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Was 2015 unbedingt aufhören muss

Das Jahr ist rum. Bitte lasst auch ein paar Dinge aus dem Jahr 2014 hinter euch. Zum Beispiel Fler, Saxophon Samples oder Old School-Verbohrtheit.

Da scheidet es dahin, das Musikjahr 2014, Goodbye Motherfucker, Thanks for Nothing. Mal ehrlich, was war da denn los? Nichts! 2014 werden wir musikalisch schneller aus unserer Erinnerung löschen als so ziemlich jedes Musikjahr davor. Kein (wirkliches) Über-Album, weder musikalisch noch kommerziell, kein alles zerstörender Newcomer, kein alles beherrschender Skandal, gähnende Langeweile, wohin das Ohr lauschte.

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Zum Glück sind wir optimistisch und sehen schon jetzt am Horizont jede Menge Silberstreifen, die uns verheißen, dass 2015 der Hammer wird: Kendrick Lamars Album, Frank Oceans Album, Kanyes Album (??), Disclosure, James Blake, Sekouia, Joey Badass, so viel geiler Scheiß, der kommen wird, wir können es kaum erwarten.

Damit dieses fantastische Jahr allerdings wirklich so fantastisch wird, müssen wir nicht nur das Jahr 2014 vergessen, sondern bitte auch mit ein paar anderen Dingen aufhören. Hier eine kleine Liste mit Dingen, die wir 2015 nicht mehr erleben wollen.

Saxophon-Gedudel über billigem Semi-House

Wir haben es an dieser Stelle schon ein, zwei Mal erwähnt, aber auf uns hört ja eh niemand. Also sagen wir es jetzt noch ein letztes Mal in aller Deutlichkeit: Hört mit den beschissenen Saxo-Samples über billige Housebeats auf. Ja, wir schauen dich an, Faul.

Fler

Ihr glaubt nicht, wie häufig das Telefon hier in der Redaktion das Telefon klingelt und Fler dran ist, weil er irgendwo auf Noisey oder VICE.com erwähnt wurde und nicht so gut dabei wegkommt, wie er es seiner Meinung nach verdient hätte. Was natürlich keineswegs dazu führt, dass Flers Ansehen in der VICE-Redaktion wächst, aber so weit denkt der Junge wohl nicht. (Haha, „denkt“.) Egal, 2014 haben wir sehr viele sehr lustige und nicht so lustige Artikel über Fler geschrieben, zum Beispiel den, den und diesen und zugegebenermaßen dadurch auch sehr viele Leser für uns gewonnen. Trotzdem würden wir uns wünschen, dass Fler einfach aufhört, mit allem. Vor allem damit, ständig bei uns anzurufen.

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Mittelmäßige Disstracks mit zero Inhalt

Bushidos „LUTDKG“ war Ende 2013 ja noch einigermaßen unterhaltsam, obwohl auch hier nichts weiter Neues über Kay One zu hören war. Kay Ones monatelang angekündigter Antwortsong „Tag des jüngsten Gerichts“ kam dann erstens viel später als erwartet, weil Kay Stress mit „der Wlan“ hatte und war dann aufgewärmte Old News der vergangenen hundert Jahre. Kann man sich auch sparen.

Morphsuits

Nicht unbedingt ein Musikthema, aber leider häufig auf Musik-Veranstaltungen—vor allem natürlich Festivals—zu beobachten. Allerdings sieht kaum ein Körper in so einem hautengen Ganzkörperanzug annehmlich aus. Noch dazu stellt sich die gute alte „wie zur Hölle soll man damit Trinken und Pissen“-Frage. Früher oder später fangen die meisten an, ihren Schnaps und die Kola mit Ice durch den Anzug zu sippen, und irgendwann muss das Zeug ja auch wieder raus—was dann wirklich widerlich wird. Zweites Problem: Die Träger eines Morphsuits glauben, sie könnten sich daneben benehmen, weil man sie ja nicht erkennt. Wir erkennen sie aber: als Vollidioten.

Oldschool Verbohrtheit

Ja, wir lieben Kendrick*. Aber wisst ihr was? Wir haben verdammt guten Grund dazu. Kendrick ist aktuell der beste Rapper des USA, und das behauptet nicht nur Noisey. Trotzdem werden wir jedes Mal, wenn wir einen Artikel zu Kendrick Lamar bringen aufs übelste beschimpft, als schwule Kendrick-Liebhaber, die nur über ihn berichten, weil sie keine Ahnung von echtem HipHop hätten und so weiter. Wir zitieren: „Kendrick Lamar kannte ich zwar vom Namen her, aber Musikalisch war nichts aufzufinden in meinen Kopf […]“ Passt mal auf, Freunde, wenn ihr Kendrick nicht kennt, haltet ihr ab jetzt bitte die Fresse, wenn wir ihn loben. Hört euch seine Diskographie an, beschäftigt euch mit der Person und schluckt euren Oldschool-Stolz runter. Kendrick ist groß. Das ist keine Beleidigung an Nas, Biggie oder Eazy-E. Musik entwickelt sich weiter und Kendrick ist, was Tupac 1995 war. Deshalb arbeitet Dr. Dre mit ihm zusammen und Snoop Dogg bezeichnet ihn als „Leader of West Coast Rap“.

(*das gilt auch für Tyler, The Creator, Drake, A$AP Rocky, Schoolboy Q, YG und eine ganze Reihe anderer Rapper)

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