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Interviews

„Vielleicht kann man das als Frau nicht so feiern, aber ich finde das geil“—Kollegah im Interview

Ein Gespräch mit Kollegah über ehemalige Jugendidole, Chemtrails und die Frage, ob Gewalt gegen Frauen wirklich lustig sein sollte.

Es gibt keinen Superlativ für das raptechnische Schaffen von Kollegah, den er noch nicht für sich selbst beansprucht hat. Das macht den Mann, der seine Freizeit primär im Fitnessstudio verbringt, wenn er nicht gerade Bitchslaps verteilt oder seinen Instagram-Feed befüllt, vielleicht nicht unbedingt zu einem Sympathieträger. Was man Herrn Blume aber durchaus attestieren kann: Er zieht seinen Rapfilm seit mittlerweile zehn Jahren durch—und verkauft dabei mehr Platten als die Deutschrap-Konkurrenz. Ziemlich genau zehn Jahre nach dem ersten Zuhältertape liefert er mit dem Zuhältertape 4 jetzt erneut den Soundtrack für all jene Leute, die ein Faible für Prostitution und Drogenhandel haben und schon jetzt zeichnet sich ab: die Erfolgsstory von T.O.N.I. geht weiter. Zeit, sich mit dem Boss aller Bosse über Dinge zu unterhalten, die so rein gar nichts mit blankpolierten Yachten, leichtbekleideten Bitches und Geldgezähle zu tun haben. Ehemalige Jugendidole zum Beispiel, Verschwörungstheorien oder die Frage danach, ob Gewalt gegen Frauen wirklich lustig sein sollte.

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Noisey: Ich habe gesehen, dass du den Käufern der Deluxe-Box original Textschnipsel beigelegt hast. Hast du da nur coole Wörter ausgeschnitten? Oder laufen jetzt sehr viele Teenager mit dem Wort „Bitch“ rum?
Kollegah: „Bitch“ ist ja ein cooles Wort! Es gibt auf jeden Fall wesentlich uncoolere Wörter. Wenn jetzt jemand ein „der“ oder ein „und“ erwischt… Da ist es dann natürlich irgendwie traurig, dass man nicht das Wort „Zuhälterschelle“ erwischt hat, aber immer noch besser als nichts. Es ist immer noch ein authentischer Textschnipsel vom Boss, der das für seine Gefolgschaft darnieder geschrieben hat. Das ist doch eine schöne Sache.

Ich stelle mir nur vor, wie so ein krasser Pumper im Gym seinen Schrank mit einem Schlüssel aufschließt und dann wird er gefragt, warum „Hure“ auf seinem Schlüsselband steht.
(lacht) Das geht ja noch! Aber ganz schlimm wird es, wenn einer das Wort „Hurensohn“ oder „Kiezstricher“ erwischt, der hat das dann am Schlüssel hängen und läuft damit durch die Gegend.

Würdest du sagen, dass dich jetzt andere Leute feiern und zu deinen Konzerten kommen, als vor zehn Jahren, zu Beginn deiner Karriere?
Ja, das auf jeden Fall. Das sind ganz andere Leute, vor allem ist es aber auch ein viel vielschichtigeres Publikum als zur Anfangszeit. Bis, ich sage mal, Bossaura, war es eine gewisse Klientel, die sich so eigentlich in jeder Stadt geähnelt hat. Das waren typische HipHop-Konzertgänger mit Käppi auf, damals eventuell sogar noch Baggies und so ein paar Styler dazu. Mittlerweile ist es so, dass sich erstmal die Altersspannweite krass erhöht hat. Da kommen 12-Jährige mit elterlicher Begleitung hin, es kommen aber auch 30-Jährige, die Fan seit Tag Eins sind, oder auch neu dazugekommen sind—bis zu 40-Jährige. Ich hatte auf meiner letzten Tour zu King ein Erlebnis, wo zwei Leute vor der Halle standen, die aussahen wie Opas. Die waren über 50, hatten ausgedruckte Fotos von mir, alle meine Platten und wollten Autogramme.

