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Objectively Correct Lists

Eine 100% zutreffende Prognose für das Musikjahr 2015

U2 werden ein Album direkt in deinem Herz-Kreislaufsytem veröffentlichen, Jaden Smith wird seinen Geist mit dem von Obama verbinden, und es wird nur ein eiziges Musikfestival geben.

Es ist Zeit, das Buch von 2014 endgültig zu schließen—ein Jahr, in dem es durchaus ein bisschen Musik gegeben hat—und sich endlich auf 2015 konzentrieren—ein Jahr, in dem es auch Musik geben wird. Manche Künstler werden groß werden, andere werden untergehen, neue Songs werden uns von den Socken hauen, und es wird zum ersten mal mehr Musikjournalismus geben als Musik selbst. Hier sind ein paar garantiert wahre Prognosen über das neue Jahr:

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Es wird lediglich das neunzehnt-schlechteste Jahr der Musikgeschichte werden: Wie wir alle wissen, war 2014 ein grottenschlechtes Jahr für die Musik. Nicht nur, dass es kein „riesiges“ oder „relevantes“ Album gab, dass den kulturellen Zeitgeist neu definierte—es gab nicht einen einzigen Song, den auch nur eine einzige Person wirklich gut gefunden hat. Die meisten Menschen haben das Jahr damit verbracht, sich den Batman Forever-Soundtrack wiederanzuhören. Es war das schlechteste Musikjahr in der aufgezeichneten Geschichte. Glücklicherweise wird 2015 besser werden. Hier sind alle Jahre, die schlechter waren, als 2015 sein wird: 2012, 1991, 1428, 9, 1728, 1994, 1419, 2029 (Teil II), 1970, 11, 1812, 1964, 30200, 1308, 1978, 283, 2031 (Teil 7-A), und 1811.

Gitarren werden wieder cool sein: Egal ob akustisch, elektrisch, akustisch-elektrisch, achtsaitig, zwölfsaitig, doppelhalsig, lap-steels, Ukulele, Selters, Resonators oder sogar Harfen (ganz BESONDERS Harfen): Gitarren klangen 2014 etwa so gut wie die Stimmen deiner Eltern wenn sie dir erklären, dass sie sich scheiden lassen. Wenn dir irgendjemand gesagt hat, das Gitarren 2014 gut geklungen haben, dann ist dieser Jemand ein Volltrottel. 2015 wird das ganz klar anders sein, denn Gitarren werden wieder cool sein, und wenn irgendwo Drums zu hören sein werden, werden alle "SCHEISS auf diese Drums!" schreien und die Drums kompromisslos hassen.

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U2 werden sich mit einer großen Versicherungsfirma zusammentun und ein Triple-Disk-Album direkt in deinem Herz-Kreislaufsystem veröffentlichen: Das wird nur noch von Co-Branding-Opportunismus-König Jay Z übertroffen werden, der eine kreative Allianz zusammen mit dem US-Finanzministerium eingehen wird um jeden Geldschein mit 2015 automatischen Plays eines Songs von seinem neuen Album, bedrucken zu lassen, das den Titel Bank Of America tragen wird.

New York City wird ein Musikvideo über Taylor Swift veröffentlichen: Obwohl die gefeierte 390 Jahre alte Metropole geschichtlich nicht für ihre Musikalität bekannt ist, wird sich das 2015 ändern, der neu aufstrebende City-Songwriter eine Musikvideo-Hommage an seine liebste Einwohnerin veröffentlicht: T-Swift. In dem dazugehörigen Song wird New York alles anpreisen, was es an Tayler so schnuckelig-liebendwert finden und im 14-minütigen Intro werden ganz viele Kinderfotos dargeboten. Außerdem wird eine 12-stündige Time-Lapse zu sehen sein, in der man Taylor dabei beobachten kann, wie sie durch ihre Wohnung schlendert und ab und zu mal ein Einweck-Glas öffnet und daran schnuppert.

Es wird keinen Sommerhit geben: Aber nicht aus dem Grund, den ihr jetzt vermutet. Es wird sogar einige qualifizierte Kandidaten geben, so etwa Iggy Azaleas „Mall (fest. 2Pac)“, „No Poverty“ von Macklemore und die Calvin Harris/Pharrell/Katy Perry-Kollaboration, die gerechtfertigtigterweise einfach den Titel „The Song“ tragen wird. Das große Problem wird aber sein, dass der Sommer niemals kommen wird. Die Europäer werden mit der Hand am Radiodrehknopf verharren, während ein bitterlich kalten, frostiges Höllenwetter von Juni bis September über den Kontinent zieht. Es wird dann noch ein paar sonnige Tage im Oktober geben, doch dann wird es bereits zu spät sein.

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Jaden Smith übernimmt die geistige Kontrolle über Obama: Nach einer Reihe von kryptischen Tweets von Obamas offiziellem Account mit Inhalten wie “The President And Willow Share DNA And Trade Cells“ und einem Tweet, in dem einfach „Laws“ steht, wird klar dass Jaden Smith Kontrolle über das Bewusstsein des US-Präsidenten erlangt hat, nachdem er dort zu einem Besuch eingeladen wurde.

Es wird nur ein einziges Musikfestival geben: Dadurch, dass immer mehr Leute wollen, dass auf Musikfestivals möglichst viele ihrer Lieblingskünstler, mehr regionale Künstler, mehr Künstler aus unterrepräsentierten Genres, und vielfältigere Künstler spielen, werden sich die Veranstalter von sämtlichen Musikfestivals der Welt zusammentun. Das Resultat wird ein einziges, gigantisches Festival, das auf einer unbewohnten Insel mitten im Pazifik stattfinden wird. Die Tickets werden für knapp 40,000 Euro erhältlich sein, das Festival wird etwa 2 Monate dauern, und das Publikum wird weiterhin ausschließlich aus 19-jährigen bestehen, die seltsame Kopfbedeckungen tragen und Techno-Bros bestehen. Außerdem wird es kein Trinkwasser geben, und es wird irgendwie ziemlich scheiße sein.

Spotify wird für seine bahnbrechende Fähigkeit, neue Genres zu kreieren, mit Lob und Huldigungen überschütten werden: Und nein, die Streaming-Firma wird sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, nachdem sie das Genre „Metropopolis“ erfunden haben (der Name wird übrigens die perfekte Beschreibung für den Klang der neuen Musikrichtung sein). Spotify wird direkt danach zurück ins Studio gehen um seine User spätestens im Juli mit „Chamberbuzz“ ins Staunen zu versetzten—ein faszinierendes, wohlklingendes Genre, das in einem vier Sekunden langen Ausschnitt eines Future Island-Songs zu hören sein wird. Da die Menschen nach mehr betteln werden, wird Spotify in eine Art kreativen Rausch verfallen und sich mit solch grandiosen Genrenamen-Hits wie „Anti-Indie“, „New-York-Times-Wave“ und "EDM-Wallgreens“ für immer als größter Genre-Erfinder seiner Zeit—vielleicht auch aller Zeiten— in den Geschichtsbüchern verewigen.

Die Grammys werden exakt die richtigen Leute auszeichnen: Niemand wird über die diesjährigen Sieger jammern können. Der Web-Traffic sämtlicher Medien sozialer Netzwerke und wird daher in der Folgewoche drastisch zurückgehen.

Devin Schiff lebt in Chicago und ist auf Twitter.