Die Welt des Acid House trauert um Andreas Gehm

Nach monatelanger schwerer Krankheit, die ihn arbeitsunfähig gemacht hatte, ist der Produzent und DJ Andreas Gehm gestern von uns gegangen. Der Düsseldorfer hatte sich Zeit seines Lebens dem Acid House verschrieben und dessen Fahne wie kaum ein anderer in den letzten Jahren hierzulande hochgehalten.

Nachdem er seine schwere gesundheitliche und finanzielle Situation im Mai öffentlich gemacht hatte, erreichten ihnen zahlreiche Spenden. 129 Tracks verschiedener Produzenten wie DRVG CVLTVRE und Legowelt kamen für eine Charity-Compilation zusammen. Helfen konnte ihm das traurigerweise allerdings kaum: Mehrmals schrieb er darüber, dass Ärzte ihn nicht wirklich behandeln würden bzw. könnten und oft nur weitere Schmerzmittel verschrieben.

Am Samstagmorgen postete er ein letztes Mal auf Facebook-Post:

Gehm veröffentlichte nicht nur unter seinem eigenen Namen, sondern auch unter Aliasen wie Elec Pt1, Lausward, Manager 111 oder Pukemaster Gehm. Mit Helena Hauff brachte er vor zwei Jahren die Helena Hauff Meets Andreas Gehm bei Solar One Music heraus. Seine Musik erschien auf u.a. Mathematics, Bunker und Chiwax. Aktuell waren Neuerscheinungen für Berceuse Heroique, Solar One und Killekill in Arbeit. Noch im Februar hatte er einen Mix für Noisey Italia angefertigt. Für das begleitende Foto hatte er seinen Kopf, wenig überraschend, auf den Körper eines nackten, mit Pudding beschmierten Mannes montiert.

Zurück bleiben Andreas' Musik, sein Enthusiasmus, sein Humor. Möge er in Frieden ruhen. Oder aber in einer lauten ewigen Acid-Party.

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