finde ich für mich selbst spannender, hat aber auch den Nachteil, dass du ganz viele Ideen relativ schnell weggibst. Und dir vielleicht dann irgendwann mal die Ideen ausgehen, wenn du zu viele Remixe machst, (lacht).

Hast du diese Angst tatsächlich, dass du deine Kreativität auf die Art verschenkst?
Eigentlich nicht, nee. Ich glaube schon irgendwie da dran, dass das unendlich ist. Ich spiele kein Instrument, ich kann mich nicht einfach da dran setzen und sagen, jetzt der Akkord, bammbammbamm… Bei mir ist das Trial and Error. Manchmal läuft’s und manchmal nicht. Und manchmal läuft drei Stunden der gleiche Loop und auf einmal kommt was und das ist manchmal so absurd—keine Ahnung, wo das herkommt. Daher glaube ich, dass das einfach unendlich ist und habe eigentlich keine Angst.

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Wie fühlt sich so ein Moment an, wo dich deine Kreativität überkommt? Ich denke zum Beispiel an diesen unverkennbaren Glockensound von „Coma Cat“. Hattest du da einen Flash als das entstanden ist?
Nein, bei „Coma Cat“ hatte ich überhaupt nicht das Gefühl, „Wow, das ist ja Wahnsinn gerade“. Was da komisch war, da wusste ich sofort, welches Element wohin musste, von der Struktur her. Das war relativ klar für mich. Das fällt mir heutzutage viel schwerer zu entscheiden, was muss an, was muss aus. Vielleicht bin ich verkopfter jetzt, vielleicht mehr Druck, ich weiß es nicht, keine Ahnung…

Ich war in den letzten Wochen bei zwei Livesets von dir, beim Eurosonic in Groningen Anfang Januar und neulich in der Panorama Bar und da spielst du eine—vorsichtig ausgedrückt—deutlich bearbeitete Version von „Coma Cat“.
Ja, das ist eine Mischung aus dem Original, ein bisschen Live-Editing und einem Remix.

Ziemlich pumpig.
Ja, hahaha, auf jeden Fall Großraum, ahahaha, auf jeden Fall.

Das steht im krassen Gegensatz zu deinem jetzigen Album. Hast du eine Großraum-Persönlichkeit und eine Album-Persönlichkeit?
Da hast du Recht, ja. Mein Auflegen hat sich komplett verändert. Es kommt natürlich auch immer drauf an, der Gig beim Eurosonic, das war ein Festival, da hast du einfach andere Leute als beispielsweise in der Panorama Bar oder im Robert Johnson. Das ist einfach eine breitere Masse, da musst du möglichst viele Leute abholen. Es sei denn, du spielst ein Konzert, also deine eigene Musik, dann ist es natürlich egal. Aber das hat sich über die Jahre schon ein bisschen angepasst, das ist zwangsläufig so, wenn du in größeren Läden gebucht wirst. Ich versuche dabei schon eine Balance zu halten, aber wenn du eine Stunde Zeit hast, kannst du nicht ewig ein Set aufbauen. Du musst relativ schnell zum Höhepunkt kommen, (lacht).

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Du spielst inzwischen sehr viel auf Ibiza.
Ja.

Wie ist das eigentlich passiert? War das eine Folge von deinem Erfolg mit „Coma Cat“ in UK?
Ja, über UK hat „Coma Cat“ funktioniert, das war ja ursprünglich bei Permanent Vacation gesignt, und hat dann über ein Jahr gebraucht, das sich das so entwickelt hat. Und dann ist das plötzlich die Ibiza-Hymne 2010 geworden. Ob ich das nun wollte oder nicht, da hatte ich gar keine Wahl, (lacht). Bis dahin hatte ich gar nichts mit Ibiza am Hut, ich war einmal da, als ich 18 war, was auch schon ein Weilchen her ist. Aber das hatte mit dem, was heute da abgeht, relativ wenig zu tun. Klar, das war damals auch schon groß und so, aber früher war eben alles besser, (lacht). Im Ernst, es war schon ein anderer Vibe, nicht ganz so durchkommerzialisiert, nicht ganz so routiniert. Heute werden richtig viele DJ-Sets durchgeboxt.

