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Wir haben Menschen gefunden, die tatsächlich den Eurovision Song Contest lieben

Wir haben vor dem Austragungsort des ESC irritierend fröhliche Leute gefragt, warum sie sich so für den Song Contest begeistern.

Ach, der Eurovision Song Contest. Entweder wollt ihr nichts mehr davon hören oder ihr habt mittlerweile eure bisher versteckte Liebe für ihn entdeckt. Meine Sicht der Dinge hat gestern unsere Fotografin sehr schön zusammengefasst: „Ich habe mir geschworen, mich niemals über ihn zu informieren, weil ich nie was damit zu tun haben möchte.“ So viel weiß ich dementsprechend auch darüber: gar nichts. Deshalb hatte ich auch nicht mit den Menschen gerechnet, mit denen ich später geredet habe. Die Leute hatten sich rausgeputzt und waren besser gelaunt als mein gesamter Jahrgang nach der letzten Abi-Prüfung.

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Chris-Hermann

Und wie oft warst du schon beim ESC?
Das ist mein fünftes Mal vor Ort. Und mitverfolgt habe ich schon sicher zwanzig. Ich bin Fan, seit ich sechs Jahre alt war.

Was ist für dich so besonders am ESC?
Dieses Internationale. Ich bin großer Europa-Fan und ich mag auch diese kleinen Unterschiede, die uns aber doch vereinen. Sieh dir das doch mal an hier. Alle feiern miteinander. Es gibt kein Gegeneinander.

Was hoffst du, wer gewinnt?
Belgien. Ich befürchte, dass Schweden oder Australien gewinnen werden, aber ich hoffe einfach auf Belgien. Dass sich Qualität durchsetzt. Letztendlich soll der beste Song gewinnen.

Bist du auch die ganze Woche hier?
Ja, mein bester Freund und ich sind im Fanclub organisiert. Wir fahren immer zusammen und haben diese Fanpackages und dürfen direkt an der Bühne sitzen. Abends Show, danach noch ein bisschen feiern und am nächsten Tag lange schlafen.

Gab es schon einmal einen Moment, den du nie mehr vergessen wirst?
Ja. Wirklich. Zwei sogar. Der eine, als ich in Oslo war und nicht damit gerechnet habe, dass Lena wirklich gewinnt. Als ich auf dieses Scoreboard sah… irgendwann liefen nur noch die Tränen. Und das zweite Mal, war wirklich letztes Jahr, als ich leider Zuhause war, mit zwei schwulen Freunden. Ich würde niemals sagen, dass ich stolz bin schwul zu sein. Aber als Conchita gewonnen hat…wow. Danke, Österreich.

Christoph

Bist du das erste Mal beim ESC?
Nein, das zweite Mal. Mein erster war in Düsseldorf, 2011.

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Bist du schon aufgeregt?
Ein bisschen, ja. Ich war gestern auch schon hier, aber heute weiß ich ja schon, was kommt.

Was hoffst du, wer weiterkommt?
Schwer zu sagen. Die Belgier und die Serben sind gut, die Russen sind gut, obwohl das viele nicht mögen. Der Rumäne ist auch gut. Ach, ich habe keinen Favoriten.

Das macht das ja gleich viel entspannter.
Genau.

Was macht den Songcontest so besonders?
Die gute Stimmung, der friedliche Wettstreit innerhalb der Nationen, kein Stress. Einfach Party und miteinander Spaß haben—egal aus welchem Land. Eben habe ich mich mit Engländern und Dänen unterhalten.

Marei

Siehst du dir den Songcontest das erste Mal live an?
Nein, zum sechsten Mal.

Man kann also sagen, dass du eine Passion für den ESC hast.
Ja, die habe ich.

Wann warst du das erste Mal beim Songcontest?
2006. Aber ich habe schon als kleines Kind angefangen, ihn zu schauen. In Schweden ist das eine große Sache.

Was ist so besonders daran?
Ich mag die Musik und den Wettkampf und dass viele Länder daran teilnehmen.

Wer war deiner Meinung nach der beste Act bei einem Songcontest?
Belgien, 1984.

Was glaubst du, wer dieses Jahr gewinnen wird?
Ich bin mir nicht sicher. Die Leute sagen, dass es Italien oder Schweden wird. Aber Serbien hat gestern sehr viel Applaus bekommen.

Emily Island

Ist das dein erster Songcontest?
Ja, mein erstes Mal. Ich bin total froh, dabei zu sein.

Verfolgst du ihn sonst im Fernsehen?
Ja natürlich—Public Viewing, Zuhause…seit ich klein bin. Das ist schon eine Weile her.

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Was hoffst du, wer gewinnt?
Der Beste natürlich!

