Ein befreundeter Zahnarzt behandelte einmal eine Frau, die so viel Kokain konsumiert hatte, dass es ein Loch zwischen Nase und dem Mund gefressen und ihre Nasenscheidewand perforiert hatte. Sie hatte eine 3 mal 1,5 cm große ranzige Höhle im Gaumen, durch die der Schleim ihrer verfaulenden Nase lief. Ihr Mund war der Kolostomiebeutel ihres Gehirns.
Sie war eine Frau in den Vierzigern, die 18 Monate lang täglich Kokain konsumiert hatte. Das klingt nicht gerade nach einem Zeitraum, der lang genug ist, um ihr den Schädel auszuhöhlen. Repariert wurde das Ganze, indem man ihr ein Stück ihrer Zunge an den Gaumen nähte. Die Patientin hatte an ihren Nasenwänden Schäden, die zu einer Sattelnase führen. In anderen Worten, wenn sie sich nicht von dem weißen Pulver fernhält, wird ihr die Nase einfallen.
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Wenn das jetzt dazu geführt hat, dass du die Nummer deines Dealers gelöscht und dir den Finger in die Nase gesteckt hast, um deine fragile Nasenscheidewand auf seine Unversehrtheit hin zu überprüfen, beruhige dich erstmal. Du musst dir keine Sorgen machen, denn bevor du morgens das Innere deiner Nase in einem blutigen Haufen Schleim auf dem Kopfkissen findest, wird es einige Warnsignale geben. Zuerst wird deine Nase kribbeln. Dann werden sich dort immer mehr riesige Schorfbrocken bilden, gefolgt von periodisch auftretendem Nasenbluten—insbesondere am Morgen. Wahrscheinlich wirst du Schmerzen im Gesicht verspüren, weil die Nebenhöhlen verstopft sind, und irgendwann werden die ersten kleinen Stückchen abfallen. Da hättest du also schon lange aufhören können, den Scheiß zu nehmen.
Es scheint so, als würden die meisten Menschen Kokain nehmen, und alle stellen sich die gleiche Frage: Wie viel kann ich konsumieren, bevor mich der 30-Minuten-Rave in meinem Herzen tatsächlich umbringt?
Bedauerlicherweise gibt es darauf keine Antwort. Du könntest dir zum Frühstück zehn Gramm reinziehen und die ganze Zeit mit einem aufgerollten Geldschein in der Nase rumlaufen, oder aber eine absolute Jungfrau sein und nach deiner ersten Line sterben. Eine durchschnittliche Line enthält etwa 50mg. Es sind Fälle bekannt, da sind Menschen nach dem Schnupfen von 25mg gestorben. Andere wiederum vertragen problemlos extrem hohe Mengen im Blutspiegel (über 2mg pro Liter) und geraten davon nur leicht ins Schwitzen. Das hängt von der gesundheitlichen Vorgeschichte ab, von der Verträglichkeit, der Reinheit des Kokains und vom Glück. Theoretisch könnte jede Line die Blutzufuhr zu deinem Herzen abschneiden, aber normalerweise passiert das nicht.
Herzinfarkte sind keine spaßige Angelegenheit. Patienten vergleichen es mit einem auf dir sitzenden Elefanten oder einem fest um deine Brust geschnallten eisernen Gürtel, der quälende Schmerzen hervorruft. Wenn du aber auf Koks bist, könntest du außer etwas Bruststechen nicht sehr viel mitbekommen. Viele starke Kokainkonsumenten haben in ihrem Herzen von früheren Beschädigungen des Herzmuskels Narben und haben davon nie etwas gespürt.
Ein 26-jähriger Student kam mit Brustschmerzen zu mir in die Notaufnahme, nachdem er sich Kokain mit Spritzen, die er zuvor aus einem Krankenhaus geklaut hatte, injiziert hatte. Er hatte ziemlichen Schiss, seinen Kokainkonsum, der ihm eine Menge Ärger einbringen sollte, zuzugeben. Wenn du das deinem Arzt aber nicht sagst, könnten die Medikamente, mit denen man normale Herzinfarkte behandelt, deinen Zustand verschlechtern oder dich sogar umbringen.
Also, wie viel Koks ist zuviel? Sorry, aber es gibt nur einen Weg, wie du das herausfinden wirst. Auch wenn es dich nicht umbringt, wird dir genug Hingabe sicher aus zwei Nasenlöchern eins machen und deinen Schwanz erschlaffen lassen. Wer aber hört wirklich auf, das Zeug zu nehmen? Ich fürchte, das sind einfach zu wenige.
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