Lass dir keine Hakenkreuze ins Gesicht tätowieren

Als Bryon Widner, einer der Gründer der Vinlanders-Skinhead-Gang, eine Familie gründete, entschied er, seine rassistische Vergangenheit hinter sich zu lassen und neu anzufangen. Es stellte sich heraus, dass das gar nicht so einfach ist, wenn dein Gesicht und dein Hals von rassistischen und gewaltverherrlichenden Tattoos bedeckt sind, zum Beispiel bluttriefenden Rasiermessern und Hakenkreuzen. Seine Frau kontaktierte die Leute von One People's Project, eine Gruppe, die sich gegen Rassenhass einsetzt. Sie haben ihn mit T. J. Leyden zusammengebracht, einem ehemaligen Neonazi, der eine eigene Organisation namens StrHATE Talk gegründet hat. Mit T. J.s Hilfe wurde ein Spender gefunden, der die Tattooentfernung finanzierte. Es kostete 36.000 Euro und dauerte 24 schmerzhafte Sitzungen, die sich über 16 Monate erstreckten. Jetzt hat er Migräneanfälle, Pigmentschäden und er bekommt Todesdrohungen. „Es gibt keine Bedienungsanleitung dafür", sagt Bryon, „man macht es, so gut man eben kann."