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Oralsex ist anscheinend gesundheitsschädlich, also hört sofort auf damit

Werden notorisch mundfaule Menschen diese wissenschaftliche Erkenntnis als Ausrede nehmen? Da kannst du einen drauf lassen.
Ein Mann mit Banane und Regenjacke

Foto: John Seb Barber | Flickr | CC BY 2.0

Oralsex—auch bekannt als „lecken", „den Pudding essen", „Schenkelschnorcheln" und so weiter—erhöht anscheinend das Risiko, an einem Kopf-Hals-Karzinom oder Mundkrebs zu erkranken, um das 22-Fache.

Huch, was war das für ein Geräusch? Es … es klingt fast, als würden sich langsam große, dunkle Wolken zusammenziehen, Blitze schlagen neben dir ein, ein Windstoß, ein Knarzen, du drehst dich um und da steht er: Michael Douglas! Sein Gesicht von unten mit einer Taschenlampe angeleuchtet. Er öffnet langsam seinen Mund und krächzt: „Muschi … lecken … ist … böööööösee."

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So weit so unterhaltsam, aber gehen wir der Sache doch mal auf den Grund. Das ist es doch, was du als anspruchsvoller VICE-Leser oder Leserin gerne möchtest, nicht wahr? Nur zum Spaß und wegen irgendwelcher Pimmelwitze ist schließlich niemand hier. Du willst harte, wissenschaftlich untermauerte Fakten, destilliert in leicht verdaulichem Content, den du beim Mittagessen oder heimlich bei der Arbeit konsumieren kannst.

Jedenfalls war eine großangelegte Studie, die in der Fachzeitschrift JAMA Oncoloy veröffentlicht wurde, die erste, die stichhaltige Beweise dafür liefern konnte, dass ein Typ der humanen Papillomviren (HPV—die gleichen Viren, die auch für Genitalwarzen verantwortlich sind), nämlich HPV-16, die Entstehung von Oropharynxkarzinomen fördern kann. Kurz gesagt: Du leckst HPV-16 aus der Leistengegend deiner Wahl, bekommst sie in den Mund und manchmal—nicht immer—führt das zu Zellveränderungen in deiner Mund- und Rachenhöhle, was wiederum dazu führt, dass diese Zellen krebsartig werden. Oropharynxkarzinome treten bei Männern doppelt so häufig auf wie bei Frauen und ist unter Heterotypen, dank der sonderbaren virenübertragenden Eigenschaften einer Vulva im Vergleich zu einem Penis, noch einmal weitaus verbreiteter. Kurz gesagt: Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann lutsch lieber einen Schwanz.

HPV-16 wird schon lange mit Oropharynxkarzinomen in Verbindung gebracht, aber diese Studie war nun die erste, die stichhaltig beweisen konnte, dass die Präsenz der Viren im Mund zu Tumoren führen kann. Das Albert Einstein College of Medicin in New York hatte über einen Zeitraum von vier Jahren eine Studie mit 97.000 Teilnehmern durchgeführt, die alle zu Beginn der Studie krebsfrei waren (und das auch mit Mundspülproben bewiesen). Über einen Zeitraum von vier Jahren entwickelten 132 Probanden Kopf-Hals-Karzinome. Die Mundspülproben dieser Studienteilnehmer wurden dann untersucht und die Analysen ergaben, dass diejenigen mit HPV-16 in ihren Mündern 22 Mal eher Tumore entwickeln. Der Bösewicht war also ausgemacht worden. Es gibt über 100 HPVs—die orale, anale und Tumoren am Gebärmutterhals begünstigen können—, aber Nummer 16 ist einer der schlimmsten. Unbedingt vermeiden.

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Wird das nun die Menschen daran hindern, weiter ihre Gesichter zwischen den Schenkeln anderer zu vergraben; sich wie ein ausgehungerter Ameisenbär über primäre Geschlechtsorgane herzumachen, als würde es kein Morgen geben? Wahrscheinlich nicht. Werden Menschen jetzt anfangen, für ihre zungenakrobatischen Einlagen Lecktücher und Kondome zu verwenden? Auch hier stehen die Chancen eher schlecht. Nicht nur klingt hier allein der Name furchtbar, sondern ist die Vorstellung, den Zaubergarten mit einer kleinen Plastikplane abzudecken, als wäre er ein Gewächshaus für holländische Wassertomaten, eher wenig anregend. Werden notorisch mundfaule Typen diese wissenschaftliche Erkenntnis als Ausrede nehmen? Da kannst du einen drauf lassen.