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"Sind muslimische Leben wichtig?"—M.I.A. nach Kontroverse von Festival-Lineup gestrichen

Im April äußerte sich M.I.A. kritisch zur Black Lives Matter-Bewegung. Das kostet sie jetzt die Headliner-Position beim Afropunk Festival.

Eigentlich sollte M.I.A. im September die Headliner-Position beim diesjährigen Afropunk Festival in London übernehmen. Doch daraus wird nun nichts. Als zu gravierend haben sich die Spätfolgen eines Statements der Musikerin zum Thema Black Lives Matter herausgestellt, das M.I.A. schon im April vom Stapel ließ. Damals sagte sie in einem Interview mit dem Esqure: "Es ist interessant, dass das einzige Problem, über das man in den USA sprechen darf die Black Lives Matter-Sache ist. Würden Beyoncé oder Kendrick Lamar auch sagen, dass muslimische Leben wichtig sind? Oder syrische Leben? Oder das Leben dieses einen pakistanischen Kindes? Das wäre eine interessantere Frage." Für diese Aussagen musste M.I.A. einiges an Kritik einstecken. Der Guardian etwa bezeichnete ihre Statements als "plump und fehlgeleitet." Darüber hinaus zeigten ihre Ansichten "einen tiefgehenden Mangel an Verständnis für die Befindlichkeiten der Schwarzen, wie die der Muslime." Später rechtfertigte sich M.I.A und korrigierte: "Ich bin keine Muslima. Ich wollte damit nur die Frage diskutieren, welche Themen einem auf amerikanischen Plattformen erlaubt werden."

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Nun hat das Afropunk Festival, das dieses Jahr zum ersten Mal in London stattfinden wird, die Konsequenzen aus der anhaltenden Kritik an M.I.A. gezogen. "In Absprache mit der Community und de Künstlerin" habe man sich entschieden, dass M.I.A. nicht länger als Headlinerin auftreten soll. Weiter berichtet der NME, dass es schon so weit gekommen war, dass Besucher damit drohten, das Festival zu boykottieren. Daraufhin hat M.I.A. getwittert: "Wenn es der Sache und Menschenleben hilft, das ich nicht auftrete, dann werde ich das auch nicht tun."

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