Anfang dieses Monats gesellte sich eine Wachsfigur von Nicki Minaj zu den anderen Prominenten im Wachsfigurenkabinett von Madame Tussauds in Las Vegas. Die US-Rapperin wird auf allen Vieren präsentiert—eine Hommage an ihr „Anaconda“-Musikvideo, was zu ihren bisherigen, kommerziellen Karrierehöhepunkten gehört. Madame Tussauds freute sich, Nicki Minaj freute sich—kurz gesagt: einfach jeder freute sich. Aber wie immer, wenn sich alle freuen, gibt es ein paar Leute (Männer), die allen anderen den Spaß verderben müssen (sich wie Volldeppen benehmen).
Wenig überraschend dachten ein paar Dudes beim Anblick der Wachsfigur nur an eins—ihren Penis, oder besser gesagt die Abwesenheit ihres Penis in diesem Gesamtensemble: „Ich muss schnell ein Bild machen, das Penis-tauglich ist.“ So musste kommen, was kommen musste und genauso unvermeidlich wie Durchfall nach einem Festival ist. Besucher von Madame Tussauds posieren reihenweise für ein Foto mit „Nicki“ und schänden die Figur (siehe oben und unten). Einige bevorzugen es, sie direkt von hinten zu nehmen, andere umfassen ihren Allerwertesten wie ein Kind das neueste Spielzeug zu Weihnachten und ein paar traurige männliche Jungfrauen entschieden sich dafür, sie aggressiv zu reiten und der Armen am synthetischen Pferdeschwanz zu ziehen. Diese armseligen Typen könnten genauso gut ein T-Shirt mit dem Slogan „Alles, was ich jemals von YouPorn gelernt habe“ tragen.
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Azealia Banks hat Madame Tussauds kürzlich in einem Tweet dafür kritisiert, dass sie die US-Sängerin auf allen Vieren zeigen, anstatt Nicki Minaj in einer Rap-Pose zu präsentieren, was sie ja eigentlich hauptsächlich macht. Inzwischen hat sie ihren Tweet („Wow, they finally give nicki minaj a wax figure and it’s a statue of her bent over on all fours…… White people yo….“ allerdings gelöscht. Eigentlich könnte man annehmen, dass einem der normalste menschliche Verhaltenskodex verbietet, wie ein läufiger Hund auf eine synthetische Frau zu klettern und mit seinem Schwanz an der Wachsfigur zu reiben, aber dem ist wohl nicht so.
Banks sagte weiter: „Alle Leute werden auf diese Figur klettern und Bilder davon machen, wie sie ihr Gemächt in ihr Gesicht halten oder wie sie ihr Gemächt hinter ihrem Hintern platzieren“. Und wisst ihr was? Sie hatte so recht.
Madame Tussauds verbreitete mittlerweile via Twitter ein Statement, in dem das Unternehmen betont, dass normalerweise Mitarbeiter einen „respektvollen Umgang mit den Wachsfiguren“ sicherstellen würden. „In diesem Fall war offensichtlich keiner unserer Mitarbeiter vor Ort“ und dass die Wachsfigur zukünftig mit mehr Mitarbeitern besser bewacht werden solle.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, in was für einer Zeit wir eigentlich leben, wenn man Leute zum Schutz einer Wachsfigur anheuert, nur weil einige Männer nicht allein mit ihr gelassen werden können?
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