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Warum zur Hölle tritt Justin Timberlake beim ESC auf?

Gerade als wir dachten, der Eurovision Song Contest könnte nicht noch kitschiger werden, tänzelt Justin Timberlake auf die Bühne.

Am Samstag ist wieder Eurovision Song Contest und Europa atmet auf. Endlich werden alle Differenzen und vor allem diese Flüchtlingsströme vergessen und sich auf das Wesentliche konzentriert: sich unter dem Mantel schlecht gespielter Toleranz über andere Kulturen lustig machen. Doch dieses Mal reicht das den Veranstaltern nicht und so haben sie einen echten Star aus dem Mutterland des Entertainments rangeflogen: Justin Bieber Timberlake.

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Der wird seinen aktuellen Song "Can’t Stop The Feeling" performen, was für die austragenden Schweden umso fantastischer ist, weil doch genau dieser HIT von zwei schwedischen Songwritern mitgeschrieben und -produziert wurde. Einer der "weltbesten Künstler" (O-Ton vom Showproduzenten) tritt beim ESC auf! Zur besten Zeit! Wer noch so auftritt? Wer wohl den Wettstreit der Musik gewinnen wird? Scheißegal!

Eigentlich kann sich der ESC über mangelnde Einschaltquoten nicht beschweren und spätestens, seit Conchita Wurst das Ding 2014 gewonnen hat, ist der Wettbewerb auch außerhalb Europas bekannt. Warum also von einem US-Sänger in seine Promo-Phase einspannen lassen? Schließlich ist ein Sänger, der nach seinen Erfolgen mit der Boyband N*SYNC solo ein paar Jahre zwar alles rasierte, mittlerweile aber musikalisch ziemlich hängengeblieben ist. Zumal er genau diesen Song schon für den Soundtrack vom kommenden Animationsfilm Trolls hergab—ein Film über diese bunthaarigen Zaubertrolle aus den frühen Neunzigern (wie gesagt, hängengeblieben).

Warum zur Hölle? Entweder ist da jede Menge Geld aus Timberlakes Privatvermögen geflossen oder die Veranstalter hätten einfach jeden US-Star genommen, der sich vom kitschigen Glitzer des ESC überschütten lassen will. Vielleicht probiert es nächstes Jahr ja mal Robin Thicke. Der europäische Markt ist schließlich ziemlich ergiebig.

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