FYI.

This story is over 5 years old.

streich

Fünf Jugendliche überschwemmen beinahe die Augsburger Innenstadt mit Hilfe einer mobilen Toilette

Wir haben bei der Augsburger Feuerwehr nachgefragt, wie das ablief.
Titelfoto: imago | Hanke

Leuten, die schon das ein oder andere Mal in Nächten am Wochenende Mist gebaut haben, wird der Gedankengang der fünf Augsburger Jugendlichen vertraut sein. Es ist Samstagabend, und Augsburg ist nicht gerade die aufregendste Stadt der Welt. Auf einer Baustelle steht eine mobile Toilette. Wenige Meter weiter fließt ein Kanal.

So geschah es, dass am Samstagabend gegen 21:30 Uhr fünf Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren eine mobile Toilette in einen kleinen Kanal in der Augsburger Altstadt warfen. Eine ziemlich dumme Aktion, die fast die Augsburger Altstadt unter Wasser gesetzt hätte. "Die mobile Toilette hat sich in dem schmalen Kanal festgesetzt und das Wasser gestaut", erklärt ein Sprecher der Augsburger Feuerwehr gegenüber VICE. Die Altstadt drohte zu überschwemmen.

Anzeige

Anwohner, die die Jugendlichen beim Werfen der mobilen Toilette beobachtet hatten, riefen die Feuerwehr. "Durch die mobile Toilette wären zuerst die Tiefgaragen in der Altstadt voller Wasser gelaufen", sagt der Sprecher der Feuerwehr. Doch die Einsatzkräfte bargen das Toiletten-Häuschen dank des Anrufs schon kurze Zeit später mithilfe eines Krans – und verhinderten so die Katastrophe.

Die "bösen Buben" seien noch nicht geschnappt worden, sagt der Sprecher der Feuerwehr. Generell habe man in Augsburg allerdings Erfahrung mit Klo-Werfern. "Vor drei oder vier Jahren hatten wir einen ähnlichen Einsatz. Da hatten böse Buben ebenfalls eine mobile Toilette in einen Kanal geworfen." Auch damals konnte das Häuschen rechtzeitig geborgen werden. Der Sprecher der Feuerwehr sagt, das sei für die Jugendlichen "scheinbar witzig".

Man habe in Augsburg "ganz viele Kanäle und Brücken", erklärt der Sprecher, manche würden sogar sagen "mehr Brücken als Venedig". Doch offensichtlich wird der bayerische Gondoliere-Flair ab und an durch ein von gelangweilten Jugendlichen ins Wasser geworfenes Scheißhaus gestört.

Update, 27.03.,15:45: Ursprünglich hatten wir die "mobile Toilette" als "Dixi-Klo" bezeichnet. Doch die Firma "mobi Sanitäranlagen" wies uns darauf hin, dass das Augsburger Toilettenhäuschen nicht von der Firma Dixi hergestellt wurde: "Die Fa. mobi, bei der es sich um die Firma handelt, deren Kabine am Samstag in den Lech in Augsburg geschmissen worden ist und die Fa. TOI TOI & DIXI sind Mitbewerber bzw. dies ist unser Marktbegleiter."

Folge VICE auf Facebook, Instagram und Snapchat.