Die Crispies haben sich dem guten alten Rock verschrieben und stecken genug Energie in ihre Songs, um ein kleines Kraftwerk betreiben zu können. Bei ihren Videos ist es nicht anders. Das neueste davon für “Outta the Sun” zeigt, was passiert, wenn sich zu viel Energie aufstaut und diese dann plötzlich raus muss. Kurz: Wütende Jugendliche, die Sachen kaputt machen und grimmig in die Kamera schauen. Wir haben den Crispies ein paar Fragen zum neuen Video gestellt:
Noisey: Die Leute im Video sind ja ganz schön wütend. Was macht euch denn derzeit grantig?
Wir würden sagen, die Leute im Video sind gar nicht wütend, die sind eher gelangweilt. Sie müssen einfach irgendwo mit ihrer Energie hin. Uns selbst macht ziemlich wenig wütend, wir versuchen das Leben gelassen zu sehen.
Videos by VICE
Seht ihr euch eher bei den Skatern oder bei denen mit den Baseballschlägern?
Bei keiner von diesen beiden Gruppen. Wir wären wahrscheinlich die, die abseits stehen, sich das Ganze ansehen und sich denken: “Was is bei denen nicht normal?”
Ihr lasst euch gerne mit Alkohol und Zigaretten abbilden. Gras kommt auch kurz im Video vor. Wie sieht eine Nacht des Exzesses bei euch so aus?
Wir legen gar nicht so viel Wert darauf, uns mit Zigaretten und Alkohol zu präsentieren. Wir versuchen eher, uns nicht zu weit vom echten Leben zu entfernen. Man raucht und trinkt halt beim Fortgehen oder wenn einem fad ist. Wenn eine Party bei uns mal zu sehr ausartet, kann’s passieren, dass sich jemand weniger ernst bis ernst verletzt oder jemand sein Handy oder so verliert, aber das kennt glaub ich so ziemlich jeder. Echt blöde Dinge passieren nur beim betrunken Skateboard fahren, obwohl du nicht skaten kannst … oder in Berlin.
Wie überträgt sich dieser Exzess auf eure Musik?
Unsere Texte sind größtenteils autobiographisch und entstehen sehr spontan. Oft, wenn man in der Nacht nach Hause geht und in diesem Zustand zwischen Rausch und Nachdenklichkeit ist oder, wenn man sich auf einmal in einer so krassen Lebenssituation befindet, dass man meint, das sofort lyrisch verarbeiten zu müssen. Bei unserem Album Death Row Kids war der Gedanke, es von Spieldauer und Stimmung so zu halten, dass es sich genau für diese Zeit eignet, in der man sich fürs Ausgehen hyped. Beim Fertigmachen und Vortrinken.
Was hilft euch beim Abreagieren?
Sex, Drugs und Rock’n’Roll. LOL.
Seid mir nicht böse, aber wie kommt ihr auf euren Bandnamen?
Siehe urbandictionary.com ‘crisp’: “Stemming from its Greco-Roman origin “cri”, which means “absolute greatness”, it is used to describe anything that would be considered cool, awesome, hot or really fucking legit.” Nein, im Ernst—wir haben uns bei dem Namen “The Crispies” absolut nichts gedacht, der war irgendwann einfach da.
Jetzt ist’s eh schon zu spät, aber hier ihr neues Video in seiner ganzen gewalttätigen, weil gelangweilten Pracht:
The Crispies live:
25.11. Flex, Wien. Eintritt ist frei!
15.12. Stadtwerkstatt, Linz
16.12. PPC, Graz. Als Support von Grossstadtgeflüster
27.12. Rauchclub, Feldkirch
28.12. Mammut Bar, Klagenfurt
12.01. Rockhouse, Salzburg
**