Angesichts der brutalsten Kürzungen öffentlicher Versorgungsleistungen in der Geschichte der spanischen Demokratie machen die Arbeiter in Andalusien gerade eine beschissene Zeit durch. Die Arbeitslosenquote liegt in der autonomen Region des Südens bei 36 Prozent—und damit viel höher als der nationale Durchschnitt von etwa 26 Prozent. Die Arbeitsmarktreformen, die es Unternehmen nun erlauben, eine Menge Arbeitskräfte ohne Abfindung zu entlassen, verschlimmerte die Situation noch. Die Opfer dieses düsteren Wirtschaftsklimas haben zurückgeschlagen, indem sie verlassene Häuser besetzt haben oder wie die Sindicato Andaluz de Trabajadores (Andalusische Arbeitervereinigung) Massenproteste und Streiks veranstaltet haben.

Der Mann mit dem Bart ist Juan Manuel Sanchez-Gordillo, Präsident der Arbeitergewerkschaft SAT und Bürgermeister von Marinaleda. Hier demonstriert er mit Arbeitern für die Gewinnung von Land, das kollektiv bewirtschaftet werden soll.

Das Graffiti heißt übersetzt: „Das Land gehört dem Volk—Agrarrevolution“


Arbeiter der Finca Somonte nehmen an einer der Versammlungen teil, bei denen alle Entscheidungen über die Farm kollektiv getroffen werden. Auf dem Wandbild heißt es: „Einwohner Andalusiens, wandert nicht aus, sondern kämpft. Das Land gehört euch.“




Polizisten der Guardia Civil versuchen, das besetzte Ackerland zu räumen. Normalerweise kehren die Gewerkschaftler am nächsten Tag zurück, um die Besetzung fortzuführen.


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