Popkultur

Statt auf CGI zurückzugreifen, lässt sich Tom Cruise lieber direkt am Airbus festschnallen

Tom Cruise zählt aufgrund seiner Mitgliedschaft zur vom Verfassungsschutz beobachteten Religionsgemeinschaft Scientology zu den kontroversesten Hollywood-Stars. Nachdem er in den 1980er Jahren als Top Gun-Protagonist zum Actionstar geworden war, in den 90ern mit Filmen wie Interview mit einem Vampir oder Eyes Wide Shut zum Weltstar mutierte und Mitte der Nuller Jahre dann wahlweise als nerviges, peinliches oder gefährliches Scientology-Miglied bei vielen Fans seinen Ruf verspielte, steht er anno 2015 für den fünften Teil der Reihe Mission: Impossible, eines von Cruise’ schauspielerischen Aushängeschildern, vor der Kamera.

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Man kann nun von Tom Cruise halten, was man will, aber er hat Eier. Er hat die Eier, sich auf einem Airbus A400m unterhalb der Tragflächen festschnallen zu lassen und mit dem mächtigen Militärtransporter abzuheben. Und zwar acht Mal hintereinander. Denn so oft musste die Maschine mit dem festgeschnallten Cruise starten und wieder landen, bis die Szene aus Mission: Impossible: Rogue Nation richtig im Kasten war. Ausgestattet mit besonderen Kontaktlinsen, die seine Augen vor Schmutzpartikeln, dem Luftzug und den Rußteilchen der Flugzeugabgase schützten, ließ sich Cruise von einem extra installierten Kamerasystem dabei einfangen, wie das drittstärkste Flugzeugtriebwerk der Welt ihn in den Himmel entführte. 

Gegenüber Yahoo Movies erklärte Cruise die Szene zur „zweifellos gefährlichsten Sache, die ich jemals getan habe“—was nun auch damit zusammenhängen könnte, dass Mission: Impossible: Rogue Nation sehr bald seinen Kinostart feiert (in Deutschland am 6. August). Trotzdem wollen wir Cruise nicht absprechen, dass er enormen körperlichen und mentalen Belastungen standhalten musste, um den waghalsigen Stunt auf dem Burj Khalifa in Mission: Impossible – Phantom Protokoll noch einmal zu übertreffen.

Regisseur Christopher McQuarrie erklärt: „Die Erwartungen [an den neuen Stunt] waren hoch. Wir suchten noch nach einer Location. Wenn man bereits auf das höchste Gebäude der Welt geklettert ist, kann man leider keine Action-Szene mehr auf dem zweithöchsten Gebäude der Welt drehen. Ein Wolkenkratzer schied also aus. Dann kaufte Production Designer James Bissell mir ein Modell des Airbus und meinte, wir könnten ihn im Film nutzen.“ 

Mit den neuen digitalen Renderings von Hollywood-Schauspielern könnten derart waghalsige Stunts schon bald der Vergangenheit angehören. Wahrscheinlich wird Tom Cruise aber trotzdem versuchen, diese atemberaubende Airbus-Akrobatik im sechsten Teil von Mission: Impossible noch einmal zu toppen.