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Ash My Love wollen eine Bookerin finden, die sich auch wieder meldet

Ash My Love haben ihr neues Album in drei Tagen aufgenommen und haben uns erklärt, was man hören soll, wenn man keine Ahnung von Blues hat.

Alle Fotos: Julian Haas

Ich treffe Ash My Love in einem kleinen Italienischen Restaurant, dass hässliche Tischdecken hat und einen eher unspannenden Eindruck macht. Zuerst bin ich mit Ursula alleine, weil Andreas ein tüchtiger Mann ist und am Tag davor bis in die Morgenstunden gearbeitet hat. Um keine akward silence entstehen zu lassen, frage ich Ursula was sie neben dem Musikprojekt noch macht. Und ehrlich Leute, wenn ihr die Dame das nächste Mal seht, solltet ihr sie kurz unauffällig loben. Sie unterrichtet nämlich Mathematik, lacht trotzdem noch, hat trotzdem noch eine Austrahlung, die die meisten nur noch von AKWs kennen und spielt in einer der freshesten Bands des Landes. Andreas hingegen kam mit einem Blick, wie es ihn nur unter Leuten gibt, die bis vier Uhr morgens in einer Bar arbeiten, war aber dennoch bestens gelaunt, was auch nicht selbstverständlich ist.

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Mitten im Interview kam dann der italienische Chef des Lokals und bat uns mit den Worten „Ah, habe nur eine Bitte. Werde bald zu machen. Weil wir mache jetz Siesta und sie könne sich raus in die Sonneschein setzen" nach draußen. Als wir uns zu einem dreckigen Tisch gesetzt haben ruft er: „Ich mache da sauber, eine Minute aufpasse, eh, eine Sekund ich mache das sauber, nur eine minimini schampilampi." Der letzte Part hat mich fertig gemacht. Da saß ich nun mit Ash My Love und musste wegen dem Italiener an Schamlippen denken. Ich erspare euch nähere Erläuterungen und lasse euch lieber das Interview lesen.

Noisey: Auf dem Label eurer Platte ist ein Totenkopf. Warum?

Andreas: Der Totenkopf und die Person mit dem Hut, die da drinnen steckt ist Robert Johnson. Die Platte heißt ja Honeymoon Blues, das ist ein Song von Robert Johnson und … den Rest darfst du jetzt erklären (dreht sich zu Ursula) Ich hab mir gedacht ich fang einfach mal total gut an, aber dann weiß ich eigentlich auch schon nicht mehr weiter.

Ursula: Bei uns dreht sich ständig alles um dieses Thema, also Vergänglichkeit und Tod, Liebe und vergängliche Liebe und das setzt sich auch am Cover fort. Aber generell war es auch so, dass unser Grafiker, der Dieter Oitzinger hat … also wir hatten ein bisschen zu viel Stress und hatten eigentlich ganz was anderes fürs Cover geplant, er hatte freien Lauf.

Andreas: Wir haben es einfach nicht geschafft unser Cover durchzusetzen.

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Ursula: Es gefällt uns aber extrem. Er hat diese Morbidität, die auch in unseren Songs ist, gut umgesetzt.

Was war die ursprüngliche Idee?

Andreas: Wir wollten ein Foto machen …

Ursula: Nein, das verraten wir jetzt nicht. Vielleicht machen wir das ja noch einmal.

Andreas: Es ist halt so, dass es immer die Love-Side und die Ash-Side gibt. Und insofern ist das ja auch ok, dass die eine Seite mit normalen Gesichtern ist und die Ash-Seite immer mit Totenkopf ist.