Tagtäglich inszenieren wir uns auf Instagram, schießen Selfies, bearbeiten sie bis zur Unkenntlichkeit und schaffen so ein virtuelles Bild von der Person, die wir gerne sein möchten. Für die Fotografin Eva Zar zieht sich dieses Bedürfnis nach Selbstinszenierung und Bestätigung jedoch nicht erst seit Instagram, Facebook und Snapchat durch unser Leben, sondern greift viel weiter—und konzentriert sich vor allem nicht nur auf junge Frauen: „Früher gaben einem Ölgemälde die Möglichkeit, sich idealisiert malen zu lassen. Dabei wurde schon damals darauf geachtet, Frauen möglichst makellos zu portraitieren, um sie einem bestimmten gesellschaftlichen Schönheitsideal—zumindest auf der Leinwand—entsprechen zu lassen. Das Ergebnis: ein gefiltertes Bild für die Ewigkeit.” Diese Tatsache hat sich bis heute nicht geändert, nur das Medium ist ein anderes.
Im Rahmen der Serie #babesfromthefuture beschäftigt sich Eva Zar in Zusammenarbeit mit dem Grafiker Maximilian Mauracher mit der Frage, ob wir in 50 Jahren immer noch davon besessen sein werden, unsere Gesichter mit Filtern und Weichzeichner zu bearbeiten, nur um im Internet ein paar Likes und Herzen abzugreifen und spinnt laut eigener Aussage die „Auswüchse der Selbstdarstellungssucht” weiter. Sie bietet mit ihren Bildern von älteren Damen einen Blick in unsere Zukunft, wie sie sie sich vorstellt: Durchgestylt und immer auf der Suche nach dem neuesten #potd.