Saalschutz belehrt den “Tagi” mit der besten Headline des Tages

“Schweizer Waffenhandel mit Pakistan blüht prächtig”, betitelt der Tages-Anzeiger am Freitag einen Artikel über den Waffenexport in das Land, in dem die Scharia gilt und Islamkritiker verfolgt werden. Dass die bürgerlichen Parteien, die SVP und CVP, dies ausdrücklich billigen, wird genannt, bleibt jedoch eine Randnotiz.

Aber zum Glück haben wir ja Saalschutz: Das Zürcher Electropunk-Duo schreibt kurzerhand die Schlagzeile um und postet den Artikel mit folgendem Titel und Lead auf Facebook: “Rechtsbürgerliche Arschlöcher forcieren Waffenexporte an islamische Regimes—und werden von den gleichen Heuchlern gewählt, die dann über Flüchtende jammern.”

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Der grosse Aufschrei, den wir mit diesem Titel eigentlich erwartet hätten, blieb leider aus. Für uns umso mehr ein Grund, mal über ein Thema, das nicht so in die Noisey-Welt passt, zu schreiben. Es kann nämlich einfach nicht sein, dass wir in etwas mehr als einem halben Jahr Waffen im Wert von 25 Millionen Franken—fünfundvierzig Mal mehr als im Vorjahr—zum Teil an Staaten, die Menschenrechte verletzen und Kriege treiben, exportieren. Möglich macht das nur die Lockerung​ der Ausfuhrregeln, die das Parlament vor zwei Jahren durchsetzte und die scheinbar so vage formuliert sind, dass Deals wie mit Pakistan getroffen werden können. Deshalb fordert die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee nun, dass das Kriegsmaterialgesetz dringend wieder verschärft werden müsse. Wir empfehlen auf alle Fälle, den Tagi-Artikel zu lesen.

Und damit zurück ins Musik-Funkhaus.