Ein Überlebender der Pariser Anschläge berichtet in einem Video, wie ihm sein Smartphone Freitagnacht das Leben rettete, als sich ganz in seiner Nähe einer der Selbstmordattentäter vom Stade de France in die Luft sprengte.
Der Mann telefonierte während des Fußballspiels zwischen Frankreich und Deutschland außerhalb des Stadions, als der Attentäter seine Bombe zündete. Bombensplitter hätten ihn zwar am Fuß und am Bauch getroffen, aber sein Smartphone habe einen Treffer am Kopf verhindert:
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„Dieses Telefon hat alles abbekommen, es hat mich gerettet”, sagt er laut der Videoübersetzung des Guardian, während er sein demoliertes weißes Smartphone mit einem sichtbaren Einschussschaden in der Hand hält. „Mein Kopf wäre sonst in Stücke zerfetzt worden.” Der Mann trug keinerlei ernsthafte Verletzungen davon und ist in dem Video lediglich mit einem eingegipsten Fuß zu sehen.
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Obwohl sich die drei Bombenexplosionen bereits während des Spiels ereigneten, wurden die fast 80.000 Zuschauer erst nach dem Abpfiff evakuiert. In der ARD-Liveübertragung vom Länderspiel versuchten die sichtlich überforderten Reporter ebenfalls lange die Senderoutine der Fußballberichterstattung aufrecht zu halten, während draußen auf den Straßen von Paris das Chaos ausbrach.
Frankreichs Präsident hat den Angriff bereits gestern als „Akt der Barbarei” verurteilt und Terroristen vom IS verantwortlich gemacht. Der Anschlag ist einer der dramatischsten Terrorangriffe, die Europa seit 9/11 erlebte musste. In zahlreichen Ländern gingen die Menschen gestern auf die Straße und bekundeten ihre Trauer mit den Angehörigen und den Menschen in Paris.
Das Stade de France war nur einer von insgesamt sechs Anschlagsorten, die von Terroristen am Freitagabend angegriffen wurden. Die schreckliche Anschlagsserie hat bisher 129 Menschenleben gekostet. Mehrere Schwerverletzte schweben noch immer in Lebensgefahr.