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Chima Edes wütender Track gegen die Verbrecher von Clausnitz spricht uns aus der Seele

Rap war immer ein Genre, das auf Missstände aufmerksam und sich für Minderheiten stark macht. Danke, Chima Ede!

Polizei Sachsen in #clausnitz … Umgang mit verängstigten Flüchtlingskindern. #kaltland

Posted by

Frank Stollberg

on Freitag, 19. Februar 2016

Man kann von mir nicht gerade behaupten, ich sei auf den Mund gefallen, aber als ich am Freitag das Video sah, in dem ein Mob aufgebrachter Clausnitzer die Ankunft eines Flüchtlingsbusses unter Hetzparolengeschrei zu sabotieren versuchte, war ich sprachlos. Als ich dann sah, wie die Polizei mit der Situation umging, nämlich indem sie völlig verängstigte Kinder gewaltsam aus dem Bus zerrte, wie eine Katze aus dem Transportkörbchen beim Tierarzt, stiegen in mir Tränen der Wut hoch.

Ich bin nicht auf den Mund gefallen, aber ich war und bin immer noch sprachlos, ob der menschlichen Grausamkeiten, die inzwischen scheinbar vielerorts zur Normalität geworden sind. Es ist also gut, dass jemand, der es zu seinem Beruf gemacht hat, weder sprachlos, noch auf den Mund gefallen zu sein, die Ereignisse in Clausnitz thematisiert und kritisiert. Und das in der Disziplin, die er am besten beherrscht: Rap. Ein Genre, das immer dafür da war, auf Missstände, Ungerechtigkeiten und Leid aufmerksam und sich selbst für Minderheiten starkzumachen. Danke, Chima Ede!

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