Wenn deine Kumpels dich im Stich lassen, gibt es ja zum Glück noch die Polizei, deinen wahren Freund und Helfer. Das dachte sich auch ein Sechsjähriger in Deutschland, der laut Polizei am Sonntagmorgen die 110 anrief. Er sagte, dass ihn seine Spielkameraden im Kindergarten mobbten, und bat die Beamten einzuschreiten. Nach dem dritten Anruf machten sich schließlich tatsächlich Polizisten auf den Weg, um bei der Wohnung des Jungen vorbeizuschauen. Der bestritt anfangs noch, überhaupt den Notruf gewählt zu haben, gab es dann aber mit beschämtem Gesichtsausdruck vor seiner Mutter zu. Die Polizei entschied, in der Sache nicht weiter zu ermitteln. Der Streit wird sich nämlich in den nächsten Wochen von selbst lösen, dann kommt der Beschuldigte in die Schule.
Vor zwei Monaten sah auch ein Sechsjähriger im US-Bundesstaat Massachusetts keine andere Möglichkeit, als bei der Polizei durchzuklingeln. Er verpetzte seinen Vater, der zuvor bei Rot an einer Ampel rechts abgebogen war. Was der kleine Hilfssheriff nicht wusste: In weiten Teilen der USA ist das erlaubt.
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Manchmal ist es aber auch umgekehrt und Eltern sind dermaßen überfordert mit ihren Kindern, dass sie die Hilfe der Ordnungshüter brauchen. So ging es einer Mutter im März in Bayern. Deren siebenjährige Tochter hatte sich geweigert, ins Bett zu gehen. Das Mädchen hatte die Mutter beschimpft und sie mit Gegenständen beworfen. Die 28-jährige Mutter rief die Polizei. Die rückte dann auch an. Eine Polizistin brachte das Kind schließlich nach “einer Zahnreinigung unter amtlicher Aufsicht” ins Bett.