Erschreckend (über)menschlich: Barbie-Porträts im Wandel der Zeit
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Erschreckend (über)menschlich: Barbie-Porträts im Wandel der Zeit

Der ungarische Fotograf Tomoya Imamura zeigt die Persönlichkeit hinter der Plastikfassade von Soldaten-Barbie und Hipster-Ken und was die Puppen über uns als Gesellschaft verraten.

Am Rand von Düsseldorf, in einem einfachen Reihenhaus, befindet sich in unzähligen Vitrinen, Regalen und Kisten die größte Barbiesammlung der Welt. Bettina Dorfmann ist als Inhaberin der "Barbie Klinik"" nicht nur Expertin in Sachen Puppen-Notfall, sondern hat es mit ihren Schätzen sogar ins Guinessbuch der Rekorde geschafft.

Ihre Puppen stammen aus den unterschiedlichsten Jahrzehnten und sagen mit ihrer Aufmachung nicht nur viel über die jeweilige angepeilte Zielgruppe, sondern vor allem auch über die Zeit aus, in der sie entstanden sind. Aber egal ob Disco-Barbie aus den 80ern oder der moderne Hipster-Ken, der seinen Biokaffee wahrscheinlich eher mit Mandelmilch bestellt als Zylinder-Ken: Wer lange genug in die ewig jungen Gesichter blickt, kommt nicht umhin sich zu fragen, ob irgendwo hinter dem zeitlosen Plastik nicht auch eine Persönlichkeit steckt.

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Hat Soldaten-Barbie aus dem Jahre 1992 im Golfkrieg gedient? Wurde sie von der US-Armee rekrutiert, wie so viele junge Afroamerikaner, für die der amerikanische Traum zum Albtraum geworden ist, in der brennenden Wüste des Irak? Und was würde „Cher-Barbie" dazu sagen?

Klassische Porträts können uns sehr viel über die abgebildete Person – von Alter über Herkunft bis hin zum sozialen Stand – verraten. Ich habe Barbies aus verschiedensten Jahrzehnten fotografiert, um mehr über den Gedanken hinter der Puppe herauszufinden.

Mehr von Tomoya Imamuras Arbeit findet ihr hier.

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