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Alles klingt gleich und alles klingt gleich beschissen. Es ist eine größere Kunst, die Songs auseinanderzuhalten, als sie zu schreiben**. Das stellt das Verhältnis Künstler zum Rezipienten vollkommen auf den Kopf.Angefangen hat die Welle mit Mark Forster. (Eventuell hat sie auch schon mit Clueso angefangen, aber wenn das so war, war zwischenzeitlich eine ganze Weile Ebbe, die sich jetzt in einem unkontrollierbaren Tsunami entlädt.) Forster ist der Allgemeinheit bekannt, weil er Ende 2013 aus dem Nichts gleich in zwei Songs auf Sidos Hausfrauen-Album 30-11-80 auftauchte. Ich frage mich bis heute: Woher hatte Sido diesen Kerl? (Spekulative Antwort: Vermutlich wurde er ihm von der Plattenfirma aufgedrückt.) Seit dem Sido-Hype singt Forster jedenfalls darüber, wie toll es sein kann, schon drei bis vier Jahre mit jemandem zusammen zu sein und wie sein Kopf zum Bauch nein sagt. Musik gewordene Spießigkeit. Unfassbar langweilig.Als Philipp Dittberner über Wolke vier sang, war wenigstens die lyrische Grundidee noch einigermaßen kreativ. Die Fiesität der Aussage, lieber mit der Alten ein Leben auf Wolke vier zu verbringen, als irgendwann wieder von Wolke sieben zu fallen, erschuf so etwas, wie ein extrem gemeines Liebeslied und führte damit die Idee des Schlagers ad absurdum. Dessen Konzept ist schließlich, dass immer alles geil, geil, geil ist und nicht mal Engel mit Harfen es vermögen, der Begehrten klarzumachen, wie groß die Liebe ist. Oder so.
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