Weil es gerade im Hintergrund läuft: Magst du das Lied von Conchita?
Wenn es mir schlecht geht, höre ich es sehr gerne. Danach geht es mir sofort wieder besser. Es hebt so die Stimmung und gibt einem Mut. Egal, wie schlecht es einem geht.

Was ist so wichtig am Songcontest?
Er ist ein Sprachrohr für ganz Europa. Weil ganz Europa an einem Tag zusammenkommt und alle auf dieselbe Bühne schauen und das Gleiche sehen. Sie sehen die gleiche Message, die jeder einzelne Künstler mitteilen möchte.

Maxim und Hugo

Wo kommt ihr her?
Maxim: Ich bin aus Frankreich.
Hugo: Aus Portugal.

Ist das euer erstes Mal beim ESC?
Maxim: Nein. Wir waren schon zwei Mal dabei!

Wo?
Maxim: In Aserbaidschan und letztes Jahr in Kopenhagen.

Wen unterstützt ihr?
Hugo: Island!
Maxim: Dieses Jahr unterstütze ich Norwegen. Dort lebe ich.

Wer wird hoffentlich verlieren?
Hugo: Oh mein Gott. Israel.

Warum?
Hugo: P-lease!
Maxim: Ich wünsche niemandem, dass er verliert, aber es wird sicher einen Loser geben. Frankreich zum Beispiel.
Hugo: Er ist so eine Königin. ISRAEL!

Werdet ihr euch das Finale auch hier ansehen?
Maxim: Ja, wir gehen zu jeder Show.

Welche Eigenschaften muss man als ESC-Fan haben?
Hugo: Be yourself!
Maxim: Be yourself, versuche dir alles anzusehen und sei tolerant!

Michael

Wo kommst du her?
Aus Wien.

Verfolgst du den Songcontest regelmäßig?
Ja. Sonst halt über's Fernsehen. Aber das ist eine einmalige Chance hier in Wien.

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Es ist also kein Highlight für dich.
Nein, nein. Ich will das einfach einmal live erleben.

Amalia

Woher kommst du?
Aus Russland.

Also wirst du Russland unterstützen?
Ja, Russland, Rumänien und Österreich!

Lobenswert. Was sagst du zu Conchita?
Conchita, good, Conchita!

Gehst du auch zum Finale in die Stadthalle?
Ja.

Bist du das erste Mal in Wien?
Ja. Achso, nein, ich lebe hier.

OK. Danke!

Jeni

Woher kommt du?
Jeni: Finnland.

Cool, ihr habt dieses Jahr ja einen interessanten Beitrag. Unterstützt du sonst noch wen?
Finnland!

Glaubst du, dass ihr Chancen habt, zu gewinnen?
Nein.

Du bist also für den Spaß hier. Freust du dich schon auf die Show?
Ja, sehr! Es ist auch das erste Mal, dass ich in Wien bin.

Moana, Jabi und Marteo

Ist es das erste Mal, dass ihr beim Songcontest seid?
Jabi: Ja.
Moana: Das erste Mal, ja.

Seid ihr aufgeregt?
Moana: Noch nicht ganz, glaube ich. Wir sind eigentlich für die Ungarn da. Ich komme aus Österreich, aber mein Mann ist aus Ungarn. Deswegen bin ich für die Ungarn da. Und mein ungarischer Freund…ähm…ja. Also wir hoffen, dass die Ungarn weiterkommen.
Jabi: Aber wir sind Mischmasch.
Moana: Ja, Österreich, Ungarn. Ich bin gegen gar nichts.
Jabi: Ja, auch für Deutschland!

Ihr gönnt den Gewinn jedem?
Moana: Genau.

Werdet ihr hart feiern, wenn Ungarn gewinnt?
Jabi: Das wird nicht passieren. Zumindest nicht mit diesem Lied.
Moana: Wir haben nicht so viel Hoffnung.

Ihr seid also realistisch.
Moana: Ja.
Jabi: Das Lied ist so ähnlich wie „Ein bisschen Frieden, ein bisschen Freude“.

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Ah, Udo Jürgens!
Jabi: Na, na, na!

Oh. Tschüss!

Alexandra und Leyla

Woher seid ihr?
Alexandra: Australien.
Leyla: Schottland.

Ah, ihr seid also hier…
Beide: EUROVISION!

OK, ihr seid also richtige Fans. Wer wird hoffentlich gewinnen?
Alexandra: Australien, aber das glaube ich nicht.
Leyla: Schweden!

Wer wird hoffentlich verlieren?
Alexandra: UK!
Leyla: UK wird wahrscheinlich wirklich verlieren.
Alexandra: Ich habe auch gehört, dass sich Italien ziemlich blamieren wird.

Habt ihr auch gewettet?
Leyla: Ja, ich habe gewettet! Für Schweden, Australien, Slowenien und Estland. Ich bin wohl ein bisschen verrückt.

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