Sex, Esoterik und vielleicht ein bisschen Pizza: Das “Museum of Pizza” wird seltsam

In New York City gibt es nichts, was es nicht gibt. Da ist es sogar ein wenig überraschend, dass die Stadt bisher kein Pizza-Museum hat. Mitte Oktober soll sich das ändern, das Museum of Pizza wird in einer bisher unbekannten Location seine Tore öffnen.

Die Werbekampagne für das Museum wirft Fragen auf, zum Beispiel wie viel Essen es tatsächlich dort geben wird. Ein Autor der Website Eater NY schreibt, das Museum sei “irgendwie sexuell“, allerdings würden Besucher “mindestens ein Pizzastück gratis bekommen”. Na dann.

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Das Museum of Pizza ist das Werk der Jugendmedienfirma Nameless Network. Tickets für Erwachsene sollen 35 Dollar kosten, für Kinder von 3 bis 12 sowie Senioren ab 60 wird der Eintritt gratis sein. So schmuddelig-sexy der Werbeclip fürs Museum auch daherkommt, eins muss man den Machern lassen: Es sind tatsächlich alle Altersgruppen vertreten. Eindeutig ein legitimes Ziel für einen Familienausflug.

Auch der Instagram-Account des Museums trieft nur so vor Sex! Sex! Sex! Überlege einen Moment, ob du dir das in der Arbeit reinziehst. Wenn du dir die Website des Museum of Pizza zu Gemüte führst, findest du Perlen wie:

  • “Alles nimmt seinen Anfang in einem rastlosen Traum. Das Museum of Pizza ist da keine Ausnahme.”
  • “Der snackbare Luxus, der alle Menschen anzieht. Wie ein bester Freund macht Pizza Spaß, ist zuverlässig, konsistent, flexibel und selbstlos.”
  • “Pizza ist verdammt noch mal großartig – das war sie schon immer und wird sie auch immer sein. Aber sie ist mehr als eine leckere Offenbarung aus Käse, Teig und Soße. Sie vereint Menschen, sie ist eine universelle Sprache, ein kulturelles Ausrufezeichen.”

Was bedeutet all das? Beim Versuch, dieses Pizza-Geschwurbel zu verstehen, bekommt man lediglich vor Anstrengung Hunger.


Auch bei MUNCHIES: Der Pizzakönig


“Pizza ist mehr als ein Gericht – sie ist ein kulturelles Phänomen, das Geografie und Sprache transzendiert”, schreibt Kareem Rahma, CEO von Nameless Network und Gründer des Museums, MUNCHIES per Mail. “Mit dem Museum of Pizza kombinieren wir eine Leidenschaft fürs Geschichten erzählen und für Popkultur, um Entdeckungen anzustoßen, aber auch Freundschaft, Kunst, Musik und Selfies. Jede Menge Selfies.”

Im Museum soll es laut Website außerdem eine “Galerie” für Kunstwerke geben, eine Pizza Cave, ein Pizza-Spielhaus, “Pizza Zen” (???), den “offiziellen #MoPi Pizza Films Vorführraum mit Medienlabor” und andere spannende Features. Besonders verwirrend ist, dass das “A” in “Pizza” im Logo des Museums umgedreht ist, wodurch es aussieht, als heiße der Schuppen “Museum of Pizzv”. (Schon klar, das soll aussehen wie ein Pizzastück. Trotzdem, hochgradig verwirrend.)

Laut Eater NY, bezeichnet sich das Museum als “die erste und einzige immersive Kunst-Experience der Welt, die Pizza feiert”. Dabei gibt es schon Pizza-Museen. Auf die Frage, wie das Museum dazu komme, eine dermaßen steile Behauptung aufzustellen, stellt ein Sprecher klar, es handele sich um New Yorks erstes Pizza-Museum.

Unser Bauchgefühl sagt uns, dieses Museum könnte eine kolossale Geldverschwendung sein. Aber vielleicht sind wir auch nicht locker genug und müssen das künstlerische Konzept der “sexy Pizza” erst richtig verarbeiten. Fest steht: Heiße Selfies mit Pizza kriegst du auch billiger als ein Ticket nach New York plus 35 Dollar Eintritt.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf MUNCHIES US.

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