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Opiumhöhlen, “Taxi Girls” und Feuerrituale: So aufregend war Singapurs Vergangenheit

istorie singapore

Heute kennt man Singapur vor allem als hochmoderne, kosmopolitische Metropole. Es gab aber auch eine Zeit, in der die südostasiatische Großstadt noch “dreckiger” und wilder war. Damals gab es Streetfood zum Beispiel tatsächlich noch auf der Straße und nicht nur in den berühmten Hawker-Zentren. Und das Rauchen von Zigaretten war noch nicht verpönt.

Harrison Forman war ein US-amerikanischer Fotograf und Journalist, der oft durch Asien gereist ist und dabei den Alltag der Menschen dort dokumentiert hat. Einige seiner Fotos sind vor Kurzem bei Facebook viral gegangen: Viele Menschen aus Singapur waren total fasziniert davon, wie anders ihr Stadtstaat in der Mitte des 20. Jahrhunderts aussah.

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Die folgenden Bilder sind Teil der Harrison Forman Collection aus der Bibliothek der University of Wisconsin-Milwaukee. Sie zeigen ein lebhaftes Bild von Singapur in den 40er und 50er Jahren, der abgebildete Alltag rückt das derzeitige urbane Leben dort in ein ganz neues Licht.

Ein Pritschenwagen fährt im Singapur der 40er und 50er Jahre an einem Verkehrspolizisten vorbei, der mithilfe eines Flügelsignals auf den Schultern den Verkehr lenkt
Ein Pritschenwagen fährt an einem Verkehrspolizisten vorbei, der mithilfe eines Flügelsignals auf den Schultern den Verkehr lenkt
Zwei lächelnde junge Frauen im Singapur der 40er Jahre
Zwei lächelnde junge Frauen
Die Fassade des berühmten Capitol Theatre im Singapur der 40er Jahre
Die Fassade des Capitol Theatre. Offiziell eröffnet wurde das Theater im Jahr 1930, es gehörte damals zu den angesehensten Theatern von Singapur. 1998 musste es schließen, 2015 erfolgte nach einer Neugestaltung die Wiedereröffnung. Seitdem ist das Theater ein berühmtes Wahrzeichen im Stadtzentrum
Zwei Männer entspannen sich in einer Opiumhöhle im Singapur der 40er und 50er Jahre
Zwei Männer entspannen sich in einer Opiumhöhle
Ein in weiß gekleideter Mann kauft in einer offenen Fleischerei ein
Ein Mann kauft in einer Fleischerei ein
Ein Schüler der Anglo-Chinese School führt im Chemieunterricht ein Experiment durch; die Schule gehört zu den bedeutenden Bildungseinrichtungen von Singapur
Die Schüler der Anglo-Chinese School führen im Chemieunterricht ein Experiment durch. Als eine der ältesten Bildungseinrichtungen von Singapur wurde die Anglo-Chinese School 1886 von einem Bischoff gegründet. Was als eine Erweiterung der Methodistenkirche in einem Geschäftshaus mit 13 Schülern anfing, ist heute ein Zusammenschluss von sechs mehrstufigen Schulen in ganz Singapur
Passagiere steigen im Singapur der 50er Jahre am Pier aus ihrem Boot aus
Passagiere steigen am Pier aus ihrem Boot aus
Ein Mann isst im Singapur der 40er und 50er Jahre an einem Streetfood-Stand
Ein Mann stillt an einem Streetfood-Stand seinen Hunger
Eine Lieferung Zigaretten löst regen Betrieb an einem Tabakstand in Singapur aus
Eine Lieferung Zigaretten löst regen Betrieb an einem Tabakstand aus. 1971 wurde in Singapur allerdings Tabakwerbung verboten. Und 2020 hat man gesetzlich festgelegt, dass man in Singapur erst mit 20 Jahren legal rauchen darf. Dazu wird der Verkauf von Tabakwaren streng reguliert und überall in Singapur werden die rauchfreien Zonen vergrößert. Anders gesagt: Die Tabakindustrie hat es in Singapur seit Jahrzehnten nicht mehr leicht
Beim Sri-Mariamman-Tempel in Singapur bereiten die Leute die Feuerstelle für das Thimithi-Fest vor
Beim Sri-Mariamman-Tempel bereiten die Leute die Feuerstelle für das Thimithi vor. Das ist ein religiöses Hindu-Fest mit Ursprung in Südindien – während der Zeremonie läuft man über glühende Kohlen, um die Göttin Draupadi zu ehren. Im Sri Mariamman, Singapurs ältestem und größtem Hindu-Tempel, feiert man das Thimithi seit 1840
Mehrere Schaulustige fotografieren das Thimithi-Fest im Sri-Mariamman-Tempel in Singapur
Mehrere Schaulustige fotografieren das Thimithi-Fest im Sri Mariamman
Ein Mann in Uniform zündet einer Frau die Zigarette an; in den 40er und 50er Jahren war das Rauchen in Singapur noch nicht verpönt
Ein Mann in Uniform zündet einer Frau die Zigarette an
Ein Rikscha-Fahrer läuft im Singapur der 40er und 50er Jahre an einem Geschäft vorbei
Ein Rikscha-Fahrer läuft an einem Geschäft vorbei. Rikschas kamen in Singapur im späten 19. Jahrhundert auf und wurden rasch als günstige und schnelle Transportmöglichkeit beliebt
Autos und Rikschas fahren durch das Geschäftsviertel von Singapur
Autos und Rikschas fahren durch das Geschäftsviertel von Singapur. Durch das harte Durchgreifen der britischen Kolonialregierung von den 1920er bis zu den 1940er Jahren ging die Zahl der Rikschas stark zurück. 1947 wurden die handgezogenen Gefährte wegen der extremen Belastung für die Rikscha-Fahrer – die meistens illegal aus dem Südosten Chinas eingewandert waren – komplett verboten
Ein junger Zeitungsverkäufer preist eine Ausgabe der Singapurer Zeitung Straits Times an
Ein junger Zeitungsverkäufer preist eine Ausgabe der ‘Straits Times’ an. Die Tageszeitung wurde 1845 gegründet und ist damit Singapurs älteste und auch wichtigste Zeitung
Drei Männer und eine Frau sitzen in einem Club im Singapur der 40er und 50er Jahre an einem Tisch und trinken und rauchen
So sah es in den 1940er Jahren in Singapurs Clubs aus. Die drei “Welten” – New World, Great World und Happy (Gay) World – waren zwischen den 1920er und 1960er Jahren die beliebtesten Entertainment-Hotspots der Metropole. Dort warteten verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten auf die Leute, darunter typische chinesische Bühnenspiele, Kinos, Tanzlokale, Restaurants, Rollschuhbahnen und Geschäfte. Ob dieses Foto in einer der drei Welten entstand, ist nicht bekannt
In einem Tanzlokal im Singapur der 40er und 50er Jahre tanzen viele Männer und Frauen als Pärchen
In den Tanzlokalen der New World spielte sich vor allem in den 1950er Jahren der Großteil von Singapurs Nachtleben ab – eine wichtige Rolle nahmen dabei die Kabarett-Frauen ein, auch “Taxi Girls” genannt. Ob dieses Foto in einer der drei Welten entstand, ist nicht bekannt

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