Laut einem Medienbericht hat eine UN-Arbeitsgruppe, die sich mit dem Schicksal von Julian Assange beschäftigt, soeben zugunsten des Wikileaks-Gründers entschieden: Die Arbeitsgruppe, bestehend aus Menschenrechtsexperten, wird morgen dafür stimmen, dass Assange „willkürlich inhaftiert” worden sei, berichtet die BBC. Am Freitag Morgen wurde die Entscheidung von dem UN-Gremium auch offiziell verkündet.
Bereits am frühen Donnerstagmorgen kündigte Wikileaks mit einem Tweet um 4:22 Uhr an, dass mit der Entscheidung des UN-Panels auch Assanges weiteres Schicksal nach über drei Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London eine dramatische Wende nehmen könnte. „Wenn die UN morgen verkündet, dass ich meinen Fall verliere, dann werde ich die Botschaft verlassen und mich von der britischen Polizei verhaften lassen”, schrieb er auf einer Unterstützer-Website.
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Die UN-Arbeitsgruppe sollte den 1885 Tage andauernden Aufenthalt Assanges in der ecuadorianischen Botschaft in London bewerten: Kommt die Zeit, die er in der engen, rund um die Uhr von britischen Polizisten bewachten Botschaftswohnung verbringen musste, einer illegalen Inhaftierung durch Schweden und Großbritannien gleich?

Britischer Polizist patrouilliert vor der ecuadorianischen Botschaft in London. Bild: Imago / ZUMA Press
Assange hatte im Vorhinein erklärt, dass er nach einer Entscheidung in seinem Sinne davon ausgehe, sofort seinen Pass zurückzuerhalten. Auch erwarte er, dass die britische Polizei nicht länger versuche, ihn festzunehmen.
Wie Ecuador Julian Assange in einem Koffer aus der Botschaft schmuggeln wollte
Sollte die UN tatsächlich Pro-Assange entschieden haben (eine offizielle Bestätigung für die BBC-Meldung steht bisher aus), ist dennoch nicht eindeutig klar, wie der komplizierte Fall von Assanges notgedrungenem Ecuador-Asyl weitergeht. Ob Großbritannien sich tatsächlich nach dem Ergebnis des UN-Berichts richten und danach handeln wird, ist ebenso unklar wie die Frage, ob schwedische Ermittler nicht doch noch einmal versuchen werden, die Eröffnung eines Verfahrens gegen Assange anzustreben.
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