Die Welt will, dass wir ständig upgraden und immer nur das Beste vom Besten besitzen—in anderen Worten: Geld ausgeben. Ist es jedoch wirklich nötig, stur unsere hart verdiente Kohle aus dem Fenster zu werfen? Können wir uns stattdessen nicht einfach wieder auf die alten Tage besinnen—Zeiten, in denen ein Handy noch ein Handy, ein Auto noch ein Auto und ein günstiger Vibrator noch ein Vibrator war?Im Grunde ist das möglich, aber dafür darf das günstige Zeug nicht irgendwelcher beschissener Ramsch sein. Es ist sinnlos, sich einem Leben mit Durchschnittsmarken zu verschreiben, wenn man dadurch in ein unteres Mittelmaß abrutscht, in dem nichts funktioniert und in dem man sein Geld auch direkt die Toilette runterspülen könnte.
Also entschloss ich mich dazu, herauszufinden, ob ein hoher Preis tatsächlich auch für hohe Qualität steht—und zwar im Bereich der Vibratoren. Während ich mich im Billigwarenladen um die Ecke nach dem günstigen Spektrum meiner Testobjekte umsah, nutze VICE die Macht der Presse, um an verschiedene vibrierende Sexspielzeuge zwischen 30 und 400 Euro zu kommen.Hier seht ihr die Ausbeute, die zusammen mehr Geld wert ist, als ich jemals auf meinem Konto hatte:
An meiner Stelle hättet ihr die Verpackungen wahrscheinlich aufgerissen und alle Vibratoren in einem Rutsch an einem batteriegetriebenen Abend ausprobiert. Zum einen bin ich aber kein gieriges Tier und zum anderen wollte ich für dieses unvoreingenomme Experiment bei jedem Testobjekt maximal horny und empfindlich sein. Anders gesagt: nur ein Vibrator täglich.Und so machte ich mich ans Werk.
"Vibrating Bullet", aus dem Billigladen, ca. 1 Euro
Auch bei VICE: Die erste realistische männliche Sexpuppe der Welt kommt
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Ich hatte ständig das Gefühl, dass der Vibrator gleich auseinanderfällt, und die Batterie klapperte so laut, dass ich das Teil gegen die Wand pfeffern wollte. Wenn du es schaffst, mit diesem Ding auch nur im Entferntesten erregt zu werden, dann kann ich dich nur beglückwünschen. Ein Plus hat die Vibrating Bullet jedoch schon: Falls du für das Weihnachtswichteln auf der Arbeit jahrelang aussorgen willst, dann ist der 30er-Vorteilspack wie geschaffen für dich.Bewertung: -1 von 5
Preis-Leistungs-Verhältnis: 0 von 5
"WATERPROOF RABBIT VIBRATOR", 20 Euro
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Bewertung: 5 von 5
Preis-Leistungs-Verhältnis: 5 von 5
Preis-Leistungs-Verhältnis: 5 von 5
"LOVE BULLET SILVER LIPSTICK VIBRATOR", 34 Euro
Preis-Leistungs-Verhältnis: 4 von 5
Die Motörhead-Vibratoren-Reihe wurde drei Monate vor Lemmys Tod veröffentlicht. Dieser Test fühlte sich deswegen auch wie eine passende Ehrung der Rock'n'Roll-Legende an.Zuerst las ich mir jedoch einige Reviews durch, die alle sehr positiv ausfielen: "Schneller als ich 'Ace of Spades' sagen konnte, war meine Frau auch schon im Bett. Sie hatte den Vibrator mit einem auf Wasser basierendem Gleitgel überzogen und führte ihn sich nun geschmeidig in ihre Vagina ein. Sie war bereit, sich diesem geilen Teil komplett hinzugeben", hieß es in einem alarmierenden, aber auch vielversprechenden Eintrag.
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Leider war mein Erlebnis dann nicht ganz so überzeugend, sondern eher durchschnittlich. Der Vibrator merkt sich aber zumindest, welche Einstellung du bei der letzten Benutzung hattest—falls du das Teil schnell unter deine Bettdecke packen musst, wenn dein Mitbewohner an deiner hellhörigen Tür vorbeiläuft.Bewertung: 3 von 5
Preis-Leistungs-Verhältnis: 3,5 von 5
Preis-Leistungs-Verhältnis: 3,5 von 5
"SIRI 2", 149 Euro
Preis-Leistungs-Verhältnis: 3 von 5
"SMART VIBRATING BODY WAND LARGE", 191 Euro
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Wenn man fester zudrückt, wird die Vibration intensiver. Somit ist der LELO Smart Vibrating Body Wand klüger als die meisten Männer und der Preis wirkt irgendwie gerechtfertigt.Bewertung: 4 von 5
Preis-Leistungs-Verhältnis: 5 von 5
Preis-Leistungs-Verhältnis: 5 von 5
"TIANI 24K", 399 Euro
Preis-Leistungs-Verhältnis: 3,5 von 5Mein Fazit lautet: Zwar sind die meisten günstigen Vibratoren tatsächlich ziemlicher Müll, aber du musst im Sexshop dennoch kein Vermögen ausgeben, um ein befriedigendes Produkt in den Händen zu halten. Dank des Rabbits, den es zum Teil schon für 20 Euro gibt, brauche ich eigentlich keine Männer mehr. Und mir wurde bei diesem Experiment auch wieder eine Tatsache bestätigt: Mit einem Euro kann man 2016 nichts Ordentliches mehr kaufen.Folge VICE auf Facebook, Instagram und Snapchat.