Englische Spitzenclubs wollen die Super League

Vertreter der Fußballclubs FC Arsenal, FC Chelsea, Manchester United, Liverpool und Manchester City saßen gestern Nachmittag in London zusammen, um über die Idee einer neuen Liga zu beratschlagen. Die Super League. Der Vater dieses Vorschlages ist kein Geringerer als der amerikanische Milliardär Stephen Ross. Der 75-Jährige ist unter anderem Besitzer der Football-Teams Miami Dolphins und Erschaffer des internationalen Champions-Cup. Jetzt hat er neue Pläne für den europäischen Fußball.

Die Grundidee der Super League ist einfach erklärt: Die besten 20 europäischen Mannschaften werden ohne Qualifikationsphase in einer eigenen Liga gegeneinander antreten. Mit der Erschaffung dieser Liga wäre das Ende der Champions League besiegelt. Der Anreiz für die Spitzenclubs ist klar: Die Super League würde finanzielle Sicherheit bedeuten. Durch die dauerhafte Teilnahme an der Super League könnten die Vereine stets mit Vermarktungseinnahmen in Millionenhöhe kalkulieren ohne um die Qualifikation für die Champions League oder den Europa Cup bangen zu müssen.

Die Zeitschrift „The Sun" nannte die Pläne als „Größte Gefahr für den englischen Fußball seit der Abspaltung der Premier League." Und auch für den deutschen Fußball kann es Veränderungen geben. Denn der Bayern Boss Karl-Heinz Rummenigge ist heftig angetan von dem Vorschlag einer Super League. Er dachte sogar darüber nach, diese europäischen Spiele für Vermarktungszwecke in der USA oder Asien stattfinden zu lassen. „Ich schließe es nicht aus, dass man in Zukunft eine europäische Liga gründet, in der die großen Teams aus Italien, Deutschland, England, Spanien und Frankreich spielen", sagte er in einer Diskussionsrunde an der Mailänder Elite-Uni Bocconi.

Es ist bemerkenswert, dass also nicht mal mehr die Champions League genug für die Superclubs abwirft.