Solltet ihr euch gefragt haben, warum euch seit Sonntagnacht einige schwarz-rot-goldenen Betrunkenen, die sich mit Tränen in den Augen Richtung Nirwana schunkeln, begegnet sind: Deutschland ist Fußballweltmeister geworden. 1:0 lautete das Ergebnis nach 120 Minuten Spielzeit gegen Messi, der als Ein-Mann-Mannschaft deutlich mehr Gegenwehr leistete als Deutschlands Halbfinalgegner Brasilien. Wenig überraschend ist das Internet vor, während und nach dem Abpfiff explodiert. Nicht ganz so vorhersehbar war allerdings, wie sehr das DFB-Team von Stars und Sternchen auch abseits der Bundesrepublik unterstützt werden würde. Klar, dass Veronica Ferres nach all den Geschichts-B-Movies eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Heimatland pflegt und David Hasselhoff niemals die einzige Hand beißen würde, die ihn noch füttert. Die ganz große Überraschung war allerdings Rihanna, die sich im Laufe des Turniers zum euphorischsten Deutschland-Fan aller Zeiten mauserte.
Über ihr Lieblings-Sprachrohr Twitter wünschte der Popstar nicht nur ihren „German Boyz“ alles Gute, sondern verhielt sich wie eine wahre Mannschafts-Hure. Oder, um den schlimmsten Vorwurf zu bemühen, den es im Weltfußball überhaupt gibt: wie ein richtiger Erfolgsfan.
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Hier lässt sich die einzig wahre Liebe von Drizzy Drake von Poldi und Schweini abknutschen, als gäbe es kein Morgen:
Kein Wunder, schließlich hatte die Sängerin über die letzten Spiele hinweg beständig ihren „Ni**a Klose“ und seine Mitspieler unterstützt. Mit Hilfe ihres Astralkörpers und einer Testversion von Paint.
Nun dürfte dem ein oder anderen dieses Bild überraschend bekannt vorkommen. Vor allem den Drittplatzierten Niederlanden.
Die hatten im Spiel um Platz Drei Brasilien mit knackigen 3:0 vom Platz gefegt. Eine Mannschaft, die Rihanna ebenfalls außerordentlich am Herz zu liegen scheint.
(Übrigens, RiRi, Pelé hat dieses Jahr nicht mitgespielt.)
Spätestens jetzt dürfte sich der durchschnittliche, auf Twitter aktive Fußballfan fragen: Gibt es irgendjemanden für den RiRi nicht die Daumen drückt? Hat sie nicht verstanden, wie solche Turniere funktionieren und dass man sich auf ein Team konzentrieren und den Rest bis aufs Blut hassen muss?
Nein.
Offensichtlich nicht.
Insbesondere folgender Tweet dürfte Klose, Götze und Co. das Herz brechen.
Aber immerhin hat der mehrmalige Weltfußballer kein Gangsign-Selfie bekommen.
Bei so viel Liebe für jeden: Sollten wir nicht alle von Rihanna lernen? Wer immer für alle ist, bricht niemals weinend auf der Tribüne zusammen und fördert die Wirtschaft durch den Hamsterkauf von WM-Merchandise. Die Weltmeisterschaft in Brasilien hätte wie eine einzige große Fusion sein können. Keine Drogen, einfach nur pure Sympathie. Wir sagen: Danke, Rihanna. Danke, dass du Leute wie Miroslav Klose und Bastian Schweinsteiger auch abseits von Rasiergel-Werbung sexy erscheinen lässt. Wenn Jogi keine Lust mehr hat, wissen wir zumindest, wer den Posten liebend gerne übernimmt.
PS: Love all countries!!
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