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Das sind noch so richtige Autogrammjäger, oder? Wie früher, als man noch Briefe mit frankiertem Rückumschlag an einen Künstler geschickt hat, damit man ein Autogramm zugeschickt bekommt.
Genau. Ich dachte ja, dass das für deren Enkel wäre und habe deswegen extra nachgefragt, aber das war für die selber und die feiern auch meine Mucke. Das ist echt total verschieden. Von Straßenjugendlichen, die wahrscheinlich nur die Hälfte meiner Punchlines checken, bis zu Akademikern ist da alles dabei. Die mit den Umschlägen gibt es übrigens auch noch. Die sieht man immer bei Echo-Verleihungen oder jetzt zuletzt bei der 1LIVE-Krone. Da lauern die immer draußen und wenn man von der Afterparty irgendwann nachts rausgeht, kommt dir so eine Armada an Leuten entgegen, die dir einen Briefumschlag entgegenstecken. Der ist schon frankiert, ihre Adresse steht drauf und sie bitten dich darum, ihnen da Autogrammkarten hinzuschicken. Habe ich aber noch nie gemacht. (Gelächter) Das sind aber auch meistens so ältere, komische, verballerte Typen.

Ich habe das tatsächlich mal mit Neun oder Zehn gemacht, als ich unfassbar in Aaron Carter verliebt war. Aber es war dann noch nicht mal ein richtiges Autogramm, sondern einfach nur gedruckt.
Das ist natürlich Fanabzocke. Ich kenne Aaron Carter ja auch noch von früher. Erinnerst du dich an die Zeit, als Vivasion mit Stefan Raab noch lief? Wo er den damals immer durch den Kakao gezogen und dieses „Mama, ich muss Pipi“-Lied gemacht hat? Stefan Raab hatte dieses Lied und dann hat er das über das „Crush On You“-Video von Aaron Carter drüber gelegt. Das hat so super gepasst. Das war legendär damals. Das war richtig der Hammer. Was macht jetzt eigentlich Nick Carter? Dem geht es wahrscheinlich auch nicht viel besser, oder? Wobei der mir immer ein bisschen stabiler vorkam. Für mich gingen diese Boyband-Mitglieder immer so in Richtung Macaulay Culkin: Als Kinderstar groß geworden und dann irgendwann total in den Drogensumpf abgerutscht.

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Es ist eigentlich verrückt, dass das F.R. nicht passiert ist.
Das ist die gute Pastorenerziehung, die ihn davor bewahrt. UND dass er niemals wirklich ein Star war. Das kommt natürlich auch dazu. Hast du es denn gehört, das neue Album von ihm? Ich habe mir da so ein paar Sachen mal angeschaut, also die Singles. Grauenhaft, war das. Boah, das ist ja so fürchterliche Musik. Das liegt aber auch viel an der Stimme und an seiner Verkopftheit… Der Typ ist einfach uncool as fuck. Ich habe mir dann auch dieses Interview angeschaut… Also, eigentlich ist es kein Interview: Motrip sitzt mit Fabian Römer auf einer Couch und sie schwadronieren irgendwie über Musik und Ghostwriting und Kunst und so weiter—und ich denke mir nur: du Vogel. Du kannst nichts. Du kannst vielleicht irgendwelchen Leuten ein paar Lyrics schreiben und die machen dann einen coolen Song draus, aber du selber bist kein Musiker. Also halt die Schnauze!

Das ist immer das Schlimmste. Wenn die auf einmal wieder auftauchen und dann ein neues Konzept haben, wo du weißt: Da steckt meistens noch irgendein Team dahinter, die sich auch um die visuelle Darstellung Gedanken gemacht haben, und am Reißbrett was ganz tolles Neues kreieren wollen. Das funktioniert fast nie. Für viele ist es schon so, dass die Musik irgendwann nur noch zum Mittel verkommt, um Geld zu verdienen. Spätestens dann, wenn sie es einmal geschafft haben, oder wenn sie so frustriert sind, dass sie es mit der Mucke, die sie eigentlich machen wollen, nicht erreichen. Der Boss hat sich nie verbiegen lassen oder selbst verbogen. Hat er nie gemacht!

