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Drogen

Ein Stamm amerikanischer Ureinwohner ist in Panik geraten und hat sein gesamtes Gras verbrannt

In South Dakota sollte eigentlich das erste Marihuana-Resort der USA eröffnet werden, aber dann bekamen die potenziellen Betreiber Muffensausen.

Foto: Mark | Flickr | CC BY 2.0

Es gibt eine ganze Menge tolle Möglichkeiten, Marihuana zu verbrennen—die beste ist dabei wohl das Inhalieren der Pflanze. Leider existieren auch ein paar nicht so schöne Wege, das grüne Gold in Rauch zu verwandeln. Jetzt haben die Flandreau Santee Sioux, ein Stamm amerikanischer Ureinwohner aus South Dakota, seinen gesamten Cannabis-Vorrat vor Kurzem in Flammen aufgehen lassen—geraucht wurde dabei allerdings nichts.

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Der Stamm hegte die Hoffnung, das erste „Marihuana-Resort" der USA eröffnen zu dürfen—ein ziemlich cooles Konzept, das den Planern zufolge einen monatlichen Profit von bis zu zwei Millionen Dollar hätte bringen können. Laut Associated Press gab es zwischen den Stammesvorsitzenden und den Bundesbehörden bereits seit drei Wochen Gespräche über die Legalität des Vorhabens, aber nachdem die Regierung Vorbehalte äußerte (vor allem im Bezug darauf, ob der Stamm sein Gras auch an Nicht-Ureinwohner verkaufen darf oder nicht) und auch eine potenzielle Razzia andeutete, bekam der Stamm wohl Angst.

Laut Randolph Seiler, dem Generalstaatsanwalt von South Dakota, der zusammen mit einem Vertreter des Justizministeriums auch beim letzen Treffen anwesend war, gab es keine offizielle Aussage über eine Razzia. Der Stamm entschied sich jedoch trotzdem dazu, das gesamte Gras zu verbrennen, denn das Schadensrisiko war ihnen im Falle eines Polizeieinsatzes dann doch zu hoch.

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Der Plan, ein Marihuana-Resort zu eröffnen, wurde ein paar Monate nach der Cannabis-Legalisierung auf dem Land der Santee Sioux geschmiedet. Diese Legalisierung war Teil einer umfassenden Entscheidung des US-Justizministeriums, allen Stämmen amerikanischer Ureinwohner das Recht einzugestehen, eigenes Marihuana anzubauen und zu verkaufen. Die Eröffnung des Resorts hätte eigentlich dieses Silvester stattfinden sollen. Da Gras dem US-Gesetz zufolge jedoch immer noch illegal ist, steht es den Behörden jederzeit offen, jegliche Unternehmungen und Operationen hochzunehmen—ein Umstand, der den Plänen von Flandreau Santee Sioux dann doch einen ordentlichen Dämpfer versetzte.

Stammespräsident Anthony Reider zufolge sind für die nahe Zukunft weitere Gespräche angesetzt. Im Bezug auf die Entscheidung, alle Grasvorräte zu verbrennen, meinte er gegenüber Associated Press: „Unserer Meinung nach ist es das Beste, mit weißer Weste in die Verhandlungen zu gehen und gemeinsam über eine weitere Vorgehensweise zu entscheiden, mit der dann alle involvierten Parteien zufrieden sind."