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Der Mann, dem ein Hakenkreuz in die Stirn geritzt wurde, wurde wieder überfallen

Unbekannte sollen eine Autopanne vorgetäuscht, ihn überwältigt und ihm dann ein Hakenkreuz in den Bauch geritzt haben.

Foto: Symbolbild | Screenshot aus Inglourious Basterds

Erinnert ihr euch noch an den Mann, dem vor ein paar Monaten ein Hakenkreuz in die Stirn geritzt wurde? Wir meinen damit keine Figur aus Inglourious Basterds, sondern Robert T. aus Niederösterreich, der vergangenen Oktober von vier vermummten Männern überfallen und mit dem Nazi-Symbol gebrandmarkt wurde. Nach dem Fall saß ein Verdächtiger in U-Haft, der mittlerweile jedoch wieder auf freiem Fuß ist—was Robert T. laut den Niederösterreichischen Nachrichten in Angst versetzt haben dürfte. Als Grund für den Überfall wurde damals von einigen Seiten ein Nachbarschaftsstreit vermutet. Derjenige Mann, der nach dem Vorfall als Haupttäter galt, soll Robert T. auch einmal damit gedroht haben, sein Haus niederzubrennen. Über einen rassistischen Hintergrund konnte ebenfalls nur gemutmaßt werden.

Gestern hat sich das Szenario mehr oder weniger wiederholt. Robert T. soll in der Nähe seines Heimatortes Bad Fischau bei einem Auto angehalten haben, das aufgrund einer vermeintlichen Panne liegen geblieben war. Dann soll er niedergeschlagen und ihm ein Hakenkreuz in den Bauch geritzt worden sein. Wie der Kurier berichtet, soll der Mann mit Kabelbindern gefesselt worden sein. Außerdem erinnert er sich, dass die Täter sagten, dies sei die Rache für ihren Freund, der wegen ihm drei Monate in U-Haft saß.

Bei der Staatsanwaltschaft in Wiener Neustadt hält man sich derzeit „aus kriminaltaktischen Gründen" noch bedeckt. Sprecher Erich Habitzl sagt: „Es ist ein Ermittlungsverfahren wegen versuchtem Mord beziehungsweise schwerer Körperverletzung bei uns anhängig und es wird gegen unbekannte Täter ermittelt. Mehr können wir dazu derzeit nicht sagen."

In jedem Fall wirft der Fall von Robert T. nun zum zweiten Mal einige Fragen auf. Wie ein Zufall wirkt es jedenfalls nicht, dass ein und demselben Mann innerhalb nur weniger Monate zweimal ein Hakenkreuz in die Haut geschnitten wird.