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Virtuelle Nachkriegsrealität

Es ist bekannt, dass moderne Kriege nicht nur physische Verletzungen fordern, sondern allzu häufig auch tiefe psychische Wunden bei den Überlebenden hinterlassen. Für Zivilisten ist es dennoch schwer die posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) zu verstehen, unter denen so viele Veteranen leiden—und auch die Medizin konnte bis heute keine definitive Therapie gegen PTBS entwickeln. Und das trotz intensiver Anstrengungen der Forschung, bei denen sogar mit Drogen wie Marihuana oder MDMA experimentiert wird.

Wir haben zusammen mit Jodi Mitic, einem kanadischen Veteran, der in Afghanistan beide Füße durch eine Mine verloren hat, das Institut für Kreative Technologien an der University of Southern California besucht. Dort arbeiten Skip Rizzo und sein Team an Möglichkeiten PTBS in der virtuellen Realität zu behandeln.

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Sie können die Krankheit zwar noch immer nicht vollständig heilen, aber ihr Ansatz bietet dennoch eine verbesserte Aufarbeitung der Traumata von Soldaten. Auch Sgt. John Warren, der im Irak von einem Sprengsatz auf offener Straße erwischt wurde, konnte schon von der monatenlangen Therapie profitieren, zu der sowohl Gaming-Simulationen als auch aufgezeichnete Therapiesitzungen mit einer virtuellen Ärztin gehören.

Videospiele und auch Anwendungen der virtuellen Realität sind längst bis in unseren Alltag vorgedrungen. Nach Gender-Tausch, virtuellem Sex und künstlerischer Psychosensimulation erproben Skip Rizzo und sein Team die Potentiale von Datenbrillen nun eben für eine nachhaltige medizinische Therapie.

Nach jahrelanger Entwicklungsarbeit sind die Forscher sehr optimistisch, dass sich aus ihrem Programm neben der Behandlung von Soldaten ganz neue Potentiale ergeben werden, wie Skip Rizzo uns zum Abschluss seiner Führung durch sein Institut voller Begeisterung erzählte: „Die Arbeit mit den Soldaten ist unsere Testphase, wenn wir hier zu guten Ergebnissen kommen, werden wir unsere Technologie auch für die zivile Bevölkerung anbieten.”

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