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Was total lustig ist: Kurz bevor du in diese Boss-Persona switchst und anfängst, von dir in der dritten Person zu sprechen, ändert sich deine Stimmfarbe komplett.
(lacht) Du bist aber auch ein kluger Beobachter! Der Boss hat das natürlich vorhergesehen! Was ich, nein, der Boss damals auch ganz unmöglich fand, war dieses Herr Sorge-Projekt. Ihm sei ja zugestanden, dass er sich mal in Reggae-Sphären begeben mag. Das kann man ja alles nachvollziehen, das ist ja bei einem Snoop Dogg auch so—aber der macht das dann eben cool. Auch Samy Deluxe hat Ausflüge in andere gewisse Sparten besser gemacht, als dieses unsägliche Herr Sorge-Projekt.

Was mich bei Samy Deluxe sehr irritiert hat, war, wie stolz er bei einem seiner letzten Mixtapes darauf war, dass er die Texte vorher nicht aufgeschrieben hat. Und das hat man einfach auch gehört.
Es wäre ja sogar noch cool, wenn die Texte dann auch geil wären. Jay Z behauptet das ja auch von sich, oder es gibt Quellen, die das sagen. Das ist meistens aber auch Bullshit-Gelaber. Man schreibt zuhause einen Text, den überarbeitet man ein paar Mal, dann haste den im Kopf und dann kann ich auch hingehen und sagen: Ey Koree, ich freestyle jetzt einfach ins Mic! Und baue mir so einen Ruf auf als Typ, der ein Superbrain ist und einfach ins Studio kommt und drauflos spittet. So. Bei Samy Deluxe… Wie viel Wahrheitsgehalt da drin steckt, sei mal dahingestellt, aber was die Lyrics angeht, die er da abgeliefert hat, bin ich genau deiner Meinung. Das ist ja ein pures Zweckreim-Massaker gewesen. Das ist eine Frechheit am Fan. Eigentlich müsste er es ja können, weil er in seiner Anfangszeit lyrisch einer der besten Rapper war. Das hatte Style, das hatte Swag, die Lines waren on point, und mittlerweile ist das Zeug—da würde ich mich schämen, das zu tippen. Das ist eine Ignoranz, die man sich eigentlich nur dann erlauben kann, wenn man dann auch die Qualität abliefert, aber das war wirklich einfach nur billig.

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Man kann dir in jedem Fall nicht vorwerfen, dass du deinem Stil nicht treu geblieben bist, aber ich habe schon das Gefühl, dass die ersten Zuhältertapes ein bisschen „heiterer“ waren. Da wurden zwar auch Bitchslaps verteilt, aber es wurde im Anschluss zumindest nicht beschrieben, wie sich die Frau die Blutergüsse im Gesicht überschminkt.
Ich glaube, das ist ein Trugschluss und entfaltet sich auch erst bei mehrmaligem Hören. Ich muss natürlich auch dazu sagen, dass die Sachen staubtrocken rübergebracht werden. Da sind schon Lines, die eigentlich total lustig sind. Vielleicht ist es auch immer eine Frage, was für ein Beat im Hintergrund ist. Wenn das so heitere, soulsamplige Beats sind, dann kommt eine Punchline auch ganz anders. Und wenn da noch ein bisschen Zwischengelaber kommt, dann kommt das auch noch mal anders. Das sind immer so Nuancen. Diese humorvollen Sachen habe ich ja auch damals bei den Zuhältertapes eher mal eingestreut, aber wenn man es sich das erste Mal anhört… OK, da hat man auch mal Introgelaber beim „Lovesong“, was so ein bisschen komödiantisch ist, mit Stimmenparodien und so. Aber dazwischen gab es auch Alben, die bierernst waren. Alphagene und so. Das wechselt immer. Die Zuhältertapes waren meiner Meinung nach immer eine gesunde Mischung aus Humor, aber trotzdem in die Fresse. Es gibt ein Release von mir, was ja wirklich komplett auf dieser Humorschiene basiert, und das ist das Hoodtape. Das ist ja fast wie ein Hörspiel, wo unheimlich viel einfach drauf los gelabert wird und einfach Szenarien beschrieben werden. Ich hebe mir die lustigeren Sachen eher für diese Reihe auf. Vielleicht wird da ja auch noch mal ein zweiter Teil kommen.