Große Namen abfeiern.
Ja genau. Das hat halt dann eher Festivalcharakter, möglichst viele Namen in möglichst kurzer Zeit. Und das ist ja auch ein riesen Wettbewerb, jedes größere Label hat eine eigene Nacht, höher, schneller, weiter. Da musste ich mich natürlich erstmal dran gewöhnen. Das ist definitiv nicht das, wo ich herkomme, aber man muss sich nicht verkaufen, man kann trotz allem sein Ding machen. Das ist mir schon wichtig.

Apropos dein Ding, du hast relativ lange gebraucht, um ein komplettes Album zu machen. War es so, dass du gemerkt hast, dass du sehr in deiner Ibiza-Persönlichkeit feststeckst und es an der Zeit ist zu zeigen, dass du eigentlich eine ganz andere Idee von deiner Musik hast?
Nein, das Problem war, dass ich ganze lange gar keine Idee hatte. Ich hatte sogar schon mal ein Album fast fertig, das viel clublastiger war. Das war noch vor „Coma Cat“. Und da ist mir die Festplatte abgerauscht. Alle Stücke verloren, das war damals eine Katastrophe für mich, ich glaube, jeder, dem das im Leben mal passiert ist, kennt diesen Schmerz des Verlustes. Vielleicht war es aber rückblickend sogar gut. Klar, jetzt hat das ziemlich lange gedauert. Aber was ich auf keinen Fall wollte, war ein Club-Album machen, weil ich meistens Club-Alben langweilig finde. Und weil ich eben auch Popmusik mag und mich gern über das Radio beschwere, dachte ich, ich versuche einfach mal meine Definition von Pop umzusetzen. Natürlich Indiepop irgendwie, halt meine Idee davon, was ich gern im Radio hören würde, wenn ich denn Radio hören würde (lacht).

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Wie bist du die Produktion konkret angegangen? Wann warst du an dem Punkt zu sagen, okay, dass ist jetzt Arbeit für ein Album, nicht für eine Clubsingle.
Die allererste Produktion war die mit Stuart Price und Jamie Lidell, das war vor zwei Jahren. Danach hat es ein Jahr, anderthalb Jahre gedauert, bis ich das Album fertig hatte. Konstant machen, machen und immer, wenn da etwas dabei war, das mir besonders gut gefallen hat, kam das in den einen Topf und der Schrott kam in den anderen Topf und irgendwann formt sich daraus so langsam ein Bild. Das hat ganz, ganz lange gedauert, bis ich dachte, dass das auch zusammenpasst. Die Stücke sind ja auch recht unterschiedlich…

Wie kam es überhaupt zur der Zusammenarbeit mit Stuart Price und Jamie Lidell?
Ich hatte den Song zu Hause als Demoversion fertig und wollte mich einfach mal mit anderen Leuten austauschen und beraten. Stuart Price hat so ein bisschen Vorbildcharakter für mich, als Jacques Lu Cont, aber auch als Produzent von Zoot Woman, Madonna, The Killers oder Pet Shop Boys. Er ist aus Produzentensicht auch jemand, bei dem ich schon immer mal Mäuschen spielen wollte, wie der arbeitet. Und dann habe ich ihm über mein Management das Demo geschickt, er fand’s super, meinte, komm vorbei und das war dann ganz einfach. Der Typ war super, ganz nett, total auf dem Boden. Wir haben ein, zwei Tage bei ihm im Studio gearbeitet und die Nummer fertig gemacht, das war erstmal rein instrumental. Meine Idee war, dort Prince-Zitate mit reinzubringen und wir dachten dann, dass eigentlich Vocals fehlen. Und dann hat das nochmal ein bisschen gedauert, bis wir wussten, mit welchen Sänger wir arbeiten wollten. Irgendwann kam dann das Album von Jamie Lidell raus und es klang so krass nach Prince! Ich habe ihm den Song geschickt, er hat seine Aufnahmen zurück geschickt, und es passte einfach perfekt.

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Ein weiterer Gast ist Nile Rodgers. Du bezeichnest deine Musik als Indiepop—Nile Rodgers ist eher das Gegenteil davon.
Ja, den würde ich auch nicht als Indie bezeichnen (lacht).

Wie kam da die Zusammenarbeit?
Ich habe ihn einfach angeschrieben über Facebook. Er kannte meine Sachen, er kannte „Coma Cat“ und hat nach zehn Minuten zurückgeschrieben. Er war damals in Mailand und hat ein Konzert gespielt und meinte, wenn ich zurück in New York bin, höre ich mir deine Sachen an. Leider haben wir dann nicht zusammen im Studio gesessen, sondern er war in New York und hat mich dann aus seinem Studio angeskypet. Er hat einfach ein paar Chords gespielt und ich fand das total super. Der Typ ist auch wahnsinnig umgänglich, echt easy mit dem zu arbeiten. Andererseits ist das irrsinning, was der alles drauf hat und was der produziert hat, das ist der Wahnsinn. Das war einfach eine ganz große Ehre, mit so jemand zusammenzuarbeiten.

War das vor oder nach dem Daft Punk-Hype?
Das war davor, tatsächlich. Also bevor „Get Lucky“ rauskam. Ich wusste, dass er mit Daft Punk gearbeitet hatte, weil ich ihn in der Zeit getroffen hatte und wir zusammen essen waren und das war kurz bevor „Get Lucky“ rauskam. Damals hingen in L.A. und Miami schon überall die Helme, man wusste also, was da Großes kam.

Nile Rodgers war aus der Öffentlichkeit ziemlich verschwunden und ist erst mit Daft Punk wieder aufgetaucht. Das wirkt jetzt ein bisschen so, als würdest du auf einen fahrenden Zug aufspringen. Siehst du die Gefahr, dass du da als Nachmacher abgestempelt wirst?
Das ist mir egal. Natürlich wird das jemand schreiben oder sagen…

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Dieser Tensnake möchte jetzt auch so sein wie Daft Punk.
Ja, wahrscheinlich, aber da muss man dann drüber stehen. Ich weiß ja, dass es vom zeitlichen Ablauf anders war, aber darum geht’s ja auch nicht. Es geht um die Musik. Und wenn der jetzt schon mit 50 Leuten vorher gearbeitet hätte und ich hätte die Chance, ich würd’s trotzdem machen. Die erste Platte, die ich jemals in den Händen hatte, war eine Chic-Platte. Da gibt’s so viele Bezüge… unglaubliche Platten aus den Achtzigern, die er produziert hat. Das ist einfach ein geiler Mensch auch.

Wenn du so jemanden hast, den du bewunderst, den du kennenlernst, menschlich toll findest, weißt du ja noch nicht, wie er deine eigene Musik beeinflusst. Ist das deinen Erwartungen gerecht geworden?
Ich glaube, man selber idealisiert das viel, viel mehr. Disco, und die Zeit, erzähl mal, Nile, wie war denn das? Er sagt über sich selber, dass er eigentlich nichts ablehnen würde—außer er kann halt mit der Musik gar nichts anfangen. Ich glaube, er betrachtet sich selber eher als Session-Musiker. Er ist halt ein Gitarrist, mit einem sehr prägnanten, eigenen Stil, den er entwickelt hat. Und das passte in dem Fall. Ich denke, er hat das eher ergänzend zu dem Stück dazugegeben, als dem jetzt den Nile-Rodgers-Style mit einem riesigen Megadudelsolo aufzudrücken. Er hat mich auch gefragt, ob er einfach mein Session-Player sein kann.

Also hattest du ihm schon vorgegeben, was er spielen soll?
Nein, da waren keine Chords drin. Er hat mir ein paar Varianten über Skype vorgespielt, Videokonferenz. Ich habe mir dann schön erstmal Rotwein reingeballert, weil ich so aufgeregt war, hahaha, und dann hat sich das so ergeben. Der ist da wahnsinnig uneitel, was ich überraschend fand. Es ist echt extrem entspannt gewesen, mit dem zusammenzuarbeiten. Und von mir aus war es kein Promo-Move. Ich habe das Album komplett selbst gemacht, selbst finanziert, selbst produziert, gemischt und alles. Das war mir sehr wichtig, dass keiner von draußen reinredet. Das war also nicht so, dass ich bei einem Major war und die meinten, guck mal, wie wir's besser verkaufen können, lass mal Nile Rodgers noch mit draufnehmen. Das ist alles vorher passiert.

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Du bist jetzt allerdings doch bei einem Major gelandet.
Ja, aber ich habe das Demo erst nur an meine Lieblingsindie-Labels geschickt. Die konnten damit aber nicht so richtig was anfangen (lacht).

Ehrlich? Woran lag das?
Permanent Vacation, das sind ja auch Freunde von mir, denen war das einfach zu poppig oder zu anders als das, was ich vorher gemacht habe. Weißte, das sind eigentlich eher Nischenlabels und die haben dann auch fairerweise gesagt, dass sie nicht wussten, was sie damit anfangen können oder sollen. Das ist dann ja viel besser, als wenn dich jemand wegsignt und dann damit überfordert ist. Und erst als ich von allen die Absagen gekriegt habe, bin ich zum Major gegangen und habe damit gar nicht gerechnet. Das war ziemlich überraschend.

Wenn schon deine Freunde von Permanent Vacation irritiert sind, bekommst du auch von Fans, die deine ersten Singles damals bei Running Back oder Mirau gekauft haben, Feedback? Dass die fragen, was mit dir los ist?
Nö, ich glaube, die ignorieren mich dann einfach (lacht). Die kaufen das Album dann einfach nicht, das ist ja das Schöne an der Demokratie, dass die das selber entscheiden können (lacht). Natürlich gibt es Leute, die da nichts mit anfangen können oder denen das zu kommerziell ist. Aber das ist okay. Ich mache das ja nicht, um es den Leuten recht zu machen, sondern um mich wohlzufühlen und mich kreativ ausleben zu können. Und das habe ich damit getan. Natürlich will ich Leute erreichen und klar, das ist Popmusik, die ich mache. Ich habe da schon so eine Mission für mich. Ich finde natürlich, dass meine Musik gut ist und ich möchte versuchen zu wachsen, ohne meinen Stil großartig zu verändern. Ich will sehen, ob das geht. Das ist mein Ehrgeiz.

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Planst du denn nun unabhängig von diesem Album andere Single-Veröffentlichungen oder klassische Tensnake-Remixe?
Tja, ich selber darf gar nicht mehr anders veröffentlichen, weil ich ja jetzt exklusiv bei Virgin gesignt bin. Aber man kann sich natürlich einen anderen Namen ausdenken (lacht). Ich habe mit einem Freund ein Label gegründet, True Romance, da werde ich mit Sicherheit eher tracklastige Sachen rausbringen. Worauf ich jetzt auch total Bock habe. Unter einem neuen Namen, völlig außen vor zu lassen, wohin das passt, was man verkauft und so, einfach nur Musik machen und rausbringen.

Heimlich und unter neuem Namen auf eigenen Label veröffentlichen—darf das Virgin hören?
Ja, klar, natürlich. Danke, dass du fragst (lacht).

Du hast auf dem Album dieses Skit „10 Minutes“, wo man eine Frau hört, die sagt, dass sie diesen ganzen Tensnake-80er-Shit nicht versteht. Nimmst du mit dieser Ironie-Breitseite den Leuten die Kritik schon weg, bevor sie sie überhaupt formulieren können?
Ja, das ist schon so gedacht. Das nimmt eben genau Bezug zu den Leuten, die du vorhin genannt hast. Die Frau, die du da hörst, ist meine Sängerin Fiona. Aber das ist eine Spielerei. Man muss meine Musik ja nicht gut finden, wie gesagt, ihr könnt hören, was ihr wollt (lacht).

Tensnakes Glow ist bei Virgin / Universal erschienen, ihr bekommt sie bei Amazon oder iTunes und bei Deejay. de auf Vinyl.

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