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SWAT-Team nimmt Counter Strike Spieler während Gaming-Livestream fest

Für den Profi-Zocker Kootra dürfte es einer der überflüssigsten Real-Life-Einsätze des Jahres gewesen sein: Während einer livegestreamten Counter Strike-Session ist er in seiner heimischen Let’s Play-Zentrale von einem SWAT-Team übermannt und festgenommen worden.

Auf einem scheinbar von einem Fan hochgeladenen Video ist zu sehen, wie der Gamer mit dem bürgerlichen Namen Jordan Mathewson geswattet wird. Swatting ist eine Art Klingelstreich 2.0 für die digitale Welt, bei dem ahnungslosen Opfern einmal nicht dutzende unbestellte Pizzas, sondern gleich eine ganze US-Spezialeinheit ins Haus geschickt wird. 

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Vor zwei Jahren waren noch vor allem Promi-Häuser von den Razzien der US-Spezialeinheiten betroffen, die eigentlich nur bei Geiselnahmen oder in anderen wirklichen Extremsituationen ausrücken sollten. In den vergangenen Monaten hetzen sich nun auch vermehrt unbekannte die SWAT-Teams gegenseitig auf den Hals. Wie Spiegel Online schreibt, bestreitet der Zocker aus Colorado übrigens seinen Lebensunterhalt mit zahlreichen Channels für das Kommentieren von Online-Games.

Kootra wirkt in dem Video jedenfalls ziemlich schockiert und perplex, während ihn kurz vor der Attacke langsam eine ungute Vorahnung beschleicht, und sein Blick immer wieder nervös vom Bildschirm Richtung Zimmertür abschweift:

Oh, oh, das ist nicht gut. Ich glaube, hier werden gerade die Zimmer geräumt. Was zur Hölle? Ich glaube, wir werden geswattet.

Das Paranoia-Potential, das sich auftut, wenn dich ein SWAT-Team von deinem gut gepolsterten Schreibtischstuhl zerrt, scheint jedenfalls größer zu sein, als die auch nicht gerade risikolose Taktik mit dem virtuellen Maschinengewehr ein Nest von Terroristen in Counter Strike aufzuspüren. Die ganze Sache ging aber letztlich glimpflich aus, und Kootra ist inzwischen wieder sicher zu Hause (oder online), wie der Uploader des Videos twitterte:

Mehr über die zunehmende Ausbreitung von Swatting unter Gamern und privaten Online-Prankstern erfahrt ihr in diesem Video von VICE News: