Während einen Bezirk weiter die Wiener Wiesn auf Tracht und Tradition setzt, sind am Samstagabend mehr als 100.000 Menschen am Wiener Heldenplatz zusammengekommen, um unter dem Motto „Voices for Refugees" gemeinsam mit und für Fliehende zu feiern.Es gab eine Rede von Heinz Fischer, Musik von Bilderbuch, ein „Fuck Strache" von Campino—und am Ende sogar eine Hosen-Coverversion des Ärzte-Songs „Schrei nach Liebe".Kurz nach 22 Uhr, meinem Gefühl nach sind hier noch deutlich mehr als 100.000 — Stefan Kranewitter (@snuup)October 3, 2015
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„Es macht einen traurig, wenn man sieht, wie viele dieser Tragödien hätten verhindert werden können", sagt Mahsa Ghafari von Flucht nach Vorn. „Wenn ich mir nun die Entwicklungen der letzten Monate ansehe, diese starke Welle der Mitmenschlichkeit und diesen Mut zur Solidarität, dann denke ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. 1996 waren auch meine Familie und ich dankbar dafür, diese Unterstützung selbst zu erfahren. Mir persönlich, als 8-jähriges Kind, hat diese soziale Wärme und die Freundlichkeit das Gefühl von Sicherheit gegeben."Mahsa ist auch diejenige, deren Freundin vor einigen Wochen von einem Innenministeriums-Mitarbeiter umgestoßen wurde, nachdem sich dieser einer verbalen Auseinandersetzung mit den beiden jungen Frauen nicht mehr gewachsen sah. Ihre vollständige Rede gibt es hier als Transkript nachzulesen.Wunderschön! — Armin Wolf (@ArminWolf)October 3, 2015
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Wie viel Einfluss die Großkundgebung tatsächlich auf das Wahlergebnis am 11. Oktober haben wird, lässt sich schwer sagen—auch, wenn mit der Live-Übertragung auf Puls4 für Bewusstsein weit über die Teilnehmenden hinaus gesorgt haben dürfte.Einen ersten kleinen Triumph für die Asyl-Befürworter und Helfer gab es dieses Wochenende aber trotzdem: Während die Refugee-Veranstaltung weit über 100.000 Menschen anzog und die Berichterstattung bestimmte, ging die parallel dazu stattfindende FPÖ-Veranstaltung mit Heinz-Christian Strache und Ursula Stenzel am Viktor-Adler-Markt unerwähnt unter.Markus auf Twitter: @wurstzombie