Man kann von Britney Spears halten, was man will, aber die Sängerin gehört ohne Zweifel zu den berühmtesten Popstars unserer Zeit. Mit Hits wie “Oops!…I Did it Again” und “…Baby One More Time” hat sich sich in den Musikolymp befördert. Selbst mit Hooks, in denen das Wort “Womanizer” ad infinitum wiederholt wird, verwandelt sie Tanzflächen in Hexenkessel. Und sie ist bis heute die einzige Künstlerin, die es geschafft hat, mehrere wirklich gute Songs mit Will.i.am zu machen. Ein Lied von Britney Spears stellt all das aber in den Schatten.
“Toxic” ist das musikalische Äquivalent dazu, nachts in einem Sportwagen über eine leere Autobahn zu brausen. Und ich glaube, dass man genau dieses Lied im Kopf hat, wenn man seinem untreuen Ex-Partner einen Drink über das weiße T-Shirt kippt und danach triumphierend wegspaziert. Wie abgebrüht muss man sein, um einen anderen Menschen als “giftig” zu bezeichnen? Aber: Wer von uns hat sich denn noch nie wie ein richtiges Arschloch aufgeführt?
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Mit dieser Frage im Hinterkopf haben wir uns vor dem Londoner Konzert von Britney Spears umgehört und wollten von einigen eingefleischten Fans wissen, in welcher Situation sie sich mal so richtig “toxic” verhalten haben.
“Ich habe es einfach auf dem Tisch stehenlassen und bin nach Hause”
Noisey: Wann habt ihr euch mal so richtig “toxic” verhalten?
Daniel: Beim 18. Geburtstag einer Freundin habe ich mal Champagner ins Champagner-Glas zurückgekotzt, das war ziemlich panne.
Katy: Das Ganze war auch noch eine Dinnerparty.
Super. Was hast du dann mit dem Glas gemacht?
Daniel: Ich habe es einfach auf dem Tisch stehenlassen und bin nach Hause.
“Hoffentlich liest meine Mutter diesen Artikel nicht”
Noisey: Wann habt ihr euch mal so richtig daneben benommen?
Sam: Einmal bin ich … Oh je, ich weiß nicht, ob ich das erzählen sollte.
Jetzt müssen wir wissen, was du sagen wolltest.
Einmal bin ich nach einer durchzechten Nacht morgens aufgewacht und mitten in meinem Zimmer befand sich ein Haufen Scheiße. Ich wusste, dass ich das gewesen war, schob die Schuld aber auf meine Mutter.
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Wie hat deine Mutter reagiert?
Sie meinte nur: “Nein, ich glaube, das warst du, denn du riechst nach Schnaps.”
Aber hat sie je in Erwägung gezogen, dass sie den Haufen gemacht haben könnte?
Ich habe zumindest versucht, ihr das so einzureden. Hoffentlich liest meine Mutter diesen Artikel nicht.
“Kaum zu glauben, dass ich nicht gefeuert wurde”
Noisey: Was ist das Schlimmste, das ihr je angestellt habt?
Stéphanie: Ich war mal Guide für Fahrradtouren und bin eines Tages auf Acid zur Arbeit gegangen und habe unter Drogeneinfluss eine Tour geführt.
Wow, das ist ja quasi die Definition von “toxic”.
Ja, das war ziemlich verrückt. Kaum zu glauben, dass ich nicht gefeuert wurde.
“Wir waren so betrunken, dass wir fast nicht fliegen durften”
Noisey: Wann habt ihr euch mal so richtig daneben benommen?
Lillian: Vor ein paar Wochen durfte ich fast nicht in ein Flugzeug steigen, weil meine Freundin und ich so betrunken waren.
Und wie sieht es bei euch in Sachen “toxic” aus?
Lara: Ich habe drei Schwestern und glaube, dass es zwischen uns häufig sehr giftig zugeht.
Anya: Puh, keine Ahnung.
Lara: Du bist sowieso ziemlich brav.
Sie ist Schulmädchen-Britney und ihr seid Flugbegleiterin-Britney.
Lara: Genau. Was hast du denn schon für Geschichten gehört?
Ein Typ hat bei sich auf den Boden geschissen, ihr seid also noch ganz gut dabei.
Lara: Ach, eine Freundin musste bei einer Party mal so dringend kacken, dass sie es nicht mehr aushielt und sich in eine Einkaufstüte erleichterte. Ihr Geschäft musste sie dann ein paar Stunden später aus dem Haus schmuggeln.
“Es war peinlich und stank”
Noisey: Wart ihr schon mal so richtig “toxic”?
Nat: Ich habe mir mal mitten auf der Straße in die Hose geschissen.
Ah, noch mehr Scheiße. Wie kam es dazu?
Liz: Das war in Kroatien, nach einer durchfeierten Festival-Nacht.
Nat: Nein, zu dem Zeitpunkt waren wir noch gar nicht auf dem Festival. Ich hatte nur eine Woche lange drei Joghurt-Drinks pro Tag getrunken, weil die so gut zu dem kroatischen Teiggericht Burek passen.
Liz: So hat sie sich auf offener Straße eingeschissen. Es war peinlich und stank.
Nat: Es roch schon fast toxisch.
Was ging es direkt nach diesem Malheur weiter?
Liz: Sie hat sich auf einer Toilette saubergemacht und ich habe mir ein Sandwich geholt.
“Ich habe meiner Schwester gegen den Kopf getreten”
Noisey: Was ist das Schlimmste, das ihr jemals getan habt?
Rachel: Wo soll ich da anfangen?
Lauren: Als ich noch klein war, habe ich mich mal mit meiner Schwester auf einer Treppe gestritten und ihr dabei von oben gegen den Kopf getreten. Der ist dann richtig gegen die Wand gekracht.
Heute hat schon mal jemand etwas mit Schwestern erzählt. Könnt ihr das noch toppen?
Lucy: Ich habe auch noch eine Schwester-Geschichte auf Lager. Einmal spielte meine Schwester in meinem Zimmer und wollte nicht gehen. Da habe ich mir in den eigenen Arm gebissen und tat dann vor meinen Eltern so, als sei sie das gewesen.
Rachel: Ich habe mir mal einen gefälschten Ausweis besorgt und mir mit 15 die Nippel piercen lassen. Das war wohl mein schlimmster Moment. Ich nahm den Schmuck dann aber wieder raus, weil mein neuer Freund ihn gar nicht gut fand.
“Ich habe viel zu lange an einem Typen gehangen”
Noisey: Woran müsst ihr denken, wenn Britney “Toxic” singt?
Shilla: Ich habe mal viel zu lange an einem Typen gehangen.
Cy: Ja, das war pures Gift.
Was genau war daran so giftig?
Shilla: Die Eifersucht. Und die Lügen. Oh mein Gott, die Lügen! Die kriegen einen immer, egal ob Mann oder Frau.
Und wie sieht es bei dir aus?
Cy: Wahrscheinlich das Gleiche, diese verdammten Beziehungen.
Das ist wahr. Vielen Dank!