Im New Yorker Stadtteil Queens gab es mal ein Parkhaus, das in eine Disco umgewandelt wurde. Mit dem “Paradise Garage” zog Besitzer Michael Brody dann nicht nur Promis wie Grace Jones oder Madonna magisch an, sondern bot auch einen Zufluchtsort für junge, schwarze und queere Menschen. Der für seine innovativen Mixe bekannte Haus-DJ Larry Evan etablierte dort zudem das Garage-House-Genre und wurde so zur Inspiration für zukünftige Club-DJs.
Gut zehn Jahre lang, von 1977 bis 1987, setzte man sich im Paradise Garage immer wieder mit wichtigen politischen und kulturellen Problemen auseinander. Laut Michael Brody wurde die Disco schliesslich dichtgemacht, weil sich Anwohner über das vornehmlich schwarze Publikum in seinem Etablissement beschwert hatten. Rassismus, Zugänglichkeit und kulturelle Aneignung – all das sind Themen, die damals schon relevant waren und auch heute noch relevant sind.
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Meryl Meisler hat die wilden Partynächte im Paradise Garage fotografisch festgehalten. Die in New York lebende Künstlerin hat schon zwei international gefeierte Fotobücher veröffentlicht, A Tale of Two Cities: Disco Era Bushwick und Purgatory & Paradise SASSY ‘70s Suburbia & The City . Derzeit arbeitet Meisler an einem Nachfolger für Disco Era Bushwick.