Einer der berüchtigtsten Mörder und Sektenanführer der USA ist tot: Laut der kalifornischen Strafvollzugsbehörde ist Charles Manson am 19. November im Alter von 83 Jahren eines natürlichen Tods gestorben. Bereits im Januar hatte man den ehemaligen Anführer der “Manson Family”-Sekte wegen Magen-Darm-Blutungen ins Krankenhaus bringen müssen. Davon konnte er sich nie richtig erholen.
Obwohl Manson vielen Menschen als Serienmörder im Gedächtnis bleiben wird, hat er keines der Verbrechen, für die er im Gefängnis saß, wirklich selbst begangen. Er hatte die Anhänger der Manson Family seine Befehle ausführen lassen. Am berühmtesten ist dabei wohl der Mord an der Schauspielerin Sharon Tate, die damals mit dem Regisseur Roman Polanski verheiratet und im achten Monat schwanger war.
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Im Laufe des Jahres 1969 ließ Charles Manson seine Anhänger insgesamt neun Morde an vier unterschiedlichen und augenscheinlich zusammenhangslosen Orten begehen. Die Verbrechen gaben den Ermittlern monatelang Rätsel auf.
Für Manson und seine Gruppierung von Ausreißern und Kleinkriminellen ging es bei den Morden darum, einen ethnischen Krieg anzuzetteln – von Manson immer als “Helter Skelter” bezeichnet. So sollte eine neue gesellschaftliche Ordnung mit Manson als Prophet und Erlöser geschaffen werden.
Manson galt als aufrührerischer Häftling
1971 wurde Manson schließlich des Mordes überführt und zum Tode verurteilt. Zur Hinrichtung kam es jedoch nicht, weil Kalifornien die Todesstrafe 1972 abschaffte. Somit verwandelte sich Mansons Urteil in eine lebenslange Haftstrafe. Während seiner 46 Jahre hinter Gittern beantragte Manson insgesamt zwölfmal seine Freilassung, aber diesen Anträgen wurde nie stattgegeben.
Manson galt immer als aufrührerischer Problemhäftling. Er legte zum Beispiel Feuer und versuchte, seine Zelle zu fluten. Daher wurde er lange Zeit in Einzelhaft untergebracht.
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