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Was sich für mich einfach immer so ein bisschen widerspricht, ist dein hohes komödiantisches Potential, was du auf deinem Bosshaft-Channel zeigst oder wenn du mit Farid Bang unterwegs bist, und die Art und Weise, wie du dich jetzt beispielsweise mit dieser Boss-Persona stilisierst. Man hat da stellenweise das Gefühl, dass das zwei komplett unterschiedliche Menschen sind.
Das Gefühl kann man auf jeden Fall haben, aber du kennst das doch bestimmt von deinem privaten Bekanntenkreis. Mit deiner besten Freundin bist du anders als beispielsweise mit einem Ex. Stell dir vor, einer kommt, interviewt dich und stellt dir durch die Blume so Haterfragen—mit dem bist du natürlich nicht so locker und humorvoll, wie mit einem deiner besten Freunde wie Farid Bang. Das sieht vielleicht erst mal aus, als wäre der Typ irgendwie schizophren, aber du kannst einfach nicht mit jedem deinen Humor teilen. Irgendwann hast du auch keinen Bock mehr auf Sprüche, wenn die keiner rafft. Das kommt immer so ein bisschen auf das Umfeld an, und wenn man mit Farid Bang unterwegs ist, ergänzt sich das einfach. Dann haben wir den gleichen Humor in Bezug auf viele Sachen und das befruchtet sich gegenseitig. (lacht) No Homo! Das ist was anderes, als wenn ich solo unterwegs bin, wo ich vielleicht einen etwas subtileren, feingeistigeren Humor an den Tag lege. Du musst auch überlegen: Nicht jeder Mensch ist jeden Tag gleich gelaunt. Manchmal bist du seriös, mal erwischst du einen schlechten Tag oder irgendwas ist passiert und du hast nicht so die überheitere Laune. Das ist ja ganz normal menschlich.

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Ich verstehe, dass das auf den Zuhältertapes noch mal eine ganz andere Künstlerpersönlichkeit ist. Aber was ich auch verstehe, sind Leute, die beispielsweise bei der Ghettoveteran-Sache sagen: Ich weiß nicht, ob ich darüber lachen kann, wenn einer Frau ins Gesicht geschlagen wird und ihr gesagt wird „Putz dir mal die Zähne, du bist eklig.“ Ich bin mir da unsicher, ob die künstlerische Zwischenebene so klar rauskommt und warum das jetzt passieren muss.
Aber gerade das ist ja das Schöne. Dass man dadurch auch die Vorhersehbarkeit rausnimmt, wenn man eine ganz stumpfe, plumpe Aktion bringt, wo kein wahnsinniger Humor dahintersteckt. Das gehört einfach auch dazu, sonst könnte man ja jeden Joke vorhersehen. Wenn man das immer nach dem gleichen Schema durchziehen würde, wäre es irgendwann total langweilig. Der Ghettoveteran-Film hat lustige Szenen, brutale Szenen, stumpfe Szenen—ich finde, das ist ein guter Mix. Es ist ja auch gewollt getrimmt auf Stumpfheit, 80er-Jahre-Action, lineare Story, übermächtiger Actionheld in der Hauptrolle. Das ist ja eigentlich das, was ich machen wollte, weil ich diese Filme damals gefeiert habe. Ich persönlich finde es megalustig, wenn da eine steht und sagt, sie beherrscht 218 Kampfsportarten und will gerade sagen, dass sie in 14 davon der letzte existierende Meister ist, und dann kriegt sie auf einmal einen Pimpslap (lacht). Das ist doch saulustig! Vielleicht kann man das als Frau nicht so feiern, ich weiß es nicht, aber ich finde das geil.

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Wo wir schon bei 80er-Jahre-Gangster-Action sind: Was ich immer sehr interessant fand, ist, dass Scarface so eine Koryphäe und so ein Image-Ding im Deutschrap ist, wobei Tony Montana eigentlich ein unprofessioneller Junkie ist, der seine Schwester ficken will.
Möchte der seine Schwester ficken? Ach ja, am Schluss. Na ja, der hat natürlich seine Macken und seine Schwächen. Das ist teilweise auch ein richtiger Spasti, bleibt am Ende auf seinem eigenen Stoff hängen und sein ganzes Business gerät außer Kontrolle. Aber: Ich glaube, was das Ganze überwiegt, ist einfach seine Attitüde. Der hat Eier wie sonst niemand, der kommt aus dem Nichts und räumt da komplett auf und lässt sich von keinem Drogenboss irgendetwas sagen. Er geht einfach seinen Weg nach oben, ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist es, glaube ich, warum Scarface so eine Koryphäe im Rap geworden ist.

Fühlt man sich so als Künstler, der auf einer untergrundigeren Ebene anfängt, statt direkt im Mainstream gepusht zu werden?
Ja, genau das. So habe ich es auch selber früher gesehen und ich weiß von Farid, dass es bei ihm genauso war. Wir haben uns genauso gefühlt wie Tony Montana. Wir haben gedacht: „Die da oben, was wollen die uns eigentlich erzählen? Wir räumen jetzt hier auf und ficken die alle weg.“ Das war unsere Attitüde damals. Deswegen haben wir uns von niemandem was sagen lassen, haben die Leute angegriffen, haben die weggewichst, Disstracks ausgepackt, die auch Labels zerstört haben… Es ist ja auch immer noch mal eine andere Sache, wenn man nichts zu verlieren hat. Dann ist man natürlich auch viel angriffslustiger.

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Kann man sich das noch bewahren, wenn man schon so lange in einer Szene drin ist?
Man muss es zumindest versuchen. Wenn man zu angepasst wird und immer nur auf Sicherheit geht, ist das nicht gut. Angriff ist manchmal die beste Verteidigung und man muss immer Stärke zeigen. Ab und zu muss man Denkzettel verteilen, damit die Leute wissen: Mit dem können wir nicht ficken. Das ist gerade im Rap so. Deswegen habe ich auch im Frühjahr diese Ansage gemacht, dass derjenige, der ein 1 on 1 Battle mit mir machen möchte, sich bitte melden soll. Aber ich nehme nur große Namen. Da habe ich dann Samy, Savas, Sido und noch ein paar andere aufgezählt und wollte diese Live-Konfrontation wirklich auch eingehen. Das wird mir ja auch oft nachgesagt, dass ich zwar ein geiler Rapper bin, aber in einem Live-Battle gegen Laas Unltd. untergehen würde. Da habe ich mir gedacht, „Gut, dann zeige ich das denen jetzt mal“, aber es hat sich eben kein Gegner gefunden. Da kann ich dann auch nichts machen. Eigentlich hätte ich es auch gar nicht nötig gehabt. Ich war gerade auf dem Peak meines Erfolgs und hätte mich einfach auf meinen Lorbeeren ausruhen und erst gar kein Risiko eingehen können. Wenn man aber kein Risiko eingeht, schafft man es nie, noch einen Schritt weiter nach oben zu gehen. Man muss immer bereit sein, die Eier auf den Tisch zu legen, auf gut Deutsch gesagt. Sonst ist es nur eine Frage der Zeit, bis man von der Spitze wieder verdrängt wird.

Das wäre eigentlich ein angemessenes Schlusswort, eine Frage habe ich aber noch. Du sprichst von Chemtrails auf dem Zuhältertape. Das meinst du nicht ernst, oder?
Die Chemtrails habe ich ja nur beiläufig erwähnt. Dass die da oben am Himmel sind. Glaubst du nicht, dass was in die Luft gesprüht wird? Nein? Das ist aber erwiesen.

Das ist nicht erwiesen.
Doch, es ist mittlerweile erwiesen, dass etwas in die Luft gesprüht wird. Es ist nur noch die Frage, was in die Luft gesprüht wird. Das weiß noch keiner genau. Das wird so als Schutzmaßnahme gegen den Klimawandel dargestellt, das ist die offizielle Erklärung. Aber dass das keine Kondensstreifen von Flugzeugen sind, die da rasterartig am Himmel sind, das ist mittlerweile eigentlich angekommen bei den Leuten.

Hast du dir dann einen dieser Nasenfilter gekauft, den die Eliten tragen, damit sie die Gifte nicht einatmen?
Nein, ach Quatsch. Das brauche ich gar nicht. Meine Nase ist ja aus einer Titanschicht konstruiert worden, damals. Kurz nach meiner Geburt. Ich bin immun gegen Chemtrails, immun gegen HAARP und immun gegen die Kritik von Hatern.

Das heißt, wenn wir irgendwann alle von den Massenmedien manipulierte Zombies sind, dann erhebt sich der Boss über die Masse und zeigt ihnen den wahren Weg?
Ja, das ist eine schöne Vorstellung. Der Boss wird eines Tages vielleicht die Welt retten.

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