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Abriss der Woche: Taylor Swift verprügelt, RHCP neue Single, Daft Punk ohne Helme, Burial-Selfie (!) und göttliche blaue Flecken auf K(a)nye—fake, fake, fake

In Zeiten des Internets wird man mit so vielen Falschmeldungen bombardiert, da kommt man ja völlig durcheinander, was jetzt noch stimmt. Vielleicht, dass Cro und MF Doom ein gemeinsames Album planen?

Die ganze Woche freuen wir uns auf den Freitag, weil wir uns da endlich mit allem nötigen Ernst den richtig großen Geschichten im Musikbiz widmen dürfen. Leider sind wir krass gutgläubig und haben das Internet auch im Jahr 2014 noch nicht verstanden, deshalb fallen wir in ziemlicher Regelmäßigkeit auf die dümmesten Fakes der Geschichte rein (ich sag nur: #FakeDrake). Daher gehen wir diese Woche mal auf Nummer Sicher und betiteln gleich alles als Fake, über das wir in dieser Woche so gestolpert sind. Obwohl, das mit Cro und MF Doom scheint mir einigermaßen glaubwürdig.

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Grammy Awards. #fake

In der Nacht zum Sonntag fand in L.A. die Verleihung der Grammy Awards statt. Wir waren so pflichtbewusst, und die komplette Nacht um die Ohren zu schlafen, um euch auf dem Laufenden zu halten. Daher wollen wir gar nicht groß nacherzählen, wer unverdientermaßen mit einem güldenen Grammophon ausgezeichnet wurde.

Es ist allerdings auch etwas beim Grammy passiert, das wir live zunächst gar nicht bemerkt haben. Daher in aller Kürze für alle, die es nicht schon längst gesehen haben: Taylor Swift hat übelst auf die Fresse bekommen:

Red Hot Chili Peppers' neue Single. #fake

Könnt ihr euch noch an die Red Hot Chili Peppers erinnern? Falls nicht: Die Kalifornier bomben sich spätestens am kommenden Sonntag zurück in die Erinnerung dieser Welt, denn dann spielen die Herren in der Halbzeitpause des Super Bowls—was rein quotentechnsich, wie wir alle wissen, die größte Bühne der Welt ist.

Nun ist zur Vorbereitung dieses Gigs eine Internetseite online geschaltet worden, auf der sich jeder die neue Single der Chili Peppers gratis runterladen kann. Es gibt Menschen, die behaupten, dass dieser Song nicht echt sei, aber wir haben drei ziemlich hieb- und stichfeste Beweise für die Authentizität:

Den Titel: „Abracadabralifornia"

Diesen Vers von Frontmann Anthony Kiedis: „I'm a bad mamma jamma / From here to Alabama / I play in a band called the Alabama jammas / I hope we don't get tricked by the Alabama scamma"

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Und diesen Tweet

"Hahahahahahahahahahahahaha!!!@johnmoe: From what I understand, this new Red Hot Chili Peppers song is 100% real: http://t.co/pvUrkiTSA1"

— Chad Smith (@RHCPchad) 30. Januar 2014

Daft Punk ohne Helme. #fake

Es passiert immer mal wieder, dass Bilder von Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo—die beiden Herren unter den Daft-Punk-Helmen—irgendwo ohne Helm fotografiert werden. An sich keine große Nachricht mehr wert. Wir wissen längst, wie die Herren aussehen. Daher stellen wir auch sofort und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fest, dass es sich bei diesen beiden Herren NICHT—wie fälschlicherweise von der Huffington Post behauptet—um Bangalter und Homen-Christo handelt; sondern um Cro und MF Doom, die in Paris an einem gemeinsamen Album arbeiten wollen. Echt.

Burials Selfie. #nofake

Burial ist bekanntlich kein Mann großer Worte. Lange fragte man sich: ist er überhaupt ein Mann? Eine Frau? Die Aura, die den britischen Produzenten bisher umgab, war neben seinen Veröffentlichungen so konsequent und mysteriös, dass seine wahre Identität interessanter war, als beispielsweise die von zwei Robotern. Damit ist es seit seinem ausführlichen Grußwort und seinem Selfie vorbei: Jetzt hat Burial einen Namen, ein Gesicht und ist mehr als nur ein Gerücht. Sein öffentliches Statement gibt es im Wortlaut auf Thump.

Burial Selfie

Göttliche Erscheinung auf K(a)nie. #fake

Okay, wir haben vor nicht allzu langer Zeit hoch und heilig versprochen, dass wir einen gewissen Kanye West mindestens drei Wochen nicht mehr erwähnen, aber da sind wir ja schon beim springenden Punkt: hoch und heilig. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass Kanye tatsächlich eine direkte Verbindung in den Himmel hat. Okay, das wissen wir längst, aber die Gottesbeweise häufen sich. Man sehe sich einfach nur dieses Bild an:

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Darauf ist eine junge Frau zu sehen, die sich offensichtlich vor gar nicht allzu langer Zeit das Knie gestoßen hat. An besagtem, lädierten Knie bildete sich also ein blauer Fleck, der—und jetzt kommt's—die Optik des hoch und heiligen Antlitzes vom Yeezus höchstpersönlich angenommen hat. Das ist definitiv krasser als eine Madonna auf irgendeinem verkackten Toast: Kanyes Gesicht auf einem kaputten Knie. Wir beten zu Gott, dass dieser blaue Fleck niemals verheilt.
Kann es noch krasser kommen? Ja, kann es. Gerade kam dieses Bild herein—wie es der Zufall will, hat sich Kayne ebenfalls das Knie gestoßen. Und welche Form nimmt der blaue Fleck an? Die des Gesichts der Dame von oben. #EsGeschehenNochWunder

Kapitalismus, zwo, drei, vier. #unfake

Stalinorgeln zu Pflugscharen! Die Partei DIE LINKE scheint der Satire-Partei Die PARTEI den Rang ablaufen zu wollen. Anders lässt sich der Antrag von Linken-Mitglied Horst Schmitt aus Detmold kaum erklären: Mal abgesehen davon, dass der gemeine Arbeiter bitte in Zukunft auf die Intonierung der „Internationalen" verzichten solle, ist vor allem Schmitts Einordnung von Techno und Rockmusik interessant. Im Antrag steht:

„Monoton rhythmische Musik findet sich beim Militär, und diente mit monotonen Trommelschlägen in der Geschichte beim Einsatz von Menschenschlachten. Sie ist Symbol des Kapitalismus, da es die Zählweise von Geld 1 Euro, 2 Euro, 3 Euro usw. (…) Auch (…) Techno gehört dazu, da dort die monotone technologische Zählweise 01 01 01 01 (…) ist, woraus sich ein monotoner Musikrhythmus ergibt, der somit auch eine moderne Interpretationsform des Militarismus ist."

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Für Schmitt ist damit alles klar: die Love Parade habe größtenteils Besucher aus dem „konservativen bis rechtspolitischen Spektrum" angezogen, und wer Techno mag, interessiert sich gleichzeitig nicht für Rockmusik—„und anders herum". Besonders neu war uns: „(…) Die Besucher von Rock-Konzerten (sind) im linkspolitischen Bereich zu Hause." Das klingt ja fast so, als hätte es Störkraft und die Onkelz nie gegeben. Den ganzen Antrag könnt ihr als PDF hier studieren, ab Seite 34 wird es lustig beziehungsweise ganz finster.

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Liebe Musiker, bitte geht euch auch 2014 weiterhin gegenseitig an die Gurgel, an den Geldbeutel und auf den